Leser­brief: „Cross­ra­deln pur in Bamberg“

leserbrief-symbolbild

Sehr geehr­te Damen und Herren!

Die Bam­ber­ger Rhein­stra­ße wird saniert. Daß sie es nötig hat, wird nie­mand bestrei­ten wol­len, obgleich – manch ande­rer Ver­kehrs­weg in der Stadt läßt schon an der Prio­ri­tä­ten­set­zung zweifeln.

Die Rhein­stra­ße stellt, abge­se­hen von der Erschlie­ßung der ansäs­si­gen Betrie­be, eine wich­ti­ge Ver­bin­dung für den Fahr­rad­ver­kehr dar: Bisch­berg (mit dem Gewer­be­ge­biet Tros­dorf) und Gau­stadt, für kon­di­ti­ons­star­ke Rad­ler und Pedelec­nut­zer durch­aus auch Vier­eth auf der einen, das Gewer­be­ge­biet Hafen (Ein­kauf, Arbeits­platz) und die angren­zen­den Stadt­tei­le Bam­bergs und Hall­stadts auf der ande­ren Sei­te. Neben dem All­tags- pro­fi­tiert auch der Frei­zeit­ver­kehr. Denn die Rou­te erspart man­chen spür­ba­ren Umweg.

Crossradeln in Bamberg

Cross­ra­deln in Bamberg

Die Ver­bin­dung zwi­schen der als Sack­gas­se für den moto­ri­sier­ten Ver­kehr enden­den Rhein­stra­ße und dem Ufer­rad­weg an der Reg­nitz indes spot­tet jeder Beschrei­bung (sie­he neben­ste­hen­des Foto).

Bei Trocken­heit eine Cross­pi­ste, wie sie im Buche steht, nach Regen eine Seen­land­schaft, bei Schnee und Eis nahe­zu unpas­sier­bar, da Uneben­hei­ten schwer zu erken­nen sind und auf Grund der Glät­te schnell zu Stür­zen füh­ren: Die (aus­schließ­lich – sie­he Fahr­rad­kli­ma­test! – nach eige­ner Ein­schät­zung fahr­rad­freund­li­che) Stadt Bam­berg sieht sich seit vie­len Jah­ren nicht in der Lage, für Abhil­fe zu sorgen.

Fahrradwegweisung

Fahr­rad­weg­wei­sung

Etwas stief­müt­ter­lich ist die Ver­bin­dung sehr wohl Teil der Fahr­rad­weg­wei­sung (hier auf der B26-Reg­nitz­brücke) (Foto rechts).

Doch der ein­zi­ge Unter­halt besteht in der in lan­gen Zeit­ab­stän­den statt­fin­den­den, eher schlech­ten als rech­ten Ver­fül­lung der schlimm­sten Löcher. Nach weni­gen Wochen aber ist regel­mä­ßig der alte Zustand wie­der hergestellt.

Das weni­ge Geld, wel­ches Bam­berg „für“ den Rad­ver­kehr bereit­stellt, wird in sinn­frei­en, teils die Gefähr­dung erhö­hen­den Maß­nah­men ver­schwen­det. Ein Bei­spiel sind die schma­len Fahr­rad­spu­ren ent­lang teils gleich­falls knapp dimen­sio­nier­ter Kfz-Fahr­strei­fen: Die Rad­ler wer­den an den Rand gedrängt und zugleich, ohne eine Aus­weich­mög­lich­keit zu haben, ohne aus­rei­chen­den Sei­ten­ab­stand über­holt. Sinn­vol­le, selbst not­wen­dig­ste Ver­bes­se­run­gen, die das Rad­fah­ren erleich­tern, las­sen jedoch auf sich warten.

Mit freund­li­chen Grüßen
Wolf­gang Bönig