Kirch­li­cher Kli­ma­schutz in Schön­brunn und der Auto­bahn­kir­che Trockau

Leonhard Waldmüller, Klimaschutzmanager des Erzbistums Bamberg, Matthias Golbach, Kundenbetreuer E.ON, und Peter Pflaum von der Revisionsabteilung des Erzbistums Bamberg. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Hendrik Steffens
Leonhard Waldmüller, Klimaschutzmanager des Erzbistums Bamberg, Matthias Golbach, Kundenbetreuer E.ON, und Peter Pflaum von der Revisionsabteilung des Erzbistums Bamberg. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Hendrik Steffens

Ener­gie­spar­maß­nah­men wer­den finan­zi­ell gefördert

Die Ver­bin­dung von Kli­ma­schutz mit not­wen­di­gen Sanie­rungs­ar­bei­ten war das Ziel von zwei umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men im Erz­bis­tum Bam­berg. Dabei war der Umbau der Auto­bahn­kir­che St. Tho­mas in Trockau an der A 9 das größ­te öko­lo­gi­sche Ein­zel­pro­jekt der Erz­diö­ze­se Bam­berg in jün­ge­rer Zeit. Aber auch in Schön­brunn wird ab sofort Ener­gie ein­ge­spart. Die Sanie­rung der Hei­zungs­an­la­ge im Pfar­rer-Krapp-Haus sowie im Pfarr­heim senkt den Ein­satz fos­si­ler Brenn­stof­fe deut­lich und trägt damit zum Kli­ma­schutz bei.

Mit mehr als 40.000 Besu­chern im Jahr ist die Auto­bahn­kir­che Trockau ein bekann­ter Anlauf­punkt für Gläu­bi­ge auf Rei­sen wie auch für Chri­sten in der Regi­on. Herz­stück der Umbau­maß­nah­men ist eine Geo­ther­mie-Anla­ge. Rund um die Kir­che sind dort im Boden 17 Boh­run­gen mit je einer Län­ge von 93 Metern ein­ge­bracht wor­den, die in einer Art Soh­le bezie­hungs­wei­se Schacht zusam­men­lau­fen. Ein Wär­me­tau­scher ent­zieht dem Boden die natür­li­che, dort gespei­cher­te Wär­me der Son­ne und gibt sie an den Heiz­kreis­lauf ab. Eine Pum­pe erwärmt damit Was­ser und ver­teilt es über ein Laby­rinth an sil­ber­nen Roh­ren und Schlau­fen­lei­tun­gen unter den Stein­flie­sen im Kir­chen­raum. Dort fließt das Warm­was­ser in einem Zyklus wie­der zurück in den Kel­ler in einen Sam­mel­schacht. „Durch die neue Anla­ge kann im Ver­gleich zu frü­her um das Vier- bis Fünf­fa­che mehr ein­ge­heizt wer­den“, erläu­tert der Kli­ma­schutz­ma­na­ger des Erz­bis­tums, Leon­hard Wald­mül­ler. Die effi­zi­en­te Ener­gie-Auf­be­rei­tung spa­re immense Kosten und kön­ne nun stän­dig den Kir­chen­raum beheizen.

Eine ähn­li­che Tech­nik kam bei der Sanie­rung der Hei­zungs­an­la­ge im Pfar­rer-Krapp-Haus und im Pfarr­heim in Schön­brunn zum Ein­satz. Die alte Hei­zungs­an­la­ge ent­sprach längst nicht mehr dem ener­ge­ti­schen und bau­li­chen Stan­dard. Als Ersatz wur­de eine moder­ne „rege­ne­ra­ti­ve Anla­ge“ mit Sole-Was­ser-Wär­me­pum­pe und Kol­lek­to­ren ein­ge­baut, wel­che die auf­ge­nom­me­ne Boden­wär­me einem Wär­me­tau­scher (Wär­me­pum­pe) zuführt.

Ergänzt wur­de die ener­ge­ti­sche Sanie­rung durch die Instal­la­ti­on einer Dach-Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Durch die neue Hei­zungs­an­la­ge ist eine signi­fi­kan­te Ener­gie-Kosten­ein­spa­rung zu erwar­ten. Zu den Sanie­rungs­ar­bei­ten an den bei­den Stand­or­ten trug der Ener­gie­kon­zern E.ON mit einem Zuschuss aus dem Kli­ma­fonds in Höhe von ins­ge­samt 25.000 Euro bei.

In einer Zusatz­ver­ein­ba­rung zu den Strom-Rah­men­ver­trä­gen mit der evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Kir­che sowie den baye­ri­schen (Erz-) Diö­ze­sen hat E.ON im Jahr 2012 einen Kli­ma­fonds ein­ge­rich­tet. Die katho­li­sche und die evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Kir­che in Bay­ern bezie­hen seit­dem Öko­strom u.a. von E.ON, wobei das Unter­neh­men für jede abge­nom­me­ne Kilo­watt­stun­de einen fest­ge­leg­ten Anteil in den Fonds ein­zahlt. Aus den Mit­teln die­ses Kli­ma­fonds unter­stüt­zen die Kir­chen Pro­jek­te und Ein­rich­tun­gen in Bay­ern, die einen Bei­trag zum Umwelt- und Kli­ma­schutz leisten.