Universität Bayreuth: BIGSAS Literaturfestival vom 8. – 10. Juni
Migration ist urmenschlich und eine Chance für Europa
Hochkarätige Gäste kann das BIGSAS Literaturfestival in diesem Jahr wieder begrüßen. Drei Tage lang diskutieren und performen Autoren, Musiker, Filmemacher, Aktivisten und Wissenschaftler aus 16 Ländern am und im Alten Schloss sowie im Iwalewahaus. Sie setzen ein Signal gegen Populismus und Rassismus und zeigen, dass Migration und die Aufnahme von Geflüchteten eine Chance für Europa und Deutschland sind.
- Termin: Donnerstag, 8. Juni bis Samstag 10. Juni 2017
- Altes Schloss, Maximilianstraße 6 und Iwalewahaus Wölfelstraße 6, 95444 Bayreuth
- Eintritt frei!
„Ein wirkmächtiges Instrument gegen Rassismus und Xenophobie ist Bildung“, sagt Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, und bringt damit das Thema des 7. ‚Festivals Afrikanischer und Afrikanisch-Diasporischer Literaturen‘ der Bayreuth International Graduate School of African Studies (BIGSAS) auf den Punkt. Das Festival wird unterstützt von der Bundeszentrale und vom Bayerischen Wissenschaftsministerium, sein Motto ist ‚We(l)come to Europe. AfroFictional In(ter)ventions and the Future of Migration‘. Denn: „Migration ist eine urmensch-liche Erfahrung. Schon immer haben sich Menschen, Ideen und Güter zu neuen vielgestaltigen Ge-sellschaften verwoben – leider nur selten ohne Konflikte“, erklärt Nadja Ofuatey-Alazard, BIGSAS Junior Fellow und Co-Sprecherin des Festivals. Statt Konflikt die Chance sehen – das wollen die Festival-Macher/-innen ins Bewusstsein bringen. „Das Festival lädt ein, Migration als Zukunft zu denken“, sagt Prof. Dr. Susan Arndt, Festival-Co-Sprecherin und Professorin für Englische
Literaturwissenschaft und Anglophone Literaturen an der Universität Bayreuth. Sie erklärt: „Was bei uns weithin ‚Flüchtlingskrise‘ genannt wird, ist im Kern auch Ausdruck einer Identitätskrise in Europa und Deutschland.“ Deshalb will das Festival Populismus, Angst, Hass und Gewalt die klare Botschaft „Welcome to Europe“ entgegensetzen.
Das Festival dauert drei Tage und beginnt am Donnerstag, 8. Juni mit einem Empfang der Stadt im Alten Schloss. Die Keynote über ‚Verantwortung und Globalisierung‘ wird der französische Historiker und Begründer der französischen ‚Black Studies‘, Pap Ndiaye halten. Die Podiumsdiskussion (9. Juni, 11:00 Uhr) geht ganz konkret auf die Situation vor Ort ein: „Migration@Bayreuth“, u.a. mit dem Vorsitzenden des Integrationsbeirats der Stadt, Xhavit Mustafa. Am Samstag wird ein Kunstworkshop für Kinder angeboten (1.6. ab 10:00 Uhr, Foyer Altes Schloss), und am Sonntag endet das Festival mit einem Open Air Konzert um 20:00 Uhr im Ehrenhof des Alten Schlosses.
Dazwischen: Lesungen und Diskussionen – zum Beispiel über ‚Verantwortung und Migration‘ oder ‚Flüchtlinge sind die Zukunft‘ sowie ‚Geteilte Zukünfte denken‘ – außerdem zahlreiche kulturelle Programmpunkte, The Poet‘s Corner, Konzerte, Filme und Performances. Die Autor/-innen, DJs, Aktivist/-innen, Wissenschatfler/-innen und Künstler/-innen sind internationale Expert/-innen und Perfomer/-innen. Sie kommen aus dem Senegal, Südsudan, China, Burkina Faso, Ghana, Frankreich, Marokko, Tunesien, Großbritannien, Kenia, Palästina, dem Irak, Uganda, USA und natürlich Deutschland. Gary Younge, der britische Autor und Journalist (The Guardian), und Mohammed Amjahid (DIE ZEIT) , die Rapper Hicham Ibrahim, M1 und Bonnot, die ehemalige Boxamateurweltmeisterin Aya Cissoko und die Autorin und Spoken Word Künstlerin Chantal Sandjon sind nur einige Beispiel für die spannenden Menschen, die in Bayreuth erwartet werden.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich und kosten keinen Eintritt. Medienvertreter/-innen sind herzlich eingeladen, das BIGSAS Literaturfestival zu besuchen und darüber zu berichten.
Mehr zum Programm hier: www.bigsas.uni-bayreuth.de/literaturfestival
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