Uni­ver­si­tät Bay­reuth: BIGS­AS Lite­ra­tur­fe­sti­val vom 8. – 10. Juni

Symbolbild Bildung
Die ugandische Choreografin und Tänzerin Catherine Nakawesa fragt in ihrem Stück „If I had Wings“, (9. Juni 21:00 Uhr) was wäre, wenn Menschen Flügel hätten. Foto © Laurent Diby

Die ugan­di­sche Cho­reo­gra­fin und Tän­ze­rin Cathe­ri­ne Naka­we­sa fragt in ihrem Stück „If I had Wings“, (9. Juni 21:00 Uhr) was wäre, wenn Men­schen Flü­gel hät­ten. Foto © Lau­rent Diby

Migra­ti­on ist urmensch­lich und eine Chan­ce für Europa

Hoch­ka­rä­ti­ge Gäste kann das BIGS­AS Lite­ra­tur­fe­sti­val in die­sem Jahr wie­der begrü­ßen. Drei Tage lang dis­ku­tie­ren und per­for­men Autoren, Musi­ker, Fil­me­ma­cher, Akti­vi­sten und Wis­sen­schaft­ler aus 16 Län­dern am und im Alten Schloss sowie im Iwa­le­wa­haus. Sie set­zen ein Signal gegen Popu­lis­mus und Ras­sis­mus und zei­gen, dass Migra­ti­on und die Auf­nah­me von Geflüch­te­ten eine Chan­ce für Euro­pa und Deutsch­land sind.

  • Ter­min: Don­ners­tag, 8. Juni bis Sams­tag 10. Juni 2017
  • Altes Schloss, Maxi­mi­li­an­stra­ße 6 und Iwa­le­wa­haus Wöl­fel­stra­ße 6, 95444 Bayreuth
  • Ein­tritt frei!

„Ein wirk­mäch­ti­ges Instru­ment gegen Ras­sis­mus und Xeno­pho­bie ist Bil­dung“, sagt Tho­mas Krü­ger, Prä­si­dent der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung, und bringt damit das The­ma des 7. ‚Festi­vals Afri­ka­ni­scher und Afri­ka­nisch-Dia­spo­ri­scher Lite­ra­tu­ren‘ der Bay­reuth Inter­na­tio­nal Gra­dua­te School of Afri­can Stu­dies (BIGS­AS) auf den Punkt. Das Festi­val wird unter­stützt von der Bun­des­zen­tra­le und vom Baye­ri­schen Wis­sen­schafts­mi­ni­ste­ri­um, sein Mot­to ist ‚We(l)come to Euro­pe. Afro­Fic­tion­al In(ter)ventions and the Future of Migra­ti­on‘. Denn: „Migra­ti­on ist eine urmensch-liche Erfah­rung. Schon immer haben sich Men­schen, Ideen und Güter zu neu­en viel­ge­stal­ti­gen Ge-sell­schaf­ten ver­wo­ben – lei­der nur sel­ten ohne Kon­flik­te“, erklärt Nad­ja Ofua­tey-Ala­zard, BIGS­AS Juni­or Fel­low und Co-Spre­che­rin des Festi­vals. Statt Kon­flikt die Chan­ce sehen – das wol­len die Festi­val-Macher/-innen ins Bewusst­sein brin­gen. „Das Festi­val lädt ein, Migra­ti­on als Zukunft zu den­ken“, sagt Prof. Dr. Susan Arndt, Festi­val-Co-Spre­che­rin und Pro­fes­so­rin für Englische

Lite­ra­tur­wis­sen­schaft und Anglo­pho­ne Lite­ra­tu­ren an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Sie erklärt: „Was bei uns weit­hin ‚Flücht­lings­kri­se‘ genannt wird, ist im Kern auch Aus­druck einer Iden­ti­täts­kri­se in Euro­pa und Deutsch­land.“ Des­halb will das Festi­val Popu­lis­mus, Angst, Hass und Gewalt die kla­re Bot­schaft „Wel­co­me to Euro­pe“ entgegensetzen.

Das Festi­val dau­ert drei Tage und beginnt am Don­ners­tag, 8. Juni mit einem Emp­fang der Stadt im Alten Schloss. Die Key­note über ‚Ver­ant­wor­tung und Glo­ba­li­sie­rung‘ wird der fran­zö­si­sche Histo­ri­ker und Begrün­der der fran­zö­si­schen ‚Black Stu­dies‘, Pap Ndiaye hal­ten. Die Podi­ums­dis­kus­si­on (9. Juni, 11:00 Uhr) geht ganz kon­kret auf die Situa­ti­on vor Ort ein: „Migration@Bayreuth“, u.a. mit dem Vor­sit­zen­den des Inte­gra­ti­ons­bei­rats der Stadt, Xha­vit Musta­fa. Am Sams­tag wird ein Kunst­work­shop für Kin­der ange­bo­ten (1.6. ab 10:00 Uhr, Foy­er Altes Schloss), und am Sonn­tag endet das Festi­val mit einem Open Air Kon­zert um 20:00 Uhr im Ehren­hof des Alten Schlosses.

Dazwi­schen: Lesun­gen und Dis­kus­sio­nen – zum Bei­spiel über ‚Ver­ant­wor­tung und Migra­ti­on‘ oder ‚Flücht­lin­ge sind die Zukunft‘ sowie ‚Geteil­te Zukünf­te den­ken‘ – außer­dem zahl­rei­che kul­tu­rel­le Pro­gramm­punk­te, The Poet‘s Cor­ner, Kon­zer­te, Fil­me und Per­for­man­ces. Die Autor/-innen, DJs, Akti­vi­st/-innen, Wis­sen­schatf­ler/-innen und Künst­ler/-innen sind inter­na­tio­na­le Exper­t/-innen und Per­fo­mer/-innen. Sie kom­men aus dem Sene­gal, Süd­su­dan, Chi­na, Bur­ki­na Faso, Gha­na, Frank­reich, Marok­ko, Tune­si­en, Groß­bri­tan­ni­en, Kenia, Palä­sti­na, dem Irak, Ugan­da, USA und natür­lich Deutsch­land. Gary Younge, der bri­ti­sche Autor und Jour­na­list (The Guar­di­an), und Moham­med Amja­hid (DIE ZEIT) , die Rap­per Hicham Ibra­him, M1 und Bon­not, die ehe­ma­li­ge Box­ama­teur­welt­mei­ste­rin Aya Cis­so­ko und die Autorin und Spo­ken Word Künst­le­rin Chan­tal Sand­jon sind nur eini­ge Bei­spiel für die span­nen­den Men­schen, die in Bay­reuth erwar­tet werden.

Alle Ver­an­stal­tun­gen sind öffent­lich und kosten kei­nen Ein­tritt. Medi­en­ver­tre­ter/-innen sind herz­lich ein­ge­la­den, das BIGS­AS Lite­ra­tur­fe­sti­val zu besu­chen und dar­über zu berichten.

Mehr zum Pro­gramm hier: www​.bigs​as​.uni​-bay​reuth​.de/​l​i​t​e​r​a​t​u​r​f​e​s​t​i​val