Herz­spe­zia­li­sten drücken aufs Tem­po – Kli­ni­kum Bay­reuth ist „Chest Pain Unit“

Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Behandlung von Patienten mit akutem unklaren Brustschmerz noch besser geworden ist: Der Ärztliche Leiter der Notaufnahme, Florian Knorr, Oberarzt Dr. Stefan Zimmermann, Chefarzt PD Dr. Christian Stumpf (beide Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin) und Martin Horn, Pflegerischer Leiter Notaufnahme.
Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Behandlung von Patienten mit akutem unklaren Brustschmerz noch besser geworden ist: Der Ärztliche Leiter der Notaufnahme, Florian Knorr, Oberarzt Dr. Stefan Zimmermann, Chefarzt PD Dr. Christian Stumpf (beide Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin) und Martin Horn, Pflegerischer Leiter Notaufnahme.

Pati­en­ten pro­fi­tie­ren von noch schnel­le­rer und bes­se­rer Behandlung

Plötz­lich Schmer­zen in der Brust? Das macht den Betrof­fe­nen Angst. Die Deut­sche Gesell­schaft für Kar­dio­lo­gie – Herz- und Kreis­lauf­for­schung (DGK) hat die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH jetzt offi­zi­ell zur Chest Pain Unit erklärt. Eine Chest Pain Unit (CPU) dient der schnel­len und opti­ma­len Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit aku­tem unkla­rem Brustschmerz.

„Für Pati­en­ten mit Schmer­zen in der Brust, die auf kar­dio­lo­gi­sche Pro­ble­me hin­wei­sen, kommt es auf jede Minu­te an“, sagt Pri­vat­do­zent Dr. Chri­sti­an Stumpf, Chef­arzt der Kli­nik für Kar­dio­lo­gie, Angio­lo­gie und Inter­ni­sti­sche Inten­siv­me­di­zin der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH. Bei einem Herz­in­farkt etwa ver­bes­sern sich die Über­le­bens­chan­cen und die Aus­sich­ten auf einen posi­ti­ven Aus­gang erheb­lich, wenn das ver­schlos­se­ne Gefäß am Her­zen inner­halb von 90 Minu­ten nach Ein­tre­ten des Infarkts wie­der geöff­net wird.

Als Kran­ken­haus der maxi­ma­len Ver­sor­gungs­stu­fe hat­te die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH in der Ver­gan­gen­heit bereits alle grund­le­gen­den Vor­aus­set­zun­gen für eine Zer­ti­fi­zie­rung zur Chest Pain Unit erfüllt. „Wir haben jetzt intern und extern wei­te­re Ver­net­zun­gen, orga­ni­sa­to­ri­sche Abläu­fe und Stan­dards fest­ge­legt, die für unse­re Pati­en­ten eine noch schnel­le­re und noch bes­se­re Behand­lung gewähr­lei­sten“, sagt Dr. Stumpf. Betei­ligt waren dabei der Ret­tungs­dienst im Raum Bay­reuth, die Not­auf­nah­me am Kli­ni­kum, die Inten­siv­me­di­zin sowie die Kli­ni­ken für Kar­dio­lo­gie und Herz­chir­ur­gie. Sie arbei­ten noch enger zusam­men. Was sich unter ande­rem kon­kret ver­än­dert hat: Zum Teil wer­den EKG-Ergeb­nis­se, die bei einem Pati­en­ten im Ret­tungs­wa­gen erho­ben wer­den, schon vor des­sen Ein­tref­fen in der Kli­nik per Daten­lei­tung an die wei­ter­be­han­deln­den Ärz­te über­mit­telt, sodass sie den näch­sten Behand­lungs­schritt bereits vor­be­rei­ten kön­nen. In der Not­auf­nah­me ste­hen Räu­me zur Ver­fü­gung, in denen Pati­en­ten opti­mal über­wacht wer­den kön­nen, bevor ihre Behand­lung fort­ge­setzt wird. Und auch der Nach­weis der hohen Qua­li­fi­ka­ti­on der Ärz­te am Kli­ni­kum Bay­reuth war ein Kri­te­ri­um, das die DKG bei der Zer­ti­fi­zie­rung prüfte.

Die Deut­sche Gesell­schaft für Kar­dio­lo­gie – Herz- und Kreis­lauf­for­schung (DGK) hat all­ge­mein ver­bind­li­chen Qua­li­täts­stan­dards für die Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit unkla­rem Brust­schmerz erstellt. Nach die­sen Gesichts­punk­ten zer­ti­fi­ziert sie Kli­ni­ken und Kran­ken­häu­ser. Die Kri­te­ri­en regeln die räum­li­chen und appa­ra­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen sowie die dia­gno­sti­schen und the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men bei Pati­en­ten mit aku­tem Brust­schmerz. Wei­ter­hin wer­den die Anfor­de­run­gen an Koope­ra­ti­ons­part­ner sowie die Aus­bil­dungs­vor­aus­set­zun­gen des Per­so­nals einer CPU fest­ge­legt. „Chest Pain Unit –DGK zer­ti­fi­ziert“ ist eine ein­ge­tra­ge­ne Mar­ke, die nun auch für die Pati­en­ten der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH von Bedeu­tung ist.