Welt­be­ste Bil­dung als Mess­lat­te – Gene­ral­se­kre­tä­rin Nico­la Beer an der Uni Bamberg

Stefan Wolf (FDP-Bundestagskandidat für Lkr. Bamberg Nord/Ost), Nicola Beer (FDP-Generalsekretärin und Kultusministerin a.D.), Tomo Ogawa (Vorsitzender der LHG Bamberg) und Steffen Wernsdörfer (Stell. Kreisvorsitzender JuLis Bamberg)
Stefan Wolf (FDP-Bundestagskandidat für Lkr. Bamberg Nord/Ost), Nicola Beer (FDP-Generalsekretärin und Kultusministerin a.D.), Tomo Ogawa (Vorsitzender der LHG Bamberg) und Steffen Wernsdörfer (Stell. Kreisvorsitzender JuLis Bamberg)

Am ver­gan­ge­nen Diens­tag besuch­te auf Ein­la­dung der Libe­ra­len Hoch­schul­grup­pe die FDP-Gene­ral­se­kre­tä­rin, ehe­ma­li­ge hes­si­sche Kul­tus­mi­ni­ste­rin und Bil­dungs­exper­tin Nico­la Beer die Uni­ver­si­tät Bam­berg. Unter der Mode­ra­ti­on von Ste­fan Wolf, Bun­des­tags­kan­di­dat der Frei­en Demo­kra­ti­schen Par­tei für den Bam­ber­ger Land­kreis, beleuch­te­te und dis­ku­tier­te Nico­la Beer zum The­ma „Schul­bil­dung im 21. Jahr­hun­dert“ die Fra­gen zu Leh­rer­aus­bil­dung, auto­no­me Schu­len, Digi­ta­li­sie­rung und Bil­dungs­fi­nan­zie­rung mit inter­es­sier­ten Stu­die­ren­den und Gästen.

„Es mag klin­gen, als sei man der Hybris ver­fal­len, aber unser Ziel ist Welt­be­ste Bil­dung“, mar­kier­te Nico­la Beer zu Beginn ihrer Rede die Mess­lat­te libe­ra­ler Bil­dungs­po­li­tik. Dabei mach­te die ehe­ma­li­ge Kul­tus­mi­ni­ste­rin deut­lich, wel­che Ver­än­de­run­gen es dafür im Bil­dungs­sy­stem braucht. Zum einen benö­ti­ge die Leh­rer­aus­bil­dung mehr Pra­xis­er­fah­rung zu Beginn des Stu­di­ums sowie mehr Kon­takt mit Digi­ta­li­sie­rung und digi­ta­len Lern­mög­lich­kei­ten. „Es gibt mit Stu­di­en unter­leg­te Com­pu­ter­pro­gram­me, die gera­de lese­schwa­chen Kin­dern hel­fen ihre Lese­fä­hig­keit zu ver­bes­sern, indem sie die Lese­ge­schwin­dig­keit ver­än­dern. Jedoch bedarf es dazu in den Schu­len die not­wen­di­ge tech­ni­sche Aus­stat­tung“, stell­te die FDP-Bil­dungs­exper­tin fest. Zum ande­ren feh­le eine effi­zi­en­te Lehr- und Leh­re­r­eva­lua­ti­on, um mit den Schü­lern vor Ort best­mög­li­che Lern­schrit­te zu erzie­len. Dies bedeu­te für sie im Kon­kre­ten: eine Schu­le, die nicht abhän­gig vom Kul­tus­mi­ni­ste­ri­um und den poli­tisch besetz­ten Kul­tus­mi­ni­ster sei, son­dern vor Ort Leh­rer und Schü­ler opti­mal ein­stellt im Hin­blick auf Unter­stüt­zung durch Sozi­al­päd­ago­gen oder indi­vi­du­el­ler För­de­rung der Schü­ler. Doch auch die beruf­li­che Aus­bil­dung müs­se in Deutsch­land wie­der mehr an Gewicht und Ach­tung gewin­nen: „Von einem Aka­de­mi­sie­rungs­wahn wür­de ich noch nicht spre­chen, aber die näch­ste Exzel­lenz­in­itia­ti­ve muss der beruf­li­chen Bil­dung zugutekommen.“