Elek­tri­fi­zie­rung der Ober­fran­ken-Ach­se gefordert

Aus­bau und Elek­tri­fi­zie­rung wür­den auch für Bay­reuth deut­li­che Ver­bes­se­run­gen bringen

In Kulm­bach wird die Inter­es­sen­ge­mein­schaft Elek­tri­fi­zie­rung Ober­fran­ken-Ach­se gegründet

Rund 40 hoch­ran­gi­ge Reprä­sen­tan­ten aus Ober­fran­ken haben am heu­ti­gen Frei­tag (12.5.2017) im Land­rats­amt Kulm­bach die Inter­es­sen­ge­mein­schaft Elek­tri­fi­zie­rung Ober­fran­ken-Ach­se gegrün­det, um der For­de­rung nach dem Aus­bau die­ser für die Regi­on zen­tra­len Bahn­li­nie poli­ti­sches Gewicht zu ver­lei­hen. Initia­tor sind die Pla­nungs­ver­bän­de Ober­fran­ken Ost und West, an deren Spit­ze die Land­rä­te Johann Kalb (Bam­berg), Klaus Peter Söll­ner (Kulm­bach) sowie der Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Hof, Dr. Harald Ficht­ner, stehen.

Die Abge­ord­ne­ten, Land­rä­te, Ober­bür­ger­mei­ster, Bür­ger­mei­ster, Kam­mer­ver­tre­ter und auch Ober­fran­kens Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz appel­lie­ren in einer gemein­sam unter­zeich­ne­ten Reso­lu­ti­on mit „größ­tem Nach­druck an die Bun­des­re­gie­rung, die Elek­tri­fi­zie­rung und den voll­stän­dig zwei­glei­si­gen Aus­bau der Ober­fran­ken-Ach­se in den Vor­dring­li­chen Bedarf des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans 2030 aufzunehmen“.

Die Ober­fran­ken-Ach­se ist nur auf ihrer west­li­chen Hälf­te von Bam­berg bezie­hungs­wei­se Coburg über Lich­ten­fels bis Hoch­stadt-Marktz­euln elek­tri­fi­ziert. Wei­ter nach Kulm­bach und Bayreuth/​Schnabelwaid sowie Hof fehlt der Fahr­draht. Erfor­der­lich ist auch ein zwei­tes Gleis zwi­schen Markt­sch­or­gast und Stamm­bach, Neu­en­markt-Wirsberg und Bayreuth/​Schnabelwaid sowie zwi­schen dem Cobur­ger Bahn­hof und Güterbahnhof.

Der Aus­bau der Ober­fran­ken-Ach­se wird zu deut­li­chen Ver­bes­se­run­gen im regio­na­len Bahn­ver­kehr füh­ren. So könn­te die Stadt Bay­reuth zugleich von vier Ober­zen­tren bes­ser erreicht wer­den: von Bam­berg, Coburg, Hof und Kulm­bach. Doch auch für die Anbin­dung nach Nürn­berg ist die Ober­fran­ken-Ach­se erfor­der­lich: „Wir benö­ti­gen die Elek­tri­fi­zie­rung und das zwei­te Gleis bis Schna­bel­waid, damit wir den Anschluss an die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le Nürn­berg – Dres­den erhal­ten, für deren Aus­bau der Bun­des­tag schon im ver­gan­ge­nen Dezem­ber grü­nes Licht gege­ben hat“ betont Bay­reuths Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe.

Die aus­ge­bau­te Ober­fran­ken-Ach­se ist auch Vor­aus­set­zung für den Fern­ver­kehr von Hof bis Frank­furt, für den sich Ober- und Unter­fran­ken gemein­sam ein­set­zen. Doch auch die im Herbst in Betrieb gehen­de Hoch­ge­schwin­dig­keits­strecke Nürn­berg – Erfurt wird durch auf­ge­wer­te­te Zubrin­ger­ver­bin­dun­gen aus dem öst­li­chen Ober­fran­ken vom Aus­bau der Ober­fran­ken-Ach­se profitieren.

Die Bun­des­re­gie­rung und der Bun­des­tag wol­len in die­sem Jahr ent­schei­den, wel­che Pro­jek­te noch in den vor­dring­li­chen Bedarf des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nes auf­ge­nom­men wer­den sollen.