Erz­bi­schof Schick: Kar­frei­tag ist eine Absa­ge an Krieg und Ter­ror, an Mord und Todes­stra­fe, Abtrei­bung und Sterbehilfe

Symbolbild Religion

„Töten für Gott ist Per­ver­si­on Gottes“

Der Kar­frei­tag ist nach Wor­ten des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs Lud­wig Schick eine Gene­ral­ab­sa­ge an jeg­li­ches Töten von Men­schen. Gott wol­le kein Töten, nicht in Krie­gen und nicht durch Ter­ror­ak­te, nicht als Todes­stra­fe, nicht bei Schwan­ger­schafts­kon­flik­ten und nicht bei unheil­ba­ren Krank­hei­ten. Auch wer aus ver­meint­lich guter Absicht töte, mache das Töten hof­fä­hig und scha­de damit der Gesell­schaft, weil das die Ach­tung vor der Unan­tast­bar­keit des Lebens unter­gra­be, mahn­te Schick in sei­ner Kar­frei­tags­pre­digt und beton­te: „Töten von Men­schen für Gott bei Glau­bens­ab­fall, Reli­gi­ons­wech­sel etc. ist Göt­zen­dienst, Abfall von Gott, Per­ver­si­on Gottes.“

„Gott will kei­ne Opfer von Men­schen­le­ben für sich“, so der Erz­bi­schof, „son­dern Opfer für das Leben der Men­schen! Das sind Opfer für die Gerech­tig­keit und den Frie­den, Opfer der Näch­sten­lie­be, der Lang­mut, der Ver­söh­nung, der Soli­da­ri­tät.“ Wer glau­be, im Namen Got­tes töten zu müs­sen, kön­ne sich nicht auf Gott beru­fen. „Das müs­sen wir Chri­sten ein­deu­tig klar machen“, sag­te Schick und zitier­te das Jesus-Wort: „Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.“

In sei­ner Pre­digt sprach sich der Erz­bi­schof wei­ter dafür aus, den Kar­frei­tag als stil­len Fei­er­tag zu erhal­ten, an dem des Lei­dens und Ster­bens Jesu gedacht wird. Die For­de­rung, den Kar­frei­tag als Erho­lungs­tag, für Tanz­ver­an­stal­tun­gen und ande­re öffent­li­che Ver­gnü­gun­gen frei­zu­ge­ben, sei ein Zei­chen dafür, dass Reli­gi­on immer mehr zur Pri­vat­sa­che wer­den oder ganz ver­schwin­den sol­le. „Kar­frei­tag ruft uns Chri­sten auf, reli­giö­ser in der Öffent­lich­keit zu wer­den und unse­ren Glau­ben sowie dar­aus ent­ste­hen­den Ein­stel­lun­gen, Wer­te und Tugen­den in die Gesell­schaft ein­zu­brin­gen für das Leben und gegen den Tod, für den Gott des Lebens und gegen die Göt­zen, die Tod bringen.“