Bam­berg: Nun spen­det auch das „Fisch­brünn­lein“ am Kra­nen fri­sches Trinkwasser

Erst die Hum­se­ra, nun das „Fisch­brünn­lein“ am Kra­nen: Ab sofort gibt es in der Bam­ber­ger Innen­stadt einen zwei­ten Trink­was­ser­brun­nen. Zukünf­tig wird er von Früh­jahr bis Herbst die Pas­san­ten kosten­los mit fri­schem Trink­was­ser ver­sor­gen. Noch in die­sem Jahr wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg und der Ent­sor­gungs- und Bau­be­trieb (EBB) zwei wei­te­re Trink­was­ser­brun­nen reak­ti­vie­ren: auf dem Dom­platz den Brun­nen in der Traut­manns­mau­er sowie den Adler­brun­nen in der Karolinenstraße.

Der Über­lie­fe­rung nach wur­de der Fisch­bu­ben­brun­nen, so der offi­zi­el­le Name, 1933 von Eugen Kell­ner geschaf­fen, 1945 bei einem Ver­kehrs­un­fall zer­stört und sechs Jah­re spä­ter von sei­nem Erbau­er neu geschaf­fen. Lan­ge war der Brun­nen nicht in Betrieb – seit heu­te speit der Fisch nun wie­der fri­sches Trink­was­ser. Die Stadt­wer­ke küm­mern sich um die War­tung und den Unter­halt – ins­be­son­de­re die regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der Was­ser­qua­li­tät. Das Was­ser läuft ste­tig, aber lang­sam. Damit wer­den Ver­kei­mun­gen vor­ge­beugt, die ent­ste­hen kön­nen, wenn das Was­ser zu lan­ge in der Lei­tung steht.

Nach der 2015 reak­ti­vier­ten Hum­se­ra vor der Mar­tins­kir­che in der Fuß­gän­ger­zo­ne ist das Fisch­brünn­lein der zwei­te öffent­li­che Trink­was­ser­brun­nen, an dem Pas­san­ten zwi­schen Früh­jahr und Herbst unbe­sorgt fri­sches Bam­ber­ger Trink­was­ser zap­fen kön­nen. Dem Vor­bild sol­len in die­sem Jahr der Brun­nen in der Traut­manns­mau­er auf dem Dom­platz sowie der Adler­brun­nen in der Karo­li­nen­stra­ße fol­gen. Dar­über hin­aus bie­ten die Stadt­wer­ke mit den Trink­was­ser­sprud­lern im Ser­vice­zen­trum am ZOB sowie in der Info­thek des Rat­hau­ses am Max­platz ganz­jäh­rig kosten­lo­se Erfri­schungs­mög­lich­kei­ten an.

Trink­was­ser ist nicht nur ein beson­ders streng kon­trol­lier­tes Lebens­mit­tel, son­dern auch reich an wert­vol­len Mine­ral­stof­fen. Damit das Was­ser in Bam­berg wei­ter­hin sicher und zuver­läs­sig aus dem Hahn kommt, haben die Stadt­wer­ke in den ver­gan­ge­nen Jah­ren 14 Mil­lio­nen Euro in das neue Was­ser­werk, den Trink­was­ser­hoch­be­häl­ter unter­halb der Alten­burg und den Aus­tausch alter Was­ser­lei­tun­gen inve­stiert. Für die kom­men­den sechs Jah­re ist ein wei­te­res, meh­re­re Mil­lio­nen Euro schwe­res Inve­sti­ti­ons­pro­gramm geplant.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zur Bedeu­tung die­ser Inve­sti­tio­nen für die Stadt Bam­berg: „Sie sichern lang­fri­stig die Unab­hän­gig­keit Bam­bergs bei der Was­ser­ver­sor­gung. Der Umbau des Fisch­brünn­leins zum zwei­ten Bam­ber­ger Trink­was­ser­brun­nen ist ein Geschenk für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und für die Besu­cher unse­rer Stadt!“

Zah­len, Daten, Fak­ten zur Bam­ber­ger Wasserversorgung

Die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger ver­brau­chen pro Jahr rund 5,2 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Was­ser, an Spit­zen­ta­gen bis zu 25.000 Kubik­me­ter. Der größ­te Teil hier­von wird in und um Bam­berg gewon­nen und in den drei Was­ser­wer­ken im Stadt­wald, den „Gereu­ther-“ und „Bug­er Wie­sen“ auf­be­rei­tet. Dar­über hin­aus bezie­hen die Stadt­wer­ke Bam­berg Trink­was­ser über die Fern­was­ser­ver­sor­gung Ober­fran­ken (FWO) aus dem Donau-Lech3 Gebiet. Das Lei­tungs­netz für die Was­ser­ver­sor­gung ist 322 Kilo­me­ter lang. Ein Liter Trink­was­ser kostet 0,187 Cent. Im Ver­gleich dazu ist eine Liter­fla­sche Mine­ral­was­ser mit einem Preis von 60 Cent mehr als 300 Mal so teuer.