ALDI/ REWE-Pro­jekt in Eber­mann­stadt: Stel­lung­nah­me der NLE-Fraktion

„Die CSU hat die Haupt­sa­che nicht begrif­fen: Wor­um es beim ALDI/ REWE-Pro­jekt tat­säch­lich geht“

  • Die CSU bezieht sich auf über­hol­te Daten. Das alte CIMA-Gut­ach­ten stammt von 2013 (Daten von 2012). ISEK benütz­te ent­ge­gen der Ver­mu­tung von R. Schmeu­ßer kei­ne eige­nen Erhe­bun­gen, son­dern arbei­te­te auf der Grund­la­ge der alten CIMA-Daten. Auch die Stel­lung­nah­me zu EDE­KA Wei­lers­bach greift dar­auf zurück.
  • Seit­dem hat sich die Situa­ti­on ver­än­dert: Ver­än­der­te Kauf­kraft und Kauf­be­reit­schaft; Neu­bau bzw. Erwei­te­rung in Wei­lers­bach, Göß­wein­stein! Dem trägt das neue CIMA-Gut­ach­ten Rech­nung. War­um soll man neue Erkennt­nis­se igno­rie­ren und alte Daten wei­ter bemühen?
  • Beim ALDI/ REWE-Pro­jekt am Obe­ren Tor ent­steht kein „wei­te­rer Voll­sor­ti­men­ter“ im Sinn des CIMA-Gut­ach­tens von 2013 oder der ISEK-Fest­stel­lun­gen von 2016. Viel­mehr wird eine neue Struk­tur geschaf­fen, die als posi­tiv für die Attrak­ti­vi­tät der Innen­stadt zu wer­ten ist.
    Es wird nur einen Voll­sor­ti­men­ter am Ort geben, und zwar am Obe­ren Tor. Am Kir­chen­platz ver­bleibt ein “Fri­schemarkt“ mit Bestands­ga­ran­tie bis 2030! Die­ser bie­tet ein redu­zier­tes Sor­ti­ment (z.B. weni­ger unter­schied­li­cher Mar­ken des glei­chen Pro­dukts) dafür ein erwei­ter­tes Ange­bot im Fri­sche­be­reich, bei Obst, Gemü­se, Con­ve­ni­ence Food) und vor allem mit erwei­ter­tem Bewir­tungs­be­reich. Die CIMA-Ideen zu einer Ange­bots­er­gän­zung wer­den also nicht nur auf­ge-grif­fen, son­dern sogar übertroffen.
  • Beim The­ma Kun­den­fre­quenz für die Innen­stadt geht es um das Min­dest­ziel: die gegen­wär­ti­ge Kun­den­fre­quenz zu erhal­ten. Die ver­än­der­te Kon­kur­renz­si­tua­ti­on im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del hat auch Aus­wir­kun­gen auf die Bedeu­tung Eber­mann­stadts als Ein­kaufs­stadt und Mit­tel­zen­trum. Der Stadt­rat muss die Len­kung der Käu­fer­strö­me als wich­ti­ges Ele­ment der Zukunfts­si­che­rung im Auge behal­ten. Des­halb sind eine Auf­wer­tung und Erwei­te­rung der Ver­kaufs­räu­me sowie eine Ver­bes­se­rung des Ange­bots auf jeden Fall zu begrüßen.
  • Der Lebens­mit­tel­su­per­markt ist die­je­ni­ge Anbie­ter­spar­te, die den bestehen­den Fach­ge­schäf­ten am wenig­sten scha­det. Das ist leicht nach­voll­zieh­bar. Des­halb führt das Nach­den­ken über ande­re Ver­kaufs­be­trie­be am Obe­ren Tor ins Lee­re. Die Idee, in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft der Alt-stadt Gewer­be- oder Hand­werks­be­trie­be anzu­sie­deln, kann wohl nie­mand ernst­haft verfolgen.
  • Die künf­ti­ge Ver­kehrs­füh­rung am Obe­ren Tor wird selbst­ver­ständ­lich Teil der Pla­nun­gen sein, die nun­mehr kon­kret wer­den. Dies betrifft sowohl die Ein­mün­dung zur Ram­ster­tal­stra­ße als auch die Ver­bin­dung zur Innen­stadt. Ein Ver­kehrs­gut­ach­ten bereits vor dem Auf­stel­lungs­be­schluss zu lie­fern, wäre aber ein biss­chen viel verlangt.
  • Der Stadt­rats­be­schluss vom 27.3. war ein Auf­stel­lungs­be­schluss, kei­ne Bau­ge­neh­mi­gung. Er ist nötig, damit die Ände­rung des Bebau­ungs­plans in Angriff genom­men wer­den kann. Erst wenn die­se voll­zo­gen ist, kann ein Bau­an­trag des Inve­stors behan­delt wer­den, der dann wie jeder ande­re Bau­an­trag das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren durch­läuft. Erst nach die­sem Auf­stel­lungs­be­schluss besteht über­haupt eine gewis­se Pla­nungs­si­cher­heit für den Inve­stor. Und die soll­te man ihm zugestehen.