Orga­ni­sier­te Bett­ler­grup­pen wie­der unterwegs

Symbolbild Polizei

Mit Beginn der wär­me­ren Jah­res­zeit neh­men auch die bekann­ten orga­ni­sier­ten Bett­ler­grup­pen wie­der ihre Arbeit auf. Sie ver­su­chen dabei nicht nur in den Fuß­gän­ger­be­rei­chen der Innen­stadt ‑oft­mals in Beglei­tung von jun­gen Hun­den oder unter Vor­la­ge von betrü­ge­ri­schen Spen­den­li­sten und Bet­tel­zet­teln- das Mit­leid der Pas­san­ten zu erre­gen. Öff­net der bereit­wil­li­ge Spen­der dann sei­ne Geld­bör­se, ist er nach einem schnel­len, unbe­merk­ten Griff manch­mal nicht sein Münz­geld, son­dern die gro­ßen Geld­schei­ne los.

Noch pro­ble­ma­ti­scher wird es, wenn solch die­bi­sche Per­so­nen an der Haus­tü­re oder im Gar­ten auf­tau­chen. Am Diens­tag­vor­mit­tag über­rasch­te ein 76-jäh­ri­ger Hal­lern­dor­fer einen Mann, der über sei­ne offen­ste­hen­de Haus­tü­re ins Schlaf­zim­mer ein­ge­drun­gen war und dort nach Wert­ge­gen­stän­den gesucht hat­te. Am Mitt­woch­vor­mit­tag konn­te eine Strei­fe der Poli­zei­in­spek­ti­on Forch­heim einen 46-jäh­ri­gen Dieb fest­neh­men, der über ein offen­ste­hen­des Fen­ster in ein Haus im Forch­hei­mer Westen ein­ge­stie­gen war. Er hat­te den Schmuck der 71-jäh­ri­gen Haus­be­woh­ne­rin geklaut. Zuvor hat­te der Täter in einem ande­ren Anwe­sen nach Arbeit gefragt. Am Don­ners­tag waren Bett­ler­grup­pen dann im Forch­hei­mer Osten unter­wegs und wur­den dort von Poli­zei­strei­fen kon­trol­liert. Mit dem Münz­geld einer hilfs­be­rei­ten Anwoh­ne­rin gaben sie sich nicht zufrie­den, son­dern for­der­ten mit einer bekann­ten Masche 150 EUR, um damit angeb­lich eine Bahn­fahr­kar­te für die Heim­fahrt nach Ost­eu­ro­pa zu kaufen.

Selbst wenn es nicht zu Dieb­stäh­len und Betrü­ge­rei­en kommt – man tut die­ser Art von Bett­lern mit einer Spen­de sel­ten etwas Gutes. Das Erbet­tel­te oder Erschwin­del­te fließt am Tages­en­de oft­mals in die Kas­se ihres dubio­sen Chefs. Die Poli­zei­in­spek­ti­on Forch­heim rät des­halb: Sei­en bit­te vor­sich­tig und zurück­hal­tend im Umgang mit frag­wür­di­gen Bett­lern. Las­sen Sie frem­de Per­so­nen nicht ins Anwe­sen. Hal­ten Sie in Ihrer Abwe­sen­heit Fen­ster und Türen ver­rie­gelt bzw. ver­sperrt. Sei­en Sie auf­merk­sam und ver­stän­di­gen Sie bei ver­däch­ti­gen Wahr­neh­mun­gen die Polizei.