Der EHC Bay­reuth schlägt zurück

Mit sta­bi­ler Defen­si­ve und effek­ti­vem Angriff bezwingt man den Favo­ri­ten Bietigheim

Nach der kla­ren Nie­der­la­ge zuletzt, stell­te Trai­ner Waß­mil­ler die For­ma­tio­nen dies­mal wie­der etwas um. David Wohl­berg rück­te wie­der in die Mit­te zu den Außen Robin­son und Rypar da Stas, der nomi­nell in die­ser Rei­he spielt, wei­ter fehl­te. Neben­ef­fekt davon war, dass Jan Pav­lu wie­der zurück auf sei­ne ange­stamm­te Posi­ti­on in die Abwehr gezo­gen wur­de. Stee­lers­coach Gau­det ver­trau­te dage­gen wie­der der glei­chen Auf­stel­lung wie Sonn­tag, wo schon Rod­man für Wrig­ley auflief.

Das Spiel ent­wickel­te sich aller­dings kom­plett anders als zuletzt, denn dies­mal mach­ten die Ober­fran­ken die Räu­me im Slot wesent­lich enger und stör­ten den Spiel­fluss des Haupt­run­den­sie­gers auch sonst ent­schei­dend. Auch die wich­ti­gen Zwei­kämp­fe wur­den viel öfters von den Gelb-schwar­zen gewon­nen und dazu kamen auch immer wie­der gelun­ge­ne offen­si­ve Spiel­zü­ge. Alles ande­re als zufäl­lig ging man auch in Füh­rung. Nach einem fast schon abge­wehr­ten Quer­pass lag die Schei­be kurz offen und Mich­al Bar­tosch schal­te­te am schnell­sten. Mit fei­ner Bewe­gung zog er in die Mit­te und über­wand Mar­ti­no­vic im Tor cle­ver und abge­brüht zum 1–0. Auf der Gegen­sei­te müh­ten sich die Stee­lers zwar, doch wenn ein­mal etwas durch die sta­bi­le Defen­si­ve kam, war Vos­vr­da zur Stel­le. Bei einem Solo hät­te Bar­tosch sogar fast noch erhöht, doch dies­mal parier­te der Gäste­goa­lie und man ging mit dem 1–0 zum ersten Mal in die Kabine.

Die Grün-wei­ßen woll­ten die­sen Rück­stand nun natür­lich kor­ri­gie­ren, doch was sie auch ver­such­ten, am Ende hat­ten immer die Wag­ner­städ­ter die bes­se­re Ant­wort. Vie­les wur­de schon im Auf­bau abge­fan­gen und wenn doch ein­mal etwas durch­kam, fand man kei­nen Weg vor­bei an Tor­wart Vos­vr­da. Als sich dann Abwehr­chef Potac in Stür­mer­ma­nier mit in den Angriff ein­schal­te­te, ließ man ihm auf der Außen­bahn fast zuviel Platz und der Rou­ti­nier zog im Sti­le eines Tor­jä­gers nach innen und düpier­te mit einem nur ange­täusch­ten Abspiel die Hin­ter­mann­schaft samt Tor­wart zum 2–0. Das bescher­te den Ober­fran­ken natür­lich noch mehr Sicher­heit, womit man den Vor­sprung bis in den Schluss­ab­schnitt brachte.

Nun woll­te es der Titel­fa­vo­rit aller­dings noch ein­mal wis­sen und lief immer wie­der an. Was aber unver­än­dert blieb, war dass man fast ver­geb­lich nach grö­ße­ren Lücken im Abwehr­ver­bund des EHC such­te. Immer wie­der gelang es den Bay­reu­ther nach Schei­ben­ge­win­nen den Puck schnell aus der Gefah­ren­zo­ne zu spie­len. So schaff­ten es die Gäste meist auch nicht län­ger rich­tig Druck auf­zu­bau­en. Vos­vr­da reagier­te eini­ge Male blitz­schnell und bei einem Lat­ten­schuss half auch das Tor­ge­stän­ge mit. Unterm Strich konn­ten sich die Stee­lers aber ein­fach nicht ent­schei­dend durch­set­zen. Als Bie­tig­heim schon früh den Goa­lie für einen sech­sten Feld­spie­ler vom Eis genom­men hat­te, woll­te Gei­gen­mül­ler die Schei­be eigent­lich mehr aus dem Drit­tel lup­fen um Zeit zu gewin­nen, doch als Ver­tei­di­ger Stein­groß ein Miss­ver­ständ­nis unter­lief und er die Schei­be Rich­tung eige­nes Tor bug­sier­te, rutsch­te der Puck tat­säch­lich bis hin­ter die Linie zum 3–0 und damit der end­gül­ti­gen Entscheidung.

Somit hol­ten sich die Wag­ner­städ­ter den ersten Sieg in die­ser Serie und ver­län­gern die­ses Vier­tel­fi­na­le um min­de­stens ein Spiel. Den Tigers gelang somit ein wei­te­res Ach­tungs­zei­chen, was die bis­he­ri­ge Sai­son­lei­stung noch ein­mal mehr toppte.

Ob noch ein näch­stes Heim­spiel des EHC im Vier­tel­fi­na­le gegen Bie­tig­heim statt fin­det ist unklar. Erst steht am Frei­tag, 24. März um 20 Uhr die Par­tie im Ellen­tal an und falls man auch dort erfolg­reich besteht, käme es am Sonn­tag um 18.30 Uhr zu Spiel 6 im Tiger­kä­fig. Tickets für die Spie­le der Tigers fin­den Sie hier:
https://www.etix.com/ticket/v/11752/eisstadion-bayreuth-der-tigerkäfig

EHC Bay­reuth – Bie­tig­heim Stee­lers 3:0 (1–0;1–0;1–0)

  • 1 783 Zuschauer
  • Stra­fen: BT: 10 Min B: 10 Min
  • Power­plays: BT: 0/3 B: 0/3
  • Bay­reuth: Vos­vr­da, Wie­demann – Neher, Pav­lu (2), Hei­der, Lin­den (2), Kasten, Potac (2), May­er – Mar­sall, S.Busch (2), Gei­gen­mül­ler, Koloz­va­ry, Bar­tosch, Wohl­berg, V.Busch, Kuchej­da, Fröh­lich, Rypar (2)
  • Bie­tig­heim: Mar­ti­no­vic, Mechel – Prom­mers­ber­ger, Brown, Auger, Schwarz (2), Stein­groß, Bor­zecki (2) – Schoofs, Lukes, Zien­tek (2), Just (2), Rod­man, Kel­ly, McK­night (2), Fink, Alt, Weller
  • Tore: 1:0 (7) Bar­tosch; 2:0 (24) Potac (Gei­gen­mül­ler, Bar­tosch); 3:0 (59) 5–6 Geigenmüller