Öku­me­ni­scher Got­tes­dienst mit Regio­nal­bi­schö­fin Grei­ner und Gene­ral­vi­kar Kestel

Symbolbild Religion

Dele­ga­ti­ons­tref­fen in Bamberg

Der Bam­ber­ger Gene­ral­vi­kar Georg Kestel und die evan­ge­li­sche Regio­nal­bi­schö­fin Doro­thea Grei­ner haben in einem öku­me­ni­schen Ver­söh­nungs­got­tes­dienst um Got­tes Erbar­men gebe­ten „für das, was wir ein­an­der ange­tan haben“. Ver­ge­ben sei der Weg, auf dem Chri­stus Bezie­hun­gen hei­le, sag­te Grei­ner. Die­ser Got­tes­dienst sei „ein Schritt zur Ein­heit in ver­söhn­ter Ver­schie­den­heit“. Die bereits erreich­ten Erfol­ge in der Öku­me­ne gel­te es auch nach dem Refor­ma­ti­ons­ge­denk­jahr wei­ter­zu­füh­ren, ergänz­te Kestel und sprach sich dafür aus, mit Hoff­nung und Mut in die öku­me­ni­sche Zukunft zu blicken. Der Got­tes­dienst am Diens­tag­abend in der Bam­ber­ger Ste­phans­kir­che stand unter dem Mot­to „Hei­lung der Erin­ne­run­gen“. Die Kir­che ist die ein­zi­ge jetzt evan­ge­li­sche in Bam­berg, die von einem Papst geweiht wurde.

In der Fei­er beton­ten Kestel und Grei­ner, dass die christ­li­chen Kir­chen nicht gegen­ein­an­der, son­dern für­ein­an­der da sei­en. Man blicke zwar „auf eine lan­ge, wech­sel­vol­le, nicht zuletzt auf eine oft leid­vol­le Geschich­te von Kon­fron­ta­ti­on und Tren­nung zurück“, so Kestel, aber „auch auf eine umfang­rei­che Geschich­te der wech­sel­sei­ti­gen Annä­he­rung, des Wie­der­ent­deckens der gemein­sa­men Glau­bens­grund­la­ge, auf einen frucht­ba­ren, Mut machen­den und zukunfts­ge­rich­te­ten Pro­zess der Hei­lung unse­rer Erin­ne­run­gen an die Ver­gan­gen­heit“. Laut Grei­ner ist es „umso bedeut­sa­mer, dass wir ins­be­son­de­re in den letz­ten 50 Jah­ren bewusst Gemein­schaft suchen.“

Der Got­tes­dienst fand im Anschluss an ein öku­me­ni­sches Dele­ga­ti­ons­tref­fen mit 15 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern bei­der Kon­fes­sio­nen, unter ihnen auch Erz­bi­schof Lud­wig Schick, im Erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­at statt. Die Begeg­nung dient alle zwei Jah­re der Dis­kus­si­on gemein­sa­mer Her­aus­for­de­run­gen und Pro­jek­te und der gegen­sei­ti­gen Infor­ma­ti­on über kirch­li­che Ent­wick­lun­gen. Gesprächs­part­ner sind die Öku­me­n­ebe­auf­trag­ten sowie Ver­tre­ter der Deka­ne, Regio­nal­de­ka­ne, der Diö­ze­san­lei­tung und der Landessynode.

Schwer­punkt­the­men des dies­jäh­ri­gen Dele­ga­ti­ons­tref­fens waren das Refor­ma­ti­ons­ge­denk­jahr 2017 sowie die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Öku­me­ne. Außer­dem befass­ten sich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer mit dem The­ma Flucht und Inte­gra­ti­on sowie mit struk­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen im Erz­bis­tum Bam­berg und dem Kir­chen­kreis Bayreuth.