Gud­run Bren­del-Fischer und Prof. Ger­hard Wasch­ler: „Baye­ri­sche Schü­le­rin­nen und Schü­ler pro­fi­tie­ren von erfolg­rei­cher Schullandschaft“

Deut­li­che Kri­tik am so genann­ten „Chan­cen­spie­gel 2017“ der Ber­tels­mann-Stif­tung zu den Bil­dungs­aus­sich­ten in den deut­schen Bun­des­län­dern übte die CSU-Frak­ti­on im Baye­ri­schen Land­tag. Gud­run Bren­del-Fischer, die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, und Prof. Ger­hard Wasch­ler, der bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cher sei­ner Frak­ti­on, bemän­gel­ten, dass die Zusam­men­stel­lung spe­zi­fisch baye­ri­sche Lösun­gen außer Acht lasse.

Der Chan­cen­spie­gel 2017 basiert auf Zah­len­ma­te­ri­al aus den Jah­ren 2002 bis 2014. „Wir haben aber gera­de in den letz­ten bei­den Jah­ren die Ganz­ta­ges­be­treu­ung mas­siv aus­ge­baut“, stell­te Bren­del-Fischer fest. Die Stif­tung favo­ri­sie­re außer­dem ein­sei­tig die Ganz­tags­schu­le. Neben der Ganz­tags­schu­le bestehen in Bay­ern aber zahl­rei­che gut nach­ge­frag­te Betreu­ungs­an­ge­bo­te mit hohem Qua­li­täts­an­spruch. „Dazu gehö­ren zum Bei­spiel die Kin­der­hor­te, die die Trä­ger der Kin­der- und Jugend­hil­fe in her­vor­ra­gen­der Wei­se anbie­ten, aber auch der offe­ne Ganz­tag“, so die CSU- Poli­ti­ke­rin. Außer­dem baue der Frei­staat immer noch mas­siv aus. „Alle Anträ­ge, die auf­grund des päd­ago­gi­schen Kon­zepts, der Raum­si­tua­ti­on und der per­so­nel­len Qua­li­fi­ka­ti­on geneh­migt wer­den konn­ten, wur­den genehmigt.“

Wasch­ler bemän­gel­te, dass die Stu­die beim Weg zum Stu­di­um ledig­lich das Gym­na­si­um sehe. „Gera­de in Bay­ern gehen aber vie­le spä­te­re Stu­die­ren­de über die Fach- und Berufs­ober­schu­len an die Hoch­schu­len.“ Im Frei­staat nut­zen mehr als 40 Pro­zent der Stu­di­en­be­rech­tig­ten die­se Opti­on. Das sei ein deut­li­cher Nach­weis für die Durch­läs­sig­keit des baye­ri­schen Schulwesens.

Die bei­den CSU-Bil­dungs­po­li­ti­ker wie­sen die Kri­tik aus der Bun­des-SPD zurück. Der Chan­cen­spie­gel stel­le ja trotz sei­ner metho­di­schen Män­gel fest, „dass die ver­schie­de­nen Kom­pe­tenz­un­ter­su­chun­gen fast aus­nahms­los über­durch­schnitt­li­che Lei­stungs­stän­de der baye­ri­schen Schü­ler“ zeig­ten. Bren­del-Fischer wei­ter: „Anders wäre es ja auch nicht zu erklä­ren, dass die baye­ri­schen Schü­ler auf die gering­ste Quo­te der Jugend­ar­beits­lo­sig­keit in Deutsch­land tref­fen. Baye­ri­sche Schü­ler haben her­vor­ra­gen­de Chan­cen auf dem baye­ri­schen Arbeits­markt. Und das baye­ri­sche Abitur hat nach wie vor einen her­vor­ra­gen­den Ruf.“ Die aktu­el­le Quo­te der Jugend­ar­beits­lo­sig­keit liegt in Bay­ern bei 3,2 Pro­zent, bun­des­weit ist die Quo­te bei 5,5 Prozent.

Kri­tisch sieht die CSU-Frak­ti­on die Schluss­fol­ge­run­gen der Autoren, es müs­se mehr gemein­sa­me Stan­dards in Deutsch­land geben. „So lan­ge Bay­ern in allen Bil­dungs­stu­di­en so gut abschnei­det, droht jede Anpas­sung von Stan­dards zu einer Ver­schlech­te­rung für baye­ri­sche Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu wer­den. Wir laden aber ger­ne die ande­ren Län­der ein, von Bay­ern zu ler­nen“, so Bren­del-Fischer und Wasch­ler in einer Erklärung.„Dass die Stu­die nach Anga­ben der Autoren künf­tig ein­ge­stellt wer­den soll, ist ein Qua­li­täts­ge­winn für alle ernst­haf­ten, soli­den und aktu­el­len Stu­di­en“, so Wasch­ler abschließend.