Land­kreis Forch­heim: Haus­tür­an­ge­bo­te ver­un­si­chern Photovoltaik-Interessenten

In den letz­ten Tagen häu­fen sich Anfra­gen von ver­un­si­cher­ten Bür­gern beim Büro Ener­gie und Kli­ma des Land­rats­am­tes zum The­ma Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und Eigenstromerzeugung.

Hier wur­de beob­ach­tet, dass zur­zeit von wohl bun­des­weit agie­ren­den Akteu­ren ver­sucht wird, Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen „an der Haus­tü­re“ zu ver­kau­fen. Wesent­li­ches Kenn­zei­chen ist nicht nur die unauf­ge­for­der­te Ange­bots­ab­ga­be an der Haus­tü­re („Klin­ken put­zen“), son­dern auch das Aus­üben von Ter­min­druck im Rah­men von „Son­der­ak­tio­nen“ oder „Weg­fall von För­der­mit­teln“. Die Ange­bo­te wei­sen teil­wei­se deut­li­che fach­li­che Feh­ler auf.

Das Land­rats­amt Forch­heim weist dar­auf hin, dass die Ein­spei­sung von Pho­to­vol­ta­ik­strom nach wie vor durch das EEG (Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Gesetz) geför­dert wird und neben der gesetz­lich fixier­ten Degres­si­on der För­de­rung kei­ne För­der­kür­zung im Bereich pri­va­ter Klein­an­la­gen vor­ge­se­hen ist. Die Ein­spei­se­ver­gü­tung liegt zur­zeit für Klein­an­la­gen (bis 10 kWp) bei 12,30 Cent/​kWh. Eben­so lie­gen kei­ne Infor­ma­tio­nen vor, dass das Pro­gramm zur För­de­rung von Bat­te­rie­spei­chern (Kre­dit­pro­gramm Nr. 275, kfw) ein­ge­stellt wird. Bis zum Ende die­ses För­der­pro­gram­mes ist eine regu­lä­re Abnah­me des För­der­sat­zes bis Ende 2018 vor­ge­se­hen, um die sin­ken­den Kosten bei Bat­te­rie­spei­chern mit abzubilden.

Ver­un­si­cher­te Ver­brau­cher und inter­es­sier­te Bür­ger kön­nen sich an die Ener­gie- und För­der­mit­tel­be­ra­tung des Land­rats­am­tes wen­den (Tel. 09191 86 1025, E‑Mail: klima@​lra-​fo.​de) oder Rat bei einer Fach­ein­rich­tung, z.B. der Deut­schen Gesell­schaft für Solar­ener­gie (DGS Fran­ken e.V.) suchen.

Wer sich für die Errich­tung einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge inter­es­siert und einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz lei­sten möch­te, soll­te fol­gen­de Kern­punk­te bei der Ange­bots­ein­ho­lung beachten:

  • Strom sel­ber erzeu­gen, spei­chern und ver­brau­chen ist das aktu­el­le Modell zur Nut­zung von Pho­to­vol­ta­ik. Hier­bei soll­ten Spei­cher und Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge an den Strom­ver­brauch des Hau­ses ange­passt sein und in einem sinn­vol­len Inve­sti­ti­ons­ver­hält­nis zuein­an­der stehen.
  • Indi­vi­du­el­le Vor­aus­set­zun­gen, wie Dach­nei­gung, Dach­aus­rich­tung, Ver­schat­tung müs­sen Beach­tung fin­den. Eben­falls ist in vie­len Fäl­len ein sinn­vol­les Strom­zäh­ler­kon­zept zu gestalten.
  • Die Instal­la­ti­on ist zwin­gend durch eine Fach­kraft (Fach­kraft für Solar­tech­nik, Elek­tri­ker) durch­zu­füh­ren und dem Netz­be­trei­ber mitzuteilen.
  • Wie jede Haus­tech­nik, hat auch die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge im Lau­fe der Jah­re einen gewis­sen War­tungs­be­darf. Für den Kun­den ist es oft wich­tig, dass das Fach­un­ter­neh­men aus der Regi­on kommt, um schnel­len Ser­vice zu gewährleisten.