BN Kirch­eh­ren­bach: Schweiß­trei­ben­de Vor­be­rei­tun­gen fürs Krötentragen

Gerhard Koch, Georg Schütz, Annette Grün an der Schubkarre entschlammen am Wasserzulauf im BN-eigenen Weiher, die überdimensional angeschwemmten Sedimente von den Äckern durch den Eschenbach.
Gerhard Koch, Georg Schütz, Annette Grün an der Schubkarre entschlammen am Wasserzulauf im BN-eigenen Weiher, die überdimensional angeschwemmten Sedimente von den Äckern durch den Eschenbach.

Mehr als 10.000 Amphi­bi­en (Erd­krö­ten, Gras­frö­sche, Spring­frö­sche, Berg-und Teich­mol­che) wur­den 2016 (wir berich­te­ten dar­über) von 25 ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern des BUND Natur­schutz Kirchehrenbach/​Weilersbach in den Mor­gen-Abend-und Nacht­stun­den zwi­schen Kirch­eh­ren­bach und Leu­ten­bach zu ihren Laich­ge­wäs­sern dem „Rump­ler­wei­her oder BN-Wei­her getra­gen und so vor dem Auto­tod gerettet.

Vor­be­rei­tung Hochsaison

Annet­te Grün, Mit­te­leh­ren­bach, hat die­se Woche und die näch­sten 10 Wochen ehren­amt­li­che „Hoch­sai­son“. Sie sorgt für einen „unfall­frei­en Zugang“ der wan­dern­den Amphi­bi­en und orga­ni­siert seit meh­re­ren Jahr­zehn­ten das Krö­ten­tra­gen mit Bra­vur, lob­ten und dank­ten die BN-Orts­vor­stän­de bei der BN-Mit­glie­der­ver­samm­lung am letz­ten Frei­tag im Gast­haus zum Walberla.

„Die Wan­der­zeit beginnt sobald der Boden auf­taut und die Tem­pe­ra­tu­ren auf 8 bis 10 Grad über den Gefrier­punkt stei­gen. Dann kom­men sie wie­der zu Tau­sen­den aus ihren Win­ter­quar­tie­ren und stre­ben auf ihre Geburts­ge­wäs­ser zu“, berich­te­te Annet­te Grün. Letz­te Woche war, es hat leicht genie­selt und war feucht, bestes Wet­ter für die erste Wan­der­zeit. Inzwi­schen wur­den bereits 50 Erd­krö­ten und 1 Spring­frosch, „Früh­auf­ste­her“ von den aus dem Win­ter­schlaf erwach­ten wan­dern­den Amphi­bi­en vor den Auto­tod gerettet.

Ent­schlam­mung notwendig

Ger­hard Koch, Georg Schütz, Annet­te Grün (Foto von links nach rechts) und ande­re BN-Hel­fer schau­fel­ten das gan­ze Wochen­en­de flei­ßig als bewähr­tes „BN-Ent­schlam­mungs­team“, um den Was­ser­zu­lauf zum BN-Frosch­laich-Wei­her zu ent­schlam­men. Der Eschen­bach hat­te im Lau­fe des Jah­res immens viel fei­nen Humus von den Äckern ein­ge­schlemmt. Mehr als 1 m tief muss­te im Hand- und Span­dienst ent­sorgt wer­den, damit der Was­ser­zu­lauf zum BN-Laich-Wei­her gesi­chert ist.

In die­ser Woche wird auch der ca. 1400 m lan­ge Krö­ten­zaun von den Män­nern des Tief­bau­am­tes des Land­krei­ses Forch­heim ent­lang der FO 11 zwi­schen Kirch­eh­ren­bach und Leu­ten­bach „Krö­ten­si­cher“ auf­ge­baut. Er wird des­halb drin­gend erfor­der­lich, weil die Wet­ter­ver­hält­nis­se die Vor­aus­set­zun­gen schaf­fen für den Beginn der Mas­sen­wan­de­rung der Amphi­bi­en. Und ab 3. März vor­aus­sicht­lich bis Ende April 2017 wer­den dann mehr als 25 ehren­amt­li­che Hel­fe­rin­nen und Hel­fer gebraucht, um in den Mor­gen­stun­den und den Abend-Nacht­stun­den, bei jedem Wet­ter unter­wegs, die Erd­krö­ten, Gras­frö­sche, Spring­frö­sche, Berg-und Teich­mol­che sicher zum Laich­ge­wäs­ser, einer­seits zum „Rump­ler­wei­her“ ande­rer­seits zum BN-Wei­her zu tra­gen. Weil die­ses Jahr ein beson­de­res Zähl­ver­fah­ren erfor­der­lich wird, sucht Annet­te Grün wei­te­re „Krö­ten­mit­tra­gen­de“. Einer bestimmt die Gat­tung und Geschlecht und ein zwei­ter regi­striert, schreibt auf. Wer ungern Krö­ten anfasst, kann trotz­dem mit­ma­chen, anru­fen unter 09199–1520, Annet­te Grün.