IHK-Kon­junk­tur­trend: Wirt­schaft im Land­kreis Forch­heim steht stark da

Dr. Michael Waasner

Dr. Micha­el Waasner

IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex auf höch­stem Stand seit fünf Jahren

Die Wirt­schaft im Land­kreis Forch­heim boomt. Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge stel­len die befrag­ten Unter­neh­men in der aktu­el­len IHK-Kon­junk­tur­um­fra­ge posi­tiv und deut­lich bes­ser als noch im Herbst dar. Die Pro­gno­se für die kom­men­den zwölf Mona­te fällt aus­ge­gli­chen, aber wei­ter­hin im Sal­do opti­mi­stisch aus. Der IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex macht einen Sprung um sie­ben Zäh­ler und liegt bei 127 Punk­ten. „So hoch war der Wert im Gre­mi­ums­be­zirk Forch­heim seit fünf Jah­ren nicht mehr“, berich­tet IHK-Vize­prä­si­dent Dr. Micha­el Waasner.

Forch­hei­mer Unter­neh­men im Stimmungshoch

Die Unter­neh­men im Gre­mi­ums­be­zirk Forch­heim sind mit ihrer aktu­el­len Geschäfts­la­ge zufrie­den wie lan­ge nicht mehr. 51 Pro­zent der befrag­ten Betrie­be geben eine gute und 44 Pro­zent eine befrie­di­gen­de Geschäfts­si­tua­ti­on an. Dem­ge­gen­über sind ledig­lich fünf Pro­zent mit ihrer Geschäfts­la­ge unzu­frie­den. „Die Wer­te sind die zweit­be­sten im Kam­mer­be­zirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth und die Besten im Raum Forch­heim seit fünf Jah­ren“, so Dr. Waas­ner. Dabei haben sich die Geschäfts­vo­lu­mi­na im Inland noch­mals leicht erhöht, und auf den aus­län­di­schen Märk­ten konn­ten über­wie­gend gleich­blei­ben­de Umsät­ze erzielt wer­den, was zu einer hohen Aus­la­stung der Unter­neh­men führt: „80 Pro­zent mel­den uns eine vol­le bezie­hungs­wei­se befrie­di­gen­de Aus­la­stung“, so Bernd Reh­orz, Geschäfts­füh­rer des IHK-Gre­mi­ums Forchheim.

Zuwäch­se im In- und Aus­land erwartet

Beim Blick auf die kom­men­den zwölf Mona­te wird den Unter­neh­men im Land­kreis Forch­heim nicht ban­ge. 21 Pro­zent der Betrie­be schät­zen, dass sich ihre Geschäfts­la­ge im lau­fen­den Jahr noch­mals ver­bes­sern wird. Zwei Drit­tel gehen davon aus, dass die Geschäf­te unver­än­dert wei­ter­lau­fen, und zwölf Pro­zent pro­gno­sti­zie­ren eine schlech­te­re Geschäfts­la­ge. Die­ser opti­mi­sti­sche Aus­blick wird von den Ein­schät­zun­gen zur Umsatz­ent­wick­lung im In- und Aus­land gestützt. Sowohl im Inland als auch auf den inter­na­tio­na­len Märk­ten kal­ku­lie­ren die Unter­neh­men mit spür­bar stei­gen­den Auf­trags­vo­lu­mi­na, wobei den Aus­lands­ge­schäf­ten ein noch grö­ße­res Poten­zi­al zuge­schrie­ben wird als dem Binnenmarkt.

Inve­sti­tio­nen im Inland sol­len steigen

Die­se Aus­sich­ten stüt­zen die Inve­sti­ti­ons­pla­nun­gen der Betrie­be, die 2017 noch­mals stei­gen sol­len. „Das Enga­ge­ment der Unter­neh­men ist bemer­kens­wert und trägt maß­geb­lich zur Ent­wick­lung der Regi­on bei. Dabei ist nicht nur die Inve­sti­ti­ons­pla­nung her­vor­zu­he­ben, auch die Zahl der Arbeits­plät­ze nimmt zu“, betont Reh­orz. Tat­säch­lich sol­len nicht nur die Inve­sti­tio­nen in Gebäu­de und Maschi­nen stei­gen, auch der Per­so­nal­be­stand in den Unter­neh­men soll kräf­tig zule­gen. „Die­se Ent­wick­lung ist seit meh­re­ren Jah­ren unge­bro­chen. Die Forch­hei­mer Wirt­schaft ist ein Jobmotor.“

Die posi­ti­ve Ent­wick­lung sol­le jedoch nicht über anste­hen­de Her­aus­for­de­run­gen hin­weg­täu­schen, betont Vize­prä­si­dent Dr. Waas­ner. „Gegen­wär­tig fehlt es vie­len Unter­neh­men an nöti­gen Fach­kräf­ten. Auch der pro­gno­sti­zier­te Bevöl­ke­rungs­zu­wachs für die Regi­on wird die­ses Defi­zit nicht auf­fan­gen kön­nen.“ Ein kon­stant hohes Enga­ge­ment in der Aus­bil­dung und eine För­de­rung der Mit­ar­bei­ter müss­ten hier lang­fri­stig ent­ge­gen­wir­ken. „Zudem berei­tet uns die Ent­wick­lung des Ein­zel­han­dels in der Innen­stadt von Forch­heim wei­ter­hin Sor­ge. Hier ist ein Leer­stands­ma­nage­ment für die frei­ste­hen­den Flä­chen drin­gend nötig.“