EHC Bay­reuth: Defen­siv­star­ke Tigers zie­hen erst im Penal­ty­schie­ßen den Kürzeren

Vos­vr­da und das Bay­reu­ther Abwehr­boll­werk hiel­ten lan­ge das Remis in Garmisch

Bei die­ser für bei­de Sei­ten emi­nent wich­ti­gen Par­tie am Fuße der Zug­spit­ze merk­te man den Teams von Anfang an den gegen­sei­ti­gen Respekt an. Safe­ty first war klar erkenn­ba­re Marsch­rich­tung und kei­ner woll­te zuviel Risi­ko gehen. So plät­scher­te das Spiel mit weni­gen Höhe­punk­ten lan­ge vor sich hin. Zwar hat­ten die Haus­her­ren etwas mehr Spiel­an­tei­le, doch fehl­ten ihnen die zün­den­den Ideen. Bei einem der weni­gen schnel­len Gegen­zü­ge gegen die sonst sehr sta­bi­le Tigers­de­fen­si­ve gelang Oak­ley mit einem plat­ziert abge­schlos­se­nen Angriff dann doch die 1–0 Füh­rung. Kei­ne 70 Sekun­den spä­ter fan­den die Wag­ner­städ­ter aber auch eine schnel­le Ant­wort. Seba­sti­an Busch trug die Schei­be dyna­misch ins Angriffs­drit­tel, setz­te sich hin­ter dem Tor durch und bedien­te sei­nen Bru­der Valen­tin im Zen­trum der per Nach­schuss zum Aus­gleich ein­netz­te. So ging man mit 1–1 in die erste Pau­se, wo Stür­mer Kuhn nach einem har­ten Check gegen die Ban­de mit ver­mut­lich aus­ge­ku­gel­ter Schul­ter schon lan­ge nicht mehr mit­wir­ken konnte.

Nach dem ersten Sei­ten­wech­sel kam der SCR schwung­vol­ler aus der Kabi­ne und ab und an gelang es ihnen auch etwas mehr Druck auf­zu­bau­en. Die EHC-Abwehr um den siche­ren Vos­vr­da hat­te da alle Hän­de voll zu tun, hielt aber Stand. In der 33.Minute brauch­te man bei einem Pfo­sten­schuss von Beck das nöti­ge Quänt­chen Glück, aber das gehört im Sport immer dazu. Bei ihren rela­tiv weni­gen Gegen­an­grif­fen fehl­te etwas die Prä­zi­si­on und das Tem­po. Das Umschalt­spiel der Gelb-schwar­zen ging da zu lang­sam und so kam man nur sel­ten zu eige­nen gefähr­li­chen Aktio­nen. Hin­ten kämpf­te man aber wei­ter auf­op­fe­rungs­voll und hielt Rie­ßer­see trotz ihrer gro­ßen indi­vi­du­el­len Klas­se soweit in Schach, so dass man auch nach 40 Minu­ten mit einem Remis vom Eis ging.

Im Schluss­ab­schnitt ähnel­te das Sze­na­rio den ersten Drit­teln. Die Gar­mi­scher hat­ten opti­sche Vor­tei­le, doch mit der spe­zi­el­len Waß­mil­ler­tak­tik, die Slot­zo­ne eng zu machen, taten sie sich auch schwer. Außen her­um hat­ten sie zwar viel Schei­ben­be­sitz, aber da blieb ihnen oft nur das Mit­tel mit Fern­schüs­sen auf Abfäl­scher oder Abpral­ler zu hof­fen. Ab und zu kamen die Blau-wei­ßen zwar trotz­dem auch ein­mal durch, doch dann war eben­falls der star­ke Vos­vr­da End­sta­ti­on, oder das Ziel­was­ser reich­te nicht aus. Mit die­sem rela­tiv sta­bi­len System zogen die Tigers das Spiel bis zur 60.Minute trotz meh­re­rer ange­schla­ge­ner Akteu­re durch und sicher­ten sich so schon einen Zäh­ler. Der lan­ge kran­ke Hei­der kämpf­te sich gut durch und auch die von ihren Natio­nal­mann­schaf­ten viel beschäf­tig­ten V.Busch und Pav­lu boten ein gutes Spiel.

In der Ver­län­ge­rung bei 3 gegen 3 hat­ten bei­de Teams ihre Chan­cen, doch der ent­schei­den­de Tref­fer gelang kei­nem. So muss­te der Zusatz­punkt per Pen­al­ties aus­ge­schos­sen wer­den. Voll­mer traf beim ersten Ver­such für die Gast­ge­ber und da alle ande­ren – Ran­ta und Oak­ley beim SCR, sowie V.Busch, Gei­gen­mül­ler und Robin­son beim EHC – ihren „Allein­gang“ nicht ver­wan­deln konn­ten, blieb der zwei­te Zäh­ler im Ober­land. So geht die Punk­te­ver­tei­lung übers gan­ze Spiel gese­hen auch in Ord­nung. Für die Tigers könn­te die­ser Punkt in der End­ab­rech­nung ganz wich­tig wer­den. Als fei­nen Neben­ef­fekt sicher­te man sich damit auch den direk­ten Ver­gleich gegen den SCR und hielt die Serie an kei­nem Wochen­en­de punkt­los geblie­ben zu sein bis­her über die gan­ze Spiel­zeit. Für den DEL-2-Auf­stei­ger aus Ober­fran­ken nach wie vor eine star­ke Bilanz.

Das näch­ste Heim­spiel des EHC Bay­reuth fin­det schon am Diens­tag den 14.02 um 20 Uhr im Tiger­kä­fig gegen die Star­bulls Rosen­heim statt. Tickets gibt es unter www​.etix​.com/​t​i​c​k​e​t​/​v​/​1​1​7​5​2​/​e​i​s​s​t​a​d​i​o​n​-​b​a​y​r​e​u​t​h​-​der tigerk%E4fig?cobrand=Bayreuth

SC Rie­ßer­see – EHC Bay­reuth 2:1 n.P. (1–1;0–0;0–0)

  • 2 272 Zuschauer
  • Stra­fen: R: 2 Min BT: 4 Min
  • Power­play: R: 0/2 BT: 0/1
  • Rie­ßer­see: Nemec, Sha­ri­pov – Tho­mas, Hüf­ner, Rogl, Dra­xin­ger, Wil­helm, Hum­mer, Mal­zer – Voll­mer, Dri­en­dl, Ran­ta, May­en­schein, Oak­ley (2), Wach­ter, Loi­se­au, Gschmeiß­ner, Beck, Rim­beck, Mayr, Eder
  • Bay­reuth: Vos­vr­da, Wie­demann – Neher, Pav­lu, Hei­der, Lin­den, Kasten (2), Potac, May­er – Mar­sall, S.Busch, Gei­gen­mül­ler, Robin­son, Koloz­va­ry, Bar­tosch, Wohl­berg (2), Kuhn, V.Busch, Stas, Fröh­lich, Rypar
  • Tore: 1:0 (17) Oak­ley (Tho­mas, Beck); 1:1 (18) V.Busch (S.Busch); 2:1 (Pen) Vollmer