Hus­kies dies­mal zu cool für den EHC Bayreuth

Amtie­ren­der Mei­ster lag stän­dig in Füh­rung und stürm­te die son­sti­ge Festung Tigerkäfig

Mit eini­gen Umstel­lun­gen durch meh­re­re Aus­fäl­le, beson­ders im Defen­siv­be­reich, gin­gen bei­de Teams in die­se Par­tie. Bei den Haus­her­ren fehl­ten Pav­lu und V.Busch wegen Natio­nal­mann­schafts­ein­sät­zen und Hei­der sowie Mat.Müller, Hein­rich, Hanusch und Mapes bei den Hus­kies. Aus Man­gel an Alter­na­ti­ven ent­schie­den sich bei­de Trai­ner dazu nomi­nel­le Stür­mer wie Kuhn (Bay­reuth) und Christ (Kas­sel) dies­mal in die Abwehr zu beor­dern. Da in bei­den Teams jeweils 5 Aus­län­der im Kader sind, blie­ben Vos­vr­da (EHC) für Kuchej­da und Pimm (ECK) drau­ßen. Ins­ge­samt muss­ten sich also bei­de Mann­schaf­ten erst etwas finden.

Nach einer Abtast­pha­se mit einer fei­nen Ein­zel­ak­ti­on von Robin­son als beste Chan­ce für Bay­reuth, kamen die Hes­sen mit den zahl­rei­chen Ände­run­gen bes­ser zu Recht. Boi­ar­chi­nov sorg­te dann auch für die Füh­rung, in dem er Wie­demann im Kasten der Bay­reu­ther aus dem Halb­feld über­rasch­te und damit die Wei­chen schon ein bischen stell­te. Die Tigers steck­ten die­sen Rück­schlag aller­dings erst ein­mal weg und schwam­men sich wie­der frei. Zähl­ba­res gelang dabei aber nicht und die Gäste zeig­ten sich gna­den­los effek­tiv. Wegen feh­len­der Zuord­nung im Zen­trum konn­te Dow­ning einen Direkt­schuss anset­zen und der schlug zum 0–2 ein. Die­ser Rücken­wind half natür­lich wei­ter den Gästen, die Par­tie ziem­lich zu bestim­men. Kurz vor Drit­tel­en­de lei­ste­ten sich die Kas­se­laner dann aber noch zwei Stra­fen kurz hin­ter­ein­an­der, was den EHC noch ein­mal auf­kom­men ließ. 15 Sekun­den vor der Sire­ne krach­te ein Geschoss von Gei­gen­mül­ler bei 5 gegen 3 aller­dings nur an den Pfosten.

Im Mit­tel­ab­schnitt über­nah­men die Bay­reu­ther auch anfangs erneut die Initia­ti­ve und kamen auch öfters zum Abschluss. Da dies aber häu­fig nur aus eher unge­fähr­li­chen Posi­tio­nen geschah, war das kein gro­ßes Pro­blem für Tor­wart Klein und sei­ne Vor­der­leu­te. So blieb der näch­ste Ein­trag auf dem Score­board wie­der den Nord­hes­sen vor­be­hal­ten. Mit teil­wei­se tie­fem fore­checking ver­leg­ten sie sich öfters auch aus sta­bi­ler Abwehr her­aus auf schnel­les Kon­ter­spiel und einer die­ser Gegen­zü­ge führ­te zum 0–3. Schön in den Lauf ange­spielt, zog der vor­her per För­der­li­zenz auch schon im Tiger­dress auf­lau­fen­de Meil­leur sein Break durch und traf per Nach­schuss. Nur 25 Sekun­den spä­ter ant­wor­te­ten aber auch die Wag­ner­städ­ter. Stas brach­te mit sei­nem Anschluss­tref­fer, eben­falls per Nach­schuss sei­ne Far­ben wie­der her­an und es blieb bis zur 40. Minu­te eine ziem­lich offe­ne Partie.

Der Groß­teil der Besu­cher im Tiger­kä­fig hoff­te natür­lich noch auf ein Come­back ihres Teams, doch dies­mal kam man dazu nicht rich­tig in die Spur. Mit dem 1–4 von Merl aus spit­zem Win­kel (43.) setz­te wie­der der amtie­ren­de Mei­ster das erste Aus­ruf­zei­chen. Doch erneut schlu­gen die Ober­fran­ken schnell zurück. Dies­mal nur 31 Sekun­den spä­ter fälsch­te Robin­son einen Neher-Fern­schuss zum alten Abstand ab und hielt den EHC so im Spiel. Doch die Hus­kies behiel­ten die Par­tie weit­ge­hend unter Kon­trol­le. Zwar müh­ten sich die Gelb-schwar­zen, aber es gelang ihnen an die­sem Abend zu sel­ten rich­tig Druck auf­zu­bau­en. Kon­se­quenz dar­aus waren wei­te­re Gegen­zü­ge und Tref­fer durch Hun­ge­r­ecker und Car­cio­la zum 2–6 Zwi­schen­stand für die doch in vie­len Belan­gen bes­se­ren Gäste. Dass der EHC nie ganz auf­steck­te, zeigt die intak­te Moral der Trup­pe die durch den letz­ten Tref­fer die­ses Spiels von Gei­gen­mül­ler auch noch­mals doku­men­tiert wur­de. Es blieb aber dabei, dass Kas­sel ins­ge­samt den rei­fe­ren Ein­druck mach­te und die drei Zäh­ler ver­dient mit auf die Heim­rei­se nahm.

Aus Sicht der Wag­ner­städ­ter war es ein lan­ge Zeit gebrauch­ter Tag und man kam nie so ganz ins Spiel, was auch dem guten Auf­tritt der Hus­kies geschul­det war, die so nie wirk­lich in Ver­le­gen­heit kamen. Damit woll­te sich EHC-Coach Waß­mil­ler auch nicht lan­ge auf­hal­ten, hak­te die Par­tie ab und leg­te den Fokus gleich wie­der auf die wich­ti­ge Auf­ga­be Sonn­tag in Rie­ßer­see. „Kas­sel war dies­mal stär­ker, das müs­sen wir auch ein­fach ein­mal akzep­tie­ren und Sonn­tag in Gar­misch geht es für uns wie­der neu los“, signa­li­sier­te der Tiger­domp­teur nach vie­len star­ken und meist erfolg­rei­chen Heim­spie­len die Marsch­rich­tung der näch­sten Tage.

Das näch­ste Heim­spiel des EHC Bay­reuth fin­det bereits Diens­tag den 14.02 um 20 Uhr im Tiger­kä­fig gegen die Star­bulls Rosen­heim statt. Tickets gibt es unter www​.etix​.com/​t​i​c​k​e​t​/​v​/​1​1​7​5​2​/​e​i​s​s​t​a​d​i​o​n​-​b​a​y​r​e​u​t​h​-​der tigerk%E4fig?cobrand=Bayreuth

EHC Bay­reuth – Kas­sel Hus­kies 3:6 (0–2;1–1;2–3)

  • 1 844 Zuschauer
  • Stra­fen: BT: 4 Min K: 8 Min
  • Power­plays: BT: 0/4 K: 0/2
  • Bay­reuth: Wie­demann, Har­tung – Neher, Kuhn, Lin­den, Kasten (2), Potac, May­er – Mar­sall, S.Busch, Gei­gen­mül­ler, Robin­son, Koloz­va­ry, Bar­tosch, Wohl­berg, Kuchej­da, Stas, Fröh­lich, Rypar
  • Kas­sel: Klein, Kel­ler – Magi­not, McKen­zie, Lehi­ko­inen (2), Mar.Müller, Kraus (2), Christ – Boi­ar­chi­nov, Klin­ge, Proft, Rit­ter, Dow­ning, Merl, Wycisk, A.Carciola, Lam­ba­cher, deBlois, Meil­leur (2), Hun­ge­r­ecker (2)
  • Tore: 0:1 (8) Boi­ar­chi­nov (Merl, Mar.Müller); 0:2 (16) Dow­ning (Mar.Müller, Hun­ge­r­ecker); 0:3 (32) Meil­leur (de Blois, Kraus); 1:3 (33) Stas (Wohl­berg, Robin­son); 1:4 (43) Merl (Christ, Lehi­ko­inen); 2:4 (44) Robin­son (Neher, Wohl­berg); 2:5 (53) Hun­ge­r­ecker (Mar.Müller, Dow­ning); 2:6 (55) A.Carciola (McKen­zie, Dow­ning); 3:6 (56) Gei­gen­mül­ler (Koloz­va­ry, Bartosch);