Tro­ja­ner als Anhang an gefälsch­ten Mobil­funk­rech­nun­gen – Die Poli­zei Ober­fran­ken warnt

Symbolbild Polizei

Das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken warnt vor einem Ver­schlüs­se­lungs-Tro­ja­ner, den Kri­mi­nel­le der­zeit als Anhang von gefälsch­ten Rech­nun­gen eines Mobil­funk­an­bie­ters ver­sen­den. Gegen Zah­lung eines Löse­gelds ver­spre­chen die Betrü­ger die Frei­ga­be der gesperr­ten Datei­en. Die Poli­zei Ober­fran­ken warnt vor die­ser Vor­ge­hens­wei­se und gibt Tipps zum Schutz vor der Schadsoftware.

In einer zip-Datei und ange­hängt an eine angeb­li­che E‑Mail des Mobil­funk­un­ter­neh­mens ver­steckt sich der Ver­schlüs­se­lungs-Tro­ja­ner Crypt0l0cker. Die optisch gut gefälsch­ten Rech­nun­gen, die inzwi­schen auch in Ober­fran­ken auf­ge­taucht sind, for­dern den Emp­fän­ger auf, einen But­ton anzu­klicken. Nach Betä­ti­gen der Schalt­flä­che instal­liert sich die Ran­som­wa­re und ver­schlüs­selt alle Datei­en auf der Fest­plat­te. Auch Datei­en auf even­tu­ell ver­bun­de­nen USB-Daten­trä­gern und in ange­schlos­se­nen Netz­wer­ken sperrt der Tro­ja­ner. Anschlie­ßend ver­spre­chen die Täter die Ent­schlüs­se­lung der Daten gegen Zah­lung eines Geld­be­trags in Form der digi­ta­len Wäh­rung „Bit­co­in“ über das soge­nann­te Darknet.

Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt vor die­ser Masche und gibt fol­gen­de Tipps:

  • Über­prü­fen Sie bei ein­ge­hen­dem Schrift­ver­kehr immer, ob Sie auch die tat­säch­lich ange­schrie­be­ne Per­son sind und ob die Kun­den­num­mer kor­rekt ist, oft­mals ver­wen­den die Kri­mi­nel­len will­kür­lich aus­ge­wähl­te Daten.
  • Öff­nen Sie kei­ne E‑Mail-Anhän­ge, wenn Sie Zwei­fel an der Unbe­denk­lich­keit haben.
  • Sichern Sie regel­mä­ßig Ihren Datenbestand!
  • Hal­ten Sie Betriebs­sy­stem, Viren­scan­ner und instal­lier­te Soft­ware mit Updates aktuell.
  • Soll­te sich ein Ver­schlüs­se­lungs-Tro­ja­ner instal­liert haben, ent­rich­ten Sie das „Löse­geld“ nicht, denn auf das Ver­spre­chen der Erpres­ser kann sich der Zah­ler nicht verlassen.
  • Häu­fig steht im Inter­net Ent­schlüs­se­lungs­soft­ware für Tro­ja­ner zur Ver­fü­gung, die Sie kosten­frei down­loa­den kön­nen und die ihre Datei­en wie­der freigibt.
  • Sichern Sie die E‑Mail (gege­be­nen­falls foto­gra­fisch) und brin­gen Sie den Vor­gang bei Ihrer näch­sten Poli­zei­dienst­stel­le zur Anzeige.