Erz­bi­schof Schick hat die höch­ste Ehrung des Erz­bis­tums Bam­berg an den frü­he­ren Regie­rungs­prä­si­den­ten übergeben

Erzbischof Ludwig Schick hat den ehemaligen Präsidenten der Regierung von Oberfranken, Wilhelm Wenning (Mitte links), mit der Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg ausgezeichnet. Foto: Hendrik Steffens
Erzbischof Ludwig Schick hat den ehemaligen Präsidenten der Regierung von Oberfranken, Wilhelm Wenning (Mitte links), mit der Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg ausgezeichnet. Foto: Hendrik Steffens

Ver­dienst­me­dail­le für Wil­helm Wenning

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat den ehe­ma­li­gen Prä­si­den­ten der Regie­rung von Ober­fran­ken, Wil­helm Wen­ning, mit der Ver­dienst­me­dail­le des Erz­bis­tums Bam­berg aus­ge­zeich­net. Bei einer klei­nen Fei­er­stun­de sag­te Schick am Diens­tag, Wil­helm Wen­ning habe sich in viel­fäl­ti­ger und her­vor­ra­gen­der Wei­se um das Erz­bis­tum und die Kir­che in Ober­fran­ken ver­dient gemacht. Ins­be­son­de­re dank­te er für Wen­nings Ein­satz als Mit­glied des Stif­tungs­zen­trums der Erz­diö­ze­se. Die Ver­dienst­me­dail­le ist die höch­ste Aus­zeich­nung des Erz­bis­tums Bamberg.

Der Erz­bi­schof begann die Ehrung mit einem „Pro­sit“ und wies auf die ursprüng­li­che Bedeu­tung des Wor­tes hin: „Es möge nüt­zen.“ Nüt­zen sol­le die Ehrung vor allem dadurch, „dass sie Wert­schät­zung und Dank­bar­keit mei­ner­seits und sei­tens unse­res Erz­bis­tums sowie des Stif­tungs­zen­trums Wil­helm Wen­ning gegen­über zum Aus­druck bringt“.

Der 65-Jäh­ri­ge ehe­ma­li­ge Regie­rungs­prä­si­dent war seit 2007 Mit­glied des Stif­tungs­zen­trums der Erz­diö­ze­se Bam­berg. „Wir haben ihn dabei als her­vor­ra­gen­den Juri­sten erlebt, der auch sei­ne viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen aus Poli­tik und ande­ren Stif­tun­gen zum Wohl unse­rer Initia­ti­ven zur Ver­fü­gung stell­te“, so Erz­bi­schof Schick. Wohl­tu­end sei dabei die Art gewe­sen, mit der sich Wen­ning ein­brach­te: „Klar, enga­giert und mit treff­si­che­rem Humor.“ Durch die Ober­fran­ken­stif­tung, der Wil­helm Wen­ning neun Jah­re als Vor­sit­zen­der des Stif­tungs­rats vor­stand, sei­en zudem „vie­le kul­tu­rel­le und sozia­le Pro­jek­te im Erz­bis­tum finan­zi­ell groß­zü­gig unter­stützt wor­den“, erin­ner­te Erz­bi­schof Schick.

Per­sön­lich habe er Wen­ning als einen „Weg­ge­fähr­ten erlebt“. Wen­ning kam wie Erz­bi­schof Schick 2002 beruf­lich nach Ober­fran­ken. „Ich habe seit­dem immer Ihr gro­ßes Wohl­wol­len gegen­über Kir­che und ihren kul­tu­rel­len sowie cari­ta­ti­ven Auf­ga­ben und Initia­ti­ven gespürt“, so Schick.

Wil­helm Wen­ning, der von 2007 bis 2016 Prä­si­dent der Regie­rung von Ober­fran­ken war, dank­te für die Aus­zeich­nung und warf einen Blick zurück. „Als ich in Ruhe­stand ging, wur­de ich gefragt, ob’s mir leicht fällt.“ Nicht leicht gefal­len sei ihm, die Auf­ga­ben auf­zu­ge­ben, „die ich mit sehr gro­ßer Freu­de erfüllt habe, weil ich damit den Men­schen die­nen konn­te“. Eine sol­che sei das Mit­wir­ken im Stif­tungs­zen­trum des Erz­bis­tums gewe­sen. Er dank­te Erz­bi­schof Schick für das gute Ver­hält­nis bei der gemein­sa­men Arbeit.

Wil­helm Wen­ning ist evang­lisch. Erz­bi­schof Schick merk­te an, dass es ihn beson­ders freue, die Ehrung im Jahr des öku­me­ni­schen Refor­ma­ti­ons­ge­den­kens 2017 vor­zu­neh­men: „Wir freu­en uns, dass Sie bei uns Katho­li­ken mit­ge­macht haben und ehren auch gern einen unse­rer evan­ge­li­schen Geschwi­ster.“ Die gemein­sa­me Arbeit in den ver­gan­ge­nen Jah­ren und die Ehrung sei­en Aus­druck, dass die christ­li­chen Kon­fes­sio­nen gemein­sam auf einem guten Weg seien.

Das Stif­tungs­zen­trum des Erz­bis­tums Bam­berg ver­wal­tet der­zeit 41 Stif­tun­gen, die im sozia­len oder kul­tu­rel­len Sek­tor finan­zi­el­le Unter­stüt­zung lei­sten. Dar­un­ter die Fami­li­en­stif­tung „Kin­der­reich“, die Stif­tung „Freun­de des Bam­ber­ger Doms“, aber auch die inter­na­tio­nal agie­ren­de Initia­ti­ve „Brot für alle Menschen“.