Bam­ber­ger GAL will ROB im Atri­um-Erd­ge­schoß prüfen

EU-För­der­gel­der könn­ten „Regio­na­len Omni­bus­bahn­hof“ Geburts­hil­fe leisten

Die Plä­ne für den ROB – den Regio­na­len Omnis­bus­bahn­hof direkt neben dem Bahn­hof – stau­ben in den Rat­haus­schub­la­den vor sich hin. Nach Aus­sa­gen von OB und Stadt­ver­wal­tung ist auf­grund der Aus­bau­plä­ne für die Bahn­tras­se eine Ver­wirk­li­chung des Pro­jekts der­zeit nicht mög­lich. Peter Gack ist da skep­tisch und ver­mu­tet eher, dass es am ver­kehrs­po­li­ti­schen Wil­len man­gelt, um das Pro­jekt zu finan­zie­ren, und Pro­ble­me mit der Bahn eine will­kom­me­ne Aus­re­de sind.

Jeden­falls unter­nimmt der ver­kehrs­po­li­ti­sche Spre­cher der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on nun einen erneu­ten Vor­stoß, um die ROB-Plä­ne in Gang zu brin­gen. Das euro­päi­sche För­der­pro­gramm „Urban Inno­va­ti­ve Actions“ (UIA) bezu­schusst näm­lich inno­va­ti­ve städ­ti­sche Vor­ha­ben im Bereich Mobi­li­tät mit bis zu 5 Mio Euro und einer Kofi­nan­zie­rungs­ra­te von 80%.

Als inno­va­ti­ve Idee schwebt Gack dabei vor, zu prü­fen, ob man nicht das leer ste­hen­de Atri­um-Erd­ge­schoß umnut­zen und dort den ROB unter­brin­gen kann. Er sieht deut­li­che Vor­tei­le im Ver­gleich zu dem bis­her geplan­ten ROB-Stand­ort auf dem Pend­ler­park­platz auf der Bahn­hofs­sei­te zur Lud­wig­stra­ße hin. „Im Atri­um wären Zu- und Abfahrt leich­ter zu orga­ni­sie­ren, der Weg von den Bahn­steig­un­ter­füh­run­gen wäre kür­zer, die denk­mal­ge­schütz­ten Zie­gel­bau­ten ent­lang der Lud­wig­stra­ße müss­ten nicht abge­ris­sen wer­den, und vor allem wäre alles unab­hän­gig vom Bahn­aus­bau machbar.“

Die GAL sieht den ROB als „Herz­stück“ einer Mobi­li­täts­dreh­schei­be für den öffent­li­chen Ver­kehr in Bam­berg – ergänzt durch eine auf­ent­halts­ori­en­tier­te Neu­ge­stal­tung des Bahn­hofs­vor­plat­zes als Entrée zur Welt­kul­tur­eber­stadt, durch attrak­ti­ve Fahr­rad­stell­plät­ze, Car­sha­ring-Ange­bo­te, Fahr­rad­aus­leih­mög­lich­kei­ten, städ­ti­sche Tou­ri­sten-Infos, Fuß­gän­ger-Weg­wei­ser usw.

„Eine Bewer­bung um UIA-Mit­tel könn­te end­lich den Still­stand und die Lethar­gie am stadt­sei­ti­gen Bahn­hof been­den, nach­dem man vor Jah­ren doch auf der Ost-Sei­te mit dem Fahr­rad­park­haus und P&R‑Platz so viel ver­spre­chend begon­nen hat­te“, so Gacks Hoffnung.