Sonn­tags­ge­dan­ken: Der wah­re Schatz

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Das Schiff stran­det an einer ein­sa­men Insel. Die Mann­schaft kann sich ret­ten und auch noch einen Sack Wei­zen. Beim Land­gang ent­decken sie frucht­ba­res Acker­land und sähen den Wei­zen aus. Da erspäht einer in den Fur­chen etwas Glän­zen­des, Gold! Sofort ist alles Ackern und Säen ver­ges­sen. Jeder stürzt sich mit Feu­er­ei­fer auf das Feld, gräbt mit Ästen und blo­ßen Hän­den. Man strei­tet und schlägt sich um die weni­gen Schau­feln. Schließ­lich kommt es zum offe­nen Kampf jeder gegen jeden. Einer über­lebt. Er ist reich. Aber was soll er mit sei­nem Gold anfan­gen? Bei der Ran­ge­lei ist das Saat­gut ver­lo­ren gegan­gen und es wächst nichts Ess­ba­res auf der Insel. Er hat nicht ein­mal mehr Kame­ra­den, mit deren Hil­fe er das gestran­de­te Schiff viel­leicht wie­der see­tüch­tig machen könn­te. So muss er jäm­mer­lich ver­hun­gern, der ach so rei­che Mann.

So steht´s mit uns Men­schen: Wir haben auf die­sem Pla­ne­ten Got­tes Wort, die Fro­he Bot­schaft. Sie muss aus­ge­sät wer­den wie Saat­korn, aber wir müs­sen sie pfle­gen, wir brau­chen Geduld. Wir müs­sen uns täg­lich neu von Gott ver­wan­deln las­sen. Aber die Gier nach Geld, nach Frei­heit und Spaß zer­stört so oft die mensch­li­chen Bezie­hun­gen, macht vie­le immer ein­sa­mer, weil sich Freun­de, Ver­wand­te, Part­ner von die­sen Ego­isten abwen­den. Doch es gibt einen Aus­weg: Täg­lich streckt uns Gott sei­ne Hand ent­ge­gen. Der „Schä­cher am Kreuz“, also einer der bei­den Gau­ner, die mit Chri­stus gekreu­zigt wur­den, hat buch­stäb­lich in letz­ter Minu­te die­sen Ret­tungs­ring Got­tes ergrif­fen. So dür­fen auch wir nie­man­den abschrei­ben, der unse­ren Vor­stel­lun­gen wie­der­spricht. Frei­lich gibt es für jeden auch ein zu spät.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind