Bam­ber­ger Sozio­lo­ge hält Antritts­vor­le­sung über Megakirchen

Thomas Kern in der Teilbibliothek 3. Foto: Tim Kipphan/Universität Bamberg
Thomas Kern in der Teilbibliothek 3. Foto: Tim Kipphan/Universität Bamberg

Sind 45.000 Besu­cher zu vie­le für einen Gottesdienst?

Immer häu­fi­ger ent­ste­hen in den USA „Mega­kir­chen“. Das sind Gemein­den mit 2.000 und ver­ein­zelt bis zu 45.000 Teil­neh­mern, von denen es in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten inzwi­schen mehr als 1.600 gibt – Ten­denz stei­gend. Prof. Dr. Tho­mas Kern sieht dar­in eine neue gesell­schaft­li­che Ent­wick­lung, die Aus­wir­kun­gen auf die gesam­te pro­te­stan­ti­sche Kir­chen­land­schaft in den USA hat. Im euro­päi­schen Raum gibt es in Groß­bri­tan­ni­en, den Nie­der­lan­den und der Ukrai­ne auch schon meh­re­re Mega­kir­chen. Seit August 2012 forscht der Inha­ber des Lehr­stuhls für Sozio­lo­gie, ins­be­son­de­re Sozio­lo­gi­sche Theo­rie, mit einem Pro­jekt­team an dem The­ma, das er bei sei­ner Antritts­vor­le­sung an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg vorstellt.

Die Antritts­vor­le­sung mit dem Titel „Was ist ein reli­giö­ser Markt? Der Fall der pro­te­stan­ti­schen ‚Mega­kir­chen‘ in den USA“ hält Tho­mas Kern am 1. Febru­ar 2017. Er erklärt dar­in ins­be­son­de­re, war­um man davon spre­chen kann, dass Reli­gio­nen ver­mark­tet wer­den. Zusam­men mit einem Team unter­such­te der Sozio­lo­ge vier Gemein­den in Texas, um das neue Phä­no­men der Mega­kir­chen zu beschrei­ben. Zen­tra­le For­schungs­fra­gen waren: Was sind die Haupt­merk­ma­le von Mega­kir­chen? Wie gewin­nen Mega­kir­chen neue Mit­glie­der? Sei­ne öffent­li­che Vor­le­sung beginnt um 19 Uhr im Raum F21/01.37, Feld­kir­chen­stra­ße 21.

Kurz­vi­ta:

Prof. Dr. Tho­mas Kern stu­dier­te in Bam­berg Sozio­lo­gie, wo er 1996 sei­ne Dok­tor­ar­beit schrieb. 2005 habi­li­tier­te er in Hagen. Sei­ne letz­ten wis­sen­schaft­li­chen Sta­tio­nen waren eine Pro­fes­sur an der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg ab 2009 und eine wei­te­re Pro­fes­sur an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Chem­nitz ab 2013. Seit März 2016 ist er Inha­ber des Lehr­stuhls für Sozio­lo­gie, ins­be­son­de­re Sozio­lo­gi­sche Theo­rie an der Uni­ver­si­tät Bamberg.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über das Forschungsprojekt:

https://​www​.uni​-bam​berg​.de/​s​o​z​t​h​e​o​r​i​e​/​f​o​r​s​c​h​u​n​g​/​p​r​o​j​e​k​te/