Bam­ber­ger SPD-Frak­ti­on legt in Sachen Bahn­aus­bau nach

„Die SPD Stadt­rats­frak­ti­on bleibt bei Ihrem Nein zum geplan­ten Bahn­aus­bau in Bam­berg durch die Deut­schen Bahn“, so der SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Klaus Stier­in­ger. Die vor­lie­gen­den unab­hän­gi­gen Gut­ach­ten bele­gen nach Ansicht der SPD-Stadt­rats­frak­ti­on deut­lich, dass die vor­han­de­nen Kapa­zi­tä­ten im Bereich Bam­berg für Güter­ver­kehr und Per­so­nen­ver­kehr min­de­stens bis 2030 abso­lut aus­rei­chend sind und dem­entspre­chend die vor­aus­sicht­li­chen Inve­sti­tio­nen von über 1,3 Mil­li­ar­den Euro sowie die Bela­stung der Men­schen in Bam­berg über 10 Jah­re hin­weg nicht not­wen­dig sind.

In ihrer jüng­sten Frak­ti­ons­sit­zung hat die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on ein­stim­mig beschlos­sen, in Sachen „Bahn­aus­bau“ nach­zu­le­gen. „Nach­dem die Grund­la­ge der Bahn­pla­nun­gen das Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren aus den 90er Jah­ren ist, for­dern wir die Ver­wal­tung auf recht­lich prü­fen zu las­sen, ob das Ver­fah­ren nicht kom­plett neu ein­zu­lei­ten ist“, so SPD-Stadt­rat Heinz Kunt­ke. „Wir erwar­ten eine gro­ße Unter­stüt­zung unse­res Antra­ges“, betont Heinz Kunt­ke, „nach­dem bereits der erste SPD-Antrag auf Bestel­lung eines neu­tra­len Gut­ach­ters im Stadt­rat eine brei­te Zustim­mung gefun­den hatte.“

Die SPD-Frak­ti­on wird alle recht­li­chen Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen, um die Stadt vor den ver­hee­ren­den Kon­se­quen­zen des geplan­ten Bahn­aus­baus zu bewah­ren. „Das von uns ein­ge­for­der­te Rechts­gut­ach­ten kann die Ver­hand­lungs­po­si­ti­on der Stadt gegen­über der Bahn ent­schei­dend stär­ken und so Scha­den von der Stadt und den Men­schen abwen­den“, so Klaus Stier­in­ger. Nach Ansicht der SPD-Stadt­rats­frak­ti­on wird der geplan­te Aus­bau der Bahn­strecke auf der gesam­ten Län­ge im Stadt­ge­biet für Beein­träch­ti­gun­gen in bis­lang unbe­kann­ter Qua­li­tät sor­gen. „Wir befürch­ten bis zu sechs Meter hohe Lärm­schutz­wän­de, Sper­rung von Ver­kehrs­ach­sen, Abriss von Indu­strie­denk­mä­lern, Betriebs­ver­la­ge­run­gen, Ein­grif­fe in die Bau­sub­stanz, Was­ser­schutz­zo­nen sowie gärt­ne­ri­sche Nutz­flä­chen und mas­si­ve Lärm­be­la­stun­gen für Anwoh­ner“, so Heinz Kuntke.

Vor dem Hin­ter­grund der bean­trag­ten Gut­ach­ten, warnt die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on auch vor über­stüt­zen Maß­nah­men und vor­ei­li­gen Zuge­ständ­nis­sen gegen­über der Deut­schen Bahn. „Die Bahn hat das Ver­fah­ren von sich aus vie­le Jah­re ruhen las­sen, daher wer­de man sich nun nicht het­zen las­sen“, so Heinz Kuntke.