Nathan Robin­son – Spek­ta­ku­lä­rer Trans­fer­coup der Bay­reuth Tigers

Nathan Robinson. Foto: Rudi Ziegler
Nathan Robinson. Foto: Rudi Ziegler

„Eigent­lich war das Buch Nathan Robin­son hier schon fast geschlos­sen“, gibt Team­ma­na­ger Hab­nitt offen zu. Durch sehr gute per­sön­li­che Kon­tak­te der bei­den sport­li­chen Macher gelang es dem EHC nun aber doch noch­mals per­so­nell nach­zu­le­gen. Schon län­ger war man mit ihm in Kon­takt, doch erst jetzt pass­te alles zusam­men für ein Enga­ge­ment am Roten Main. Dazu such­ten sie auch noch pri­va­te Gön­ner, so dass der erfah­re­ne kana­di­sche Außen­stür­mer fast kom­plett extern finan­ziert wer­den konnte.

„Die Aus­fäl­le von Ivan Koloz­va­ry und Andre­as Gei­gen­mül­ler, oder dass Nürn­berg mit sei­nen Per­so­nal­sor­gen den Fokus zuletzt auch auf Nach­wuchs­ta­lent Valen­tin Busch gelegt hat, zeigt das ein brei­te­rer Kader für sol­che Unwäg­bar­kei­ten hel­fen kann“, ist sich die sport­li­che Füh­rung einig. „Die in Fan­krei­sen auf­kom­men­den Gerüch­te, dass die­se Per­so­na­lie gegen Neu­zu­gang Kuchej­da gerich­tet ist“, ver­weist Diet­mar Hab­nitt jeden­falls sofort ins Reich der Fabeln. „Wir wer­den wie schon vor Wochen, als noch Pod­zins und Kolu­paylo im Kader stan­den, die Sai­son ganz nor­mal mit 5 Kon­tin­gent­spie­lern zu Ende spie­len, denn wir sind mit David bis­her abso­lut zufrie­den“, schiebt Bay­reuths sport­li­cher Lei­ter noch nach.

Der inzwi­schen 35-jäh­ri­ge Robin­son kann Rechts­au­ßen und Cen­ter spie­len und gehör­te zwi­schen 2006 und 2014 zu den schil­lern­sten Figu­ren in der DEL. Jah­re­lang war der pfeil­schnel­le und tech­nisch ver­sier­te Stür­mer Tops­corer ver­schie­de­ner Clubs und fei­er­te mit Mann­heim und den Eis­bä­ren Ber­lin 3 Mei­ster­schaf­ten als abso­lu­ter Lei­stungs­trä­ger. Ins­ge­samt ver­buch­te er in 331 DEL-Spie­len glän­zen­de 252 Scor­er­punk­te. Neben eini­gen Spiel­zei­ten AHL nach sei­nen schon her­aus­ra­gen­den Junio­ren­jah­ren in Bel­le­ville, kam er vor sei­ner Zeit in Deutsch­land für Detroit und Bos­ton auch zu 7 Par­tien in der NHL. Dazwi­schen fei­er­te 2011 auch noch einen Vize­mei­ster­ti­tel in Finn­land. Nach­dem er im Vor­jahr noch Tops­corer beim Tra­di­ti­ons­club Sla­via Prag in der zwei­ten tsche­chi­schen Liga war, heu­er­te er für die­se Spiel­zeit im weiß­rus­si­schen Soli­gorsk an. Sei­ne sport­li­chen Lei­stun­gen war auch in der Top­li­ga von Bela­rus gut, doch fühl­te er sich dort nie rich­tig wohl und wünsch­te sich eine Rück­kehr in den Westen. Die Ver­ant­wort­li­chen woll­ten ihren Star aber nicht so ohne wei­te­res frei geben und so ver­zö­ger­te es sich, bis sich dann doch noch alles zum Guten wendete.

„Einen ech­ten NHL-Spie­ler gab es beim EHC Bay­reuth noch nie“, merkt man auch Trai­ner Waß­mil­ler die Vor­freu­de auf sei­nen Neu­zu­gang deut­lich an „und ich bin mir ziem­lich sicher dass Nathan sehr gut in unser Team pas­sen wird, denn alles was wir erfah­ren haben, hör­te sich an, als wol­le er es noch ein­mal wis­sen“. Von lang­sam zur Ruhe setz­ten, wie es man­chem älte­ren ehe­ma­li­gen Star­spie­ler nach­ge­sagt wird, geht in Bay­reuth auf jeden fall nie­mand aus. „Natür­lich ist er kei­ne 20 mehr, aber er gehört nach wie vor zu der Sor­te Spie­lern die sei­ne Rei­he und die gan­ze Mann­schaft bes­ser machen“ füg­te der Tiger­domp­teur noch an. Viel­leicht bie­tet sich dann sogar noch die Opti­on über die­se Spiel­zeit hin­aus wei­ter zusam­men zu arbeiten?