Digi­tal­funk für alle Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen: Letz­te Frei­schal­tun­gen im Ret­tungs­dienst­be­reich Bam­berg-Forch­heim erfolgt

Projektleiter Matthias Böhmer, Geschäftsführer Lothar Philipp, Landrat Dr. Hermann Ulm (Vorsitzender ZRF), Landrat Johann Kalb, OB Andreas Starke, Leiter TTB Peter Vatter-Wisokoljan, Hermann Wurzer Projektgruppe Diginet StMI
Projektleiter Matthias Böhmer, Geschäftsführer Lothar Philipp, Landrat Dr. Hermann Ulm (Vorsitzender ZRF), Landrat Johann Kalb, OB Andreas Starke, Leiter TTB Peter Vatter-Wisokoljan, Hermann Wurzer Projektgruppe Diginet StMI

Es ist ein Mei­len­stein im Funk­ver­kehr für 333.000 Ein­woh­ner und Hil­fe­su­chen­de in Bam­berg und den Land­krei­sen Bam­berg und Forch­heim: Nach einer „Migra­ti­ons­zeit“ von fast vier Jah­ren zur Instal­la­ti­on eines bun­des­weit ein­heit­li­chen Funk­sy­stems wur­den zum 1. Janu­ar 2017 im Leit­stel­len­be­reich Bam­berg-Forch­heim 315 Feu­er­weh­ren, Kata­stro­phen­schutz und THW in den digi­ta­len Sprech­funk auf­ge­schal­tet und damit die Umstel­lung auf Digi­tal­funk vollendet.

Bereits im August 2016 hat­ten die Ret­tungs­dien­ste (ASB, BRK, JUH, MHD, Was­ser­wach­ten, Berg­wacht, DLRG) sowie seit April 2016 die Feu­er­wehr Bam­berg den Digi­tal­funk-Betrieb auf­ge­nom­men. Jetzt sind alle Behör­den und Orga­ni­sa­tio­nen mit Sicher­heits­auf­ga­ben (BOS) zusam­men mit der Poli­zei funk­tech­nisch vereint.

Die Inte­grier­te Leit­stel­le (ILS) Bam­berg-Forch­heim nimmt bei der regio­na­len Ein­füh­rung des Digi­tal­funks eine Schlüs­sel­rol­le ein. Die Pro­jekt­lei­tung zur Rea­li­sie­rung lag in den Hän­den von Mat­thi­as Böh­mer und Peter Vat­ter-Wiso­kol­jan. Der Umstel­lungs­pro­zess wur­de durch den Geschäfts­füh­rer des Zweck­ver­ban­des für Ret­tungs­dienst- und Feu­er­wehr­alar­mie­rung (ZRF), Lothar Phil­ipp, geleitet.

Zur Auf­recht­erhal­tung der Ein­satz­be­reit­schaft wur­de bei der ILS Bam­berg-Forch­heim eine Tak­tisch-Tech­ni­sche-Betriebs­stel­le (TTB) ein­ge­rich­tet. Die­se Stel­le sorgt mit den TTB-Außen­stel­len bei den Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen und Kreis­ver­wal­tun­gen für den rei­bungs­lo­sen Ablauf in allen Bereichen.
Die Alar­mie­rung der Ein­satz­kräf­te auf den neu­en digi­ta­len Stan­dard TETRA umzu­set­zen, wird ein Fol­ge­pro­jekt sein, wel­ches im Jahr 2017 begon­nen wird. Mit die­sem Schritt wird die ana­lo­ge Funk­tech­nik in abseh­ba­rer Zeit aus der Welt der Hilfs­kräf­te ver­schwin­den und so die neue, aktu­el­le Tech­nik für noch mehr Sicher­heit sorgen.

Von der Digi­ta­li­sie­rung erwar­ten die Ver­ant­wort­li­chen zahl­rei­che Vor­tei­le: eine bes­se­re abhör­si­che­re Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Ein­satz­mit­teln und zur Inte­grier­ten Leit­stel­le, ein Höchst­maß an Sicher­heit, Not­ruf­funk­ti­on mit Ortungs­mög­lich­keit für Ein­satz­kräf­te, eine höhe­re Flä­chen­deckung als die bis­he­ri­gen ana­lo­gen Net­ze und somit eine ver­bes­ser­te Erreich­bar­keit der Ein­satz­mit­tel. Bei Groß­scha­dens­la­gen kön­nen auch gro­ße Ein­sät­ze auf eige­nen Gesprächs­grup­pen abge­ar­bei­tet wer­den, was eine bes­se­re Struk­tu­rie­rung und höhe­re Res­sour­cen-Nut­zung auf allen Füh­rungs-Ebe­nen ermög­licht. 3100 ein­heit­li­che Digi­tal­funk­end­ge­rä­te mit ein­heit­li­cher Bedie­nung wur­den dafür im Ret­tungs­dienst­be­reich Bam­berg-Forch­heim ange­schafft und in Betrieb genommen.

ZRF-Geschäfts­füh­rer Lothar Phil­ipp betont die „aus­ge­dehn­te und har­mo­ni­sche Zusam­men­ar­beit wäh­rend der gesam­ten Pro­jekt­pha­se zwi­schen allen Betei­lig­ten“ – Feu­er­weh­ren, Ret­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, THW, ILS, Pro­jekt­grup­pe Digi­Net Mün­chen, Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den sowie Poli­zei. Fach­li­che Unter­stüt­zung lei­ste­ten die drei Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den (Stän­di­ge Wache der Feu­er­wehr der Stadt Bam­berg, Sach­ge­bie­te öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung der Land­rats­äm­ter). „Her­vor­zu­he­ben ist auch das hohe Enga­ge­ment der Ehren- und Haupt­amt­li­chen in den Arbeits­grup­pen“, so Lothar Phil­ipp. Für die Berei­che Ein­satz­tak­tik, Betrieb, Beschaf­fung End­ge­rä­te, ILS und Schu­lung wur­den meh­re­re tau­send Stun­den zum Woh­le des Gesamt­zie­les geleistet.