EHC Bay­reuth baut sei­ne Heim­macht immer wei­ter aus

Mit Weiß­was­ser lässt auch das näch­ste bis­her noch unbe­zwun­ge­ne Spit­zen­team Federn

Vor 1 641 Besu­chern im tief gekühl­ten Tiger­kä­fig gewinnt der EHC Bay­reuth ver­dient mit 4:2 (1–1,1–0,21) gegen das dies­jäh­ri­ge Spit­zen­team der Lau­sit­zer Füch­se aus Weiß­was­ser. Tore von Chri­sto­pher Kasten, Valen­tin Busch, Mar­cus Mar­sall und David Kuchej­da für die Ober­fran­ken erwärm­ten die Zuschau­er und sor­gen trotz wich­ti­ger Aus­fäl­le von Koloz­va­ry und im Spiel­ver­lauf auch noch Gei­gen­mül­ler für drei ganz wich­ti­ge Zähler.

Mit dem Aus­fall des erkrank­ten Spiel­ma­chers Koloz­va­ry, ver­knüpf­te Tigers­coach Waß­mil­ler für sei­ne Ver­hält­nis­se sehr vie­le wei­te­re Ände­run­gen in der For­ma­tio­nen, doch die umge­stell­ten Rei­hen har­mo­nier­ten gleich ziem­lich gut. Wei­te­ren Auf­wind bekam man schon nach 46 Sekun­den, als Füch­s­egoa­lie Franz­reb ein harm­los wir­ken­des Schüss­chen von Kasten aus der Distanz pas­sie­ren ließ. Offen­sicht­lich war er in die­ser Sze­ne noch nicht wirk­lich bereit und auch sei­ner Vor­der­leu­te wirk­ten geschockt. So dau­er­te es etwas bis auch die eigent­lich klar favo­ri­sier­ten Gäste im Spiel anka­men. Gegen Ende des ersten Abschnitts beka­men sie dann immer mehr Zugriff und als der EHC in Unter­zahl das Zen­trum etwas zu offen ließ, stieß Pal­ka mit Tem­po genau da hin­ein und mar­kier­te den Ausgleich.

Im Mit­tel­drit­tel star­te­ten die Sach­sen dann wacher und druck­vol­ler. Tur­bu­len­te Sze­nen spiel­ten sich vor dem wie­der ein­mal bären­star­ken Vos­vr­da ab, doch zusam­men mit sei­nen Vor­der­leu­ten berei­nig­te er die­se Situa­tio­nen ohne grö­ße­ren Scha­den. End­gül­tig gestoppt wur­de die­se Drang­pe­ri­ode von einem Ban­den­check von Bohac (30.), der dafür eine Spiel­dau­er­stra­fe kas­sier­te und sein Team minu­ten­lang in Unter­zahl brach­te. Die nach wie vor vor­han­de­ne Bau­stel­le – unef­fek­ti­ves Über­zahl­spiel der Tigers – kam nun wie­der deut­li­cher zum Vor­schein und so ver­puff­te die­se gute Chan­ce weit­ge­hend. Tor­jä­ger Gei­gen­mül­ler, dem beson­ders im Power­play eine wich­ti­ge Funk­ti­on zukommt, war da aber ver­letzt auch schon nicht mehr dabei. Kaum waren die Blau-gel­ben wie­der kom­plett, nahm sich aber Valen­tin Busch ein Herz und bezwang mit sei­nem Schuss aus dem Halb­feld, der erneut halt­bar aus­sah, den Goa­lie und brach­te sei­ne Far­ben in Front.

Für die letz­ten 20 Minu­ten rech­ne­te man eigent­lich mit einem Sturm­lauf der Gäste, doch Bay­reuth kon­ter­te sie aus. Erst schei­ter­te Mar­sall noch mit sei­nem Break am Tor­wart, doch nur weni­ge Sekun­den spä­ter gab es den näch­sten schnel­len Gegen­zug. Zusam­men mit Valen­tin Busch spiel­ten sie das 2 gegen 2 aber mit nahe­zu per­fek­ten Lauf­we­gen und Päs­sen aus, so dass Mar­sall zum umju­bel­ten 3–1 erhö­hen konn­te. Weiß­was­ser erhöh­te nun noch­mals die Schlag­zahl und drück­te die Wag­ner­städ­ter in die Defen­si­ve. So auf­op­fe­rungs­voll sie sich auch wehr­ten, ganz konn­ten die Ober­fran­ken dem nicht Stand hal­ten. Eine schö­ne Kom­bi­na­ti­on brach­te letzt­lich Bru­ne­teau frei vor Vos­vr­da, dem er mit fei­ner Bewe­gung dann kei­ne Chan­ce ließ. So blieb es span­nend, mit leich­tem Über­ge­wicht der Füch­se. Doch ent­we­der gewan­nen die Hau­her­ren die ent­schei­den­den Zwei­kämp­fe, block­ten die Schüs­se oder Vos­vr­da war zur Stel­le. Ab und an konn­te man sich auch noch vor Franz­reb fest­set­zen und in einer die­ser Sze­nen zog Neu­zu­gang Kuchej­da ab und sein Hand­ge­lenk­schuss schlug zum erlö­sen­den 4–2 ein. Zwar müh­ten sich die Gäste noch, nah­men auch ihren Goa­lie her­aus, doch am ver­dien­ten Heim­sieg der bes­se­ren und wil­li­ge­ren Mann­schaft änder­te das nichts mehr. Wie­der ein­mal hat sich das Herz der Tigers mit ihrem Trai­ner gegen alle Wid­rig­kei­ten in einer Art durch­ge­setzt, die größ­ten Respekt verdient.

Das näch­ste Heim­spiel der Tigers folgt Sonn­tag 29. Janu­ar um 18.30 Uhr gegen die Heil­bron­ner Fal­ken. Tickets gibt es hier:
https://www.etix.com/ticket/p/4072526/ehc-bayreuth-vssteelers-bietigheim-bayreuth-eisstadion-bayreuth-der-tigerk%C3%A4fig

EHC Bay­reuth – Lau­sit­zer Füch­se 4:2 (1–1;1–0;2–1)

  • 1 641 Zuschauer
  • Stra­fen: BT: 12 Min W: 31 Min
  • Power­play: BT: 0/3 W: 1/5
  • Bay­reuth: Vos­vr­da, Wie­demann – Neher, Pav­lu (2), Hei­der, Lin­den (2), Kasten (2), Potac, May­er (2) – Mar­sall, S.Busch, Gei­gen­mül­ler, Bar­tosch (2), Wohl­berg, Kuhn, V.Busch, Kuchej­da, Stas (2), Fröhlich
  • Weiß­was­ser: Franz­reb, Kess­ler – Bru­ne­teau (2), Gei­se­l­er, Mücke, Ost­wald (2), Park­ko­nen, Bohac (25) – Fischer, Heyer, Pal­ka, Svo­bo­da, Schmidt, Hayes, Brockelt, Lüsch, Kubail (2), Götz, Swin­nen, Wartig
  • Tore: 1:0 (1) Kasten (V.Busch, S.Busch); 1:1 (18) 5–4 Pal­ka (Mücke, Götz); 2:1 (35) V.Busch (Kasten, Kuchej­da); 3:1 (42) Mar­sall (V. und S.Busch); 3:2 (46) Bru­ne­teau (Kubail, Götz); 4:2 (54) Kuchej­da (Bar­tosch, Fröhlich)