Bam­ber­ger Kreis-Grü­ne: „Dient­zen­ho­fer-Gym­na­si­um ist am jet­zi­gen Stand­ort bestens aufgehoben“

Die Kreis­tags­frak­ti­on der Grü­nen steht einem DG-Neu­bau im Land­kreis skep­tisch gegenüber

Für reich­lich Ver­un­si­che­rung unter Lehr­kräf­ten, Eltern und Schü­lern des Dient­zen­ho­fer-Gym­na­si­ums sor­gen die Gedan­ken­spie­le des Land­ra­tes, die Schu­le even­tu­ell in den Land­kreis ver­le­gen zu wol­len. Der Beschluss des Zweck­ver­ban­des, die Mach­bar­keit eines sol­chen Neu­baus zu unter­su­chen, heiz­te die Spe­ku­la­tio­nen in den letz­ten Wochen wei­ter an und weckt Begehr­lich­kei­ten in eini­gen Landkreis-Kommunen.
Dabei geht es aus Sicht der Grü­nen im Bam­ber­ger Kreis­tag über­haupt nicht dar­um, ob man sich nun ein Gym­na­si­um im Land­kreis vor­stel­len kann oder nicht. „Die Fak­ten lie­gen doch auf der Hand: Eine Ver­le­gung des Dient­zen­ho­fer-Gym­na­si­ums in den Land­kreis ist doch rea­li­täts­fremd“, ist sich Kreis­rat Andre­as Lösche sicher. Es sei bis­lang kein ein­zi­ges Argu­ment vor­ge­legt wor­den, das für einen DG-Neu­bau im Land­kreis spre­chen wür­de. „Das DG ist am jet­zi­gen Stand­ort bestens auf­ge­ho­ben“, sagt Lösche.

Die Grün­de für einen Ver­bleib des DG – ent­we­der grund­sa­niert oder als Neu­bau am jet­zi­gen Ort – spre­chen für die Grü­ne Frak­ti­on eine kla­re Spra­che: Als Semi­nar­schu­le ist das DG auf die Nähe zur Uni­ver­si­tät ange­wie­sen. Die Zusam­men­ar­beit mit dem Eichen­dorff-Gym­na­si­um in der Ober­stu­fe ver­lan­ge eben­so nach räum­li­cher Nähe wie die sport­li­che Koope­ra­ti­on mit den Bro­se-Bas­ket­bal­lern. Der Schü­ler­ver­kehr müss­te kom­plett neu geplant wer­den, wäh­rend die jet­zi­ge Lage gera­de für die Gym­na­sia­sten aus dem nörd­li­chen und öst­li­chen Land­kreis ide­al sei. Der Ver­lust drei­er Turn­hal­len schließ­lich wür­de auch dem Ver­eins­sport schaden.

Zudem müss­te ein Gym­na­si­um im Land­kreis lang­fri­stig min­de­stens drei­zü­gig gesi­chert sein. „Das ist alles ande­re als rea­li­stisch, das wird auch das Kul­tus­mi­ni­ste­ri­um so sehen“, betont Kreis­rä­tin Bar­ba­ra Müllich.

Am gewich­tig­sten wiegt für die Grün-Alter­na­ti­ven jedoch, dass sich Leh­rer­kol­le­gi­um wie Eltern- und Schü­ler­ver­tre­tun­gen des Dient­zen­ho­fer-Gym­na­si­ums ein­deu­tig für einen Ver­bleib in der Feld­kir­chen­stra­ße aus­spre­chen, wie bei der Zweck­ver­bands­sit­zung deut­lich wur­de. „Eine Ent­schei­dung gegen den erklär­ten Wil­len der Leh­rer, Eltern und Schü­ler kön­nen wir uns kaum vor­stel­len und hal­ten wir für schwer ver­mit­tel­bar“, stellt Kreis­rat Bernd Fricke klar. Er wun­de­re sich auch, war­um man von die­sem The­ma mal wie­der aus der Zei­tung anstatt in den Gre­mi­en des Kreis­ta­ges erfah­re. Die Grü­nen haben aus die­sem Grund nun einen ent­spre­chen­den Antrag an den Kreis­tag gestellt.

Nach Mei­nung der Grü­nen-Frak­ti­on hät­te man die­ses The­ma deut­lich behut­sa­mer ange­hen müs­sen. Die vor­ei­li­gen Ver­laut­ba­run­gen des Land­ra­tes hät­ten nur für Ver­un­si­che­rung gesorgt, was hof­fent­lich nicht schon an den Anmel­de­zah­len im näch­sten Schul­jahr sicht­bar werde.