Ausstellung in Bayreuth: „Folter: Angriff auf die Menschenrechte“

Die Amnesty International Hochschulgruppe Bayreuth zeigt vom 10. bis 26. Januar in der Galerie des RW21 die Ausstellung „Folter: Angriff auf die Menschenrechte“

Vor 30 Jahren hat sich Amnesty International als eine der ersten Organisationen für ein weltweites Verbot von Folter und Misshandlung eingesetzt – mit Erfolg: Am 10. Dezember 1984 wurde die UN-Antifolterkonvention verabschiedet. Heute sind Folter und Misshandlung weltweit verboten. Das Verbot gilt absolut und ohne jede Ausnahme. Keine Regierung würde öffentlich zugeben, dass sie Folter anwendet. Und dennoch verstoßen viele Staaten weiterhin gegen gesetzliche Bestimmungen. Im Jahr 2011 dokumentierte Amnesty Folter in 101 Ländern, 2012 waren es 112 Länder. Folter ist alltäglich geworden, globalisiert und banalisiert. 30 Jahre nach Verabschiedung der Antifolterkonvention ist klar: Es reicht nicht, wenn das Folterverbot nur auf dem Papier steht. Es muss praktisch umgesetzt werden. Die Staaten müssen Schutzmaßnahmen treffen, die Folter und Misshandlung unmöglich machen.

Deshalb startete Amnesty International im Jahr 2014 eine globale Kampagne gegen Folter, die die Ausstellung „Folter: Angriff auf die Menschenrechte“ erneut aufgreift. Amnesty International stellt sich zwischen die Folterer und die Gefolterten und besteht darauf, dass Anwälte bei Vernehmungen anwesend sein dürfen, dass Inhaftierte von unabhängigem medizinischem Personal untersucht werden, dass die für Folter und Misshandlung Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.

Die Ausstellung soll vor allem über die Alltäglichkeit und die weite Verbreitung von Folter aufmerksam machen. Sie will aufklären und zugleich aufzeigen, welche Erfolge bereits im Kampf gegen Folter erreicht wurden und wie sich jeder Einzelne dagegen einsetzen kann.