EHC Bay­reuth: Über­zeu­gen­de Wag­ner­städ­ter sor­gen für gelun­ge­nen Jahresabschluss

Auch für Ravens­burg ist im Tiger­kä­fig nichts zu holen

Vor knapp 2000 Besu­chern im eisi­gen Kühl­schrank Tiger­kä­fig hat­te die­se Par­tie vom ersten Bul­ly weg einen flot­ten Beginn und erwärm­te damit die Fans. Bay­reuth hat­te klar mehr Spiel­an­tei­le, indem sie vor­ne lauf­stark und flink agier­ten und hin­ten, die trotz gro­ßer indi­vi­du­el­ler Klas­se pha­sen­wei­se etwas behä­big wir­ken­den Towerstars mit guter Defen­siv­ar­beit nicht zur Ent­fal­tung kom­men lie­ßen. Die erste gro­ße Tor­chan­ce hat­ten aber dann doch die Gäste, als den Ober­fran­ken im Power­play ein gro­ber Schnit­zer unter­lief. Ein Tref­fer gelang ihnen dabei aber nicht und so gin­gen doch die agi­len Haus­her­ren etwas spä­ter die Füh­rung. Valen­tin Busch zog mit einem klas­se „move“ vors Tor und sei­nen Schuss fälsch­te der ener­gisch nach zie­hen­de Fröh­lich zum durch den mehr Auf­wand ver­dien­ten 1–0 ab. Tor­wart Lang­mann der Towerstars führ­te dann sei­ne Pri­vat­feh­de mit dem Gehäu­se, indem er es 3‑mal aus der Ver­an­ke­rung löste. Selt­sa­mer­wei­se immer dann wenn es lich­ter­loh davor brann­te. So auch beim 2–0 durch Koloz­va­ry nach einer fei­nen Kom­bi­na­ti­on über Bar­tosch und Gei­gen­mül­ler sowie plat­zier­tem Abschluss, was erst genau des­we­gen nach Video­be­weis aner­kannt wur­de. Da es auch danach noch ein­mal pas­sier­te ent­schied das Schi­ri­ge­spann auf eine vor­ge­zo­ge­ne Drit­tel­pau­se, um das „Pro­blem“ mit kom­plet­ter neu­er Eis­be­rei­tung zu verbessern.

Doch die­ses „Spek­ta­kel“ wie­der­hol­te sich auch auf der ande­ren Sei­te des Spiel­fel­des erneut drei­mal, wo EHC-Tor­wart Vos­vr­da zuvor kei­ne sol­che Pro­ble­me hat­te. Nach­dem Lang­mann eine Zwei­mi­nu­ten­stra­fe und noch­ma­li­ge Ermah­nung bekam, gab es inter­es­san­ter­wei­se kei­ner­lei wei­te­re Vor­fäl­le und der Spiel­fluss blieb ohne Unter­bre­chun­gen. Die Ober­schwa­ben mach­ten jetzt auch etwas mehr und stürz­ten die Gelb-schwar­zen ab und zu in Ver­le­gen­heit. Vos­vr­da behielt aber kla­ren Kopf, war zur Stel­le als er gebraucht wur­de und so ver­puff­ten die mei­sten Aktio­nen und Schüs­se des EVR ohne Ertrag. Als die Tigers dann aber kurz ein­mal zu offen agier­ten und die eige­ne Absi­che­rung ver­nach­läs­sig­ten, lief man in einen 3 gegen 1 Kon­ter den Neu­zu­gang Hau­ner selbst zum Anschluss­tref­fer nut­zen konn­te. Mehr gelang den Gästen aber nicht und so ging man mit dem 2–1 ins letz­te Drittel.

Dort besan­nen sich die Ober­fran­ken wie­der auf ihre Tugen­den, stör­ten früh und effek­tiv und setz­ten zu Gegen­zü­gen an. So bekam man wie­der „Ober­was­ser“, setz­te sich öfters in der Geg­ner­zo­ne fest und kam zu Chan­cen, die aber den Weg ins Tor noch nicht fan­den. Eine berech­tig­te dop­pel­te Stra­fe gegen de Play und Hau­ner brach­te den EHC dann in 5 gegen 3 Über­zahl und die gro­ße Mög­lich­keit zur Ent­schei­dung. Nach eini­gen „unvoll­ende­ten Sze­nen“ die schon ein Rau­nen auf den Tri­bü­nen pro­vo­zier­ten, gelang dabei Bar­tosch aber doch der vor­ent­schei­den­de Tref­fer zum 3–1 aus dem Slot. Auch hier zogen die Refe­rees zur Sicher­heit den Video­be­weis zu Rate und ent­schie­den wie­der auf Tor . In der Fol­ge­zeit ver­pass­ten Bar­tosch (54.) und zwei­mal Gei­gen­mül­ler (55./58.) mit ihren Rie­sen­chan­cen die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung. Doch da die Tigers immer im Vor­wärts­gang die Ravens­bur­ger so beschäf­tig­ten, dass sie nicht ein­mal ihren Goa­lie zur Schluss­of­fen­si­ve vom Eis neh­men konn­ten, blieb es auch so beim völ­lig ver­dien­ten Heim­sieg des EHC. Aus einer auf­op­fe­rungs­voll kämp­fen­den, geschlos­se­nen Mann­schafts­lei­stung soll­te man dies­mal viel­leicht nie­mand beson­ders her­aus heben und so gebührt die­ser wich­ti­ge Erfolg dem gan­zen Team mit einer gran­dio­sen Par­tie gegen den mit tol­len Ein­zel­spie­lern gespick­ten, kla­ren Favo­ri­ten aus der Spie­le­stadt. Wie­der ein­mal konn­te Wil­le und Ein­satz Talent besiegen.

Das näch­ste Heim­spiel der Tigers fin­det schon am Diens­tag 03.01 wie­der um 20 Uhr gegen Bad Nau­heim statt. Gegen den direk­ten Kon­kur­ren­ten um Platz 10 geht es dann fast um mehr als nur drei Punk­te. Tickets dafür fin­den sich hier: www​.etix​.com/​t​i​c​k​e​t​/​v​/​1​1​7​5​2​/​e​i​s​s​t​a​d​i​o​n​-​b​a​y​r​e​u​t​h​-​d​e​r​-​t​i​g​erk %E4fig?cobrand=Bayreuth

EHC Bay­reuth – Ravens­burg Tower Stars 3:1 (2–0;0–1;1–0)

  • 1 926 Zuschauer
  • Stra­fen: BT: 6 Min R: 8 Min
  • Power­play: BT: 1/4 R: 0/3
  • Bay­reuth: Vos­vr­da, Wie­demann – Pav­lu, Hei­der, Lin­den, Kasten, Potac (2), May­er – Mar­sall, S.Busch , Gei­gen­mül­ler, Koloz­va­ry, Bar­tosch, Wohl­berg, Piskor (2), Kuhn, V.Busch, Fröh­lich, Fil­in (2)
  • Ravens­burg: Lang­mann (2), Her­tel – dePa­ly (4), Sturm, Kel­ler, Kolb, Slavetin­sky, Dück, Sezems­ky – Rach­unek, Tou­signant, F.Carciola, Schwam­ber­ger, Hau­ner (2), May­er, Rol­off, A.Carciola, Brandl, Schlen­ker, Vogt, Laps­an­sky, Detsch
  • Tore: 1:0 (12) Fröh­lich (V.Busch, Mar­sall); 2:0 (18) Koloz­va­ry (Bar­tosch, Gei­gen­mül­ler); 2:1 (35) Hau­ner (Rol­off); 3:1 (52) 5–3 Bar­tosch (Koloz­va­ry, Potac)