Bamberger Grüne fordern TVöD-Bezahlung für die landkreiseigenen Krankenhausgesellschaft

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und Tarifbindung

Angesichts des weiter wachsenden Mangels an Pflegekräften scheint eine faire und angemessene Entlohnung zunehmend die Basis für Fachkräfte zu sein, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden und in diesem Beruf auch dauerhaft tätig zu sein. Vor dieser Entwicklung dürfe laut der Grünen Kreistagsfraktion auch die landkreiseigene Krankenhausgesellschaft nicht die Augen verschließen. Bei einer Umfrage unter den Mitarbeitern des Landkreises Sulzbach-Rosenberg, der seine Mitarbeiter in den beiden Kreiskrankenhäusern nach TVöD bezahlt, war die Bezahlung nach TVöD der wichtigste Grund zur Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter.

Die Kreistagsgrünen finden es nicht akzeptabel, dass Mitarbeiter für die gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt werden, mal nach TVöD (Altverträge), mal nach dem bisherigen hauseigenen Tarif oder nach dem Tarif in der Walsdorfer Selbsthilfeeinrichtung. Aus ihrer Sicht trägt das nicht zur Arbeitszufriedenheit bei und ist in allerhöchstem Maße ungerecht. Daher fordern die Grünen gleichen Lohn für gleiche Arbeit im Zuge einer einheitlichen Umstellung auf den TVöD und haben nun einen entsprechenden Antrag im Kreistag eingereicht. Da es sich bei der Krankenhausgesellschaft um eine unmittelbare Aufgabe des Landkreises zur Daseinsvorsorge der Bevölkerung handelt, sind auch finanzielle Höherbelastungen für den Landkreis-Haushalt aus Sicht der Grünen hinzunehmen und verkraftbar.

Kreisrat Bernd Fricke bringt das Anliegen der Grünen auf den Punkt: „Es kann nicht sein, dass Mitarbeiter der Krankenhausgesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften für ihre verantwortungsvolle und belastende Arbeit nicht eine faire und angemessene Bezahlung bekommen. Das gilt ganz besonders auch für die Altersvorsorge.“ Und Fraktionsvorsitzende Helga Bieberstein ergänzt: „Als öffentliche Hand sind wir, wenn wir glaubwürdig sein wollen, dazu verpflichtet. Wir sollten alles tun, um qualifiziertes und motiviertes Personal zu bekommen. Dazu braucht es aber auch eine faire und angemessene Entlohnung“.