Erz­bi­schof Schick: Waf­fen­lie­fe­run­gen an Sau­di-Ara­bi­en stoppen

Symbolbild Religion

Gebets­auf­ruf für ver­folg­te Chri­sten in aller Welt

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat für den zwei­ten Weih­nachts­tag zum Gebet für die ver­folg­ten Chri­sten in aller Welt auf­ge­ru­fen. Der 26. Dezem­ber ist der Gedenk­tag des hei­li­gen Ste­pha­nus, des ersten christ­li­chen Mär­ty­rers, und wird von den deut­schen Katho­li­ken seit 2003 als „Gebets­tag für ver­folg­te und bedräng­te Chri­sten“ begangen.

In die­sem Jahr ste­hen die Chri­sten der Golf­staa­ten beson­ders im Blick­punkt. In Sau­di-Ara­bi­en ist ihnen jede Glau­bens­pra­xis ver­bo­ten. In den übri­gen Staa­ten kön­nen sie ihren Glau­ben nur in ihren Kir­chen, aber nicht in der Öffent­lich­keit prak­ti­zie­ren. Erz­bi­schof Schick, der auch Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz ist, for­dert eine Ände­rung der Poli­tik gegen­über Sau­di-Ara­bi­en: Die Wirt­schafts­ab­kom­men müss­ten an die Ver­bes­se­rung der Men­schen­rechts­si­tua­ti­on gekop­pelt wer­den. Alle Waf­fen­lie­fe­run­gen soll­ten gestoppt wer­den, solan­ge Men­schen unter­drückt wer­den und es unklar ist, was mit den Waf­fen geschieht, so Schick.

Der Erz­bi­schof rich­te­te den Blick auch auf die Län­der Syri­en, Irak, Jor­da­ni­en, Tür­kei und Liba­non, die er in die­sem Jahr besucht hat. Seit Jah­ren wür­den Chri­sten dort bedrängt und ver­folgt, was sie zur Flucht aus die­sen urchrist­li­chen Län­dern ver­an­las­se. Das Wich­tig­ste sei daher, Frie­den und Sta­bi­li­tät in die­sen Kri­sen- und Kriegs­re­gio­nen zu erreichen.

Der Gebets­auf­ruf der deut­schen Bischö­fe für die ver­folg­ten Chri­sten sei kein Zei­chen der Hilf­lo­sig­keit, beton­te Schick. Mit dem Gebet ver­bun­den sei das Ver­trau­en auf die Kraft Got­tes, die den nöti­gen Schub für noch stär­ke­res Enga­ge­ment gebe.
Der Erz­bi­schof ruft daher alle Pfarr­ge­mein­den auf, dies in den Für­bit­ten an die­sem Tag zu berück­sich­ti­gen. Auch in das per­sön­li­che Gebet soll­te das Anlie­gen ein­ge­schlos­sen werden.

Der Gebets­tag am 26. Dezem­ber ist Teil der Initia­ti­ve „Soli­da­ri­tät mit ver­fol­gen und bedräng­ten Chri­sten in unse­rer Zeit“, mit der die deut­schen Bischö­fe in den Kir­chen­ge­mein­den, aber auch in der gesell­schaft­li­chen Öffent­lich­keit ver­stärkt auf die Dis­kri­mi­nie­rung und Drang­sa­lie­rung von Chri­sten in ver­schie­de­nen Tei­len der Welt auf­merk­sam machen wol­len. Zur Initia­ti­ve gehört eine Arbeits­hil­fe, die jeweils eine Schwer­punkt­re­gi­on in den Blick nimmt. Beson­de­re Gebets­an­lie­gen sind unter www​.dbk​.de zu finden.