Dieb­stahls­se­rie im Land­kreis Bam­berg geklärt

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­ser­klä­rung der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

Nach umfang­rei­chen Ermitt­lun­gen von Poli­zei und Staats­an­walt­schaft gelang es der Ermitt­lungs­grup­pe der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land im Juli die­ses Jah­res einen 37-jäh­ri­gen Tat­ver­däch­ti­gen zu über­füh­ren, der für eine Dieb­stahls­se­rie von über 80 Ein­zel­fäl­len ver­ant­wort­lich sein dürfte.

Im Sep­tem­ber 2014 erstat­te­ten die ersten Geschä­dig­ten bei der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land Anzei­ge wegen Dieb­stahls, nach­dem an einer Schu­le und einem Traf­fo­haus im Raum Hirschaid das Fall­rohr einer Dach­rin­ne ent­wen­det wor­den war. Auch im Ver­lauf der fol­gen­den Mona­te mel­de­ten sich immer mehr Geschä­dig­te bei der Poli­zei, über­wie­gend aus den west­li­chen Land­kreis­ge­mein­den. Der Dieb hat­te es dabei haupt­säch­lich auf Kir­chen, Schu­len, öffent­li­che Gebäu­de und Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen abge­se­hen und mon­tier­te von den Gebäu­den Fall­roh­re und Bögen der Dach­rin­nen ab. Dabei mach­te der Täter auf sei­nen Beu­te­zü­gen auch vor Fried­hö­fen nicht halt. Fast 30 Grä­ber ging der bis dahin Unbe­kann­te an, von denen er den bron­ze­nen Grab­schmuck gewalt­sam ent­fern­te. Anschei­nend hat­te es der Dieb auf Bunt­me­tall, wie Bron­ze und Kup­fer, abge­se­hen und mach­te dabei Beu­te im Gesamt­wert von rund 30.000 Euro.

Auf Grund der Fort­dau­er von gleich­ar­ti­gen Dieb­stäh­len und deren hohen Anzahl errich­te­te die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land die Arbeits­grup­pe „Fall­rohr“. Die Tat­or­te ver­teil­ten sich auf ins­ge­samt 17 Land­kreis­ge­mein­den. Auf den Bereich Bur­ge­brach mit sei­nen Gemein­de­tei­len ent­fie­len mit 19 die mei­sten Tat­or­te, gefolgt von Hirschaid mit zwölf, Frens­dorf mit zehn und Pom­mers­fel­den mit neun Tat­or­ten. Der Täter such­te auch die Gemein­de­be­rei­che Alten­dorf, Bisch­berg, Burg­wind­heim, Hall­stadt, Lis­berg, Pett­stadt, Prie­sen­dorf, Schlüs­sel­feld, Schön­brunn, Ste­gau­rach, Srul­len­dorf, Vier­eth-Trun­stadt und Wals­dorf heim.

Unter Ein­be­zie­hung der ört­li­chen Gemein­den über­wach­ten die Ermitt­ler mög­li­che neue Tat­ob­jek­te, wel­che der Täter ange­hen könn­te. Dabei lag die Ver­mu­tung nahe, dass der Dieb das ent­wen­de­te Bunt­me­tall zu Geld machen woll­te, wes­halb auch die Annah­me­stel­len für Metall­schrott kon­trol­liert wur­den. Beim Abgleich der Tat­beu­te mit den Abga­be­men­gen bei einem Händ­ler stell­ten die Ermitt­ler schließ­lich Über­ein­stim­mun­gen fest. Da der Täter sei­ne Beu­te nicht mit sei­nem eige­nen Fahr­zeug anlie­fer­te, konn­te erst durch wei­te­re akri­bi­sche Ermitt­lun­gen der Bezug zum Tat­ver­däch­ti­gen her­ge­stellt wer­den. In Fol­ge des­sen geriet der 37-jäh­ri­ge Arbei­ter aus dem west­li­chen Land­kreis letzt­end­lich ins Visier der Arbeitsgruppe.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg erließ der Ermitt­lungs­rich­ter am Amts­ge­richt Bam­berg einen Durch­su­chungs­be­schluss bei dem Arbei­ter. Nach Durch­füh­rung der Durch­su­chung führ­ten die Ermitt­lun­gen der Arbeits­grup­pe zum Erfolg. Der Tat­ver­däch­ti­ge muss sich nun wegen der began­ge­nen Dieb­stäh­le straf­recht­lich verantworten.