Woh­nungs­ein­brü­che – Ober­frän­ki­sche Poli­zei rät zu Aufmerksamkeit

Symbolbild Polizei

Nach wie vor ist die Bekämp­fung von Woh­nungs­ein­brü­chen ein Schwer­punkt­the­ma bei der Ober­frän­ki­schen Poli­zei. Aus die­sem Grund hat sie die bereits bestehen­den, inten­si­ven Maß­nah­men zuletzt noch wei­ter ver­stärkt, und das mit Erfolg. Den­noch rät Ihre Ober­frän­ki­sche Poli­zei, beson­ders über die Weih­nachts­fei­er­ta­ge, auf­merk­sam zu sein und gibt ein­fa­che Tipps für Ihre Sicherheit.

Woh­nungs­ein­bruch – oft eine trau­ma­ti­sche Erfahrung

Für die Opfer eines Ein­bruchs ist die Tat grund­sätz­lich mit finan­zi­el­len Schä­den ver­bun­den, die aber ent­spre­chen­de Ver­si­che­run­gen in der Regel erset­zen. Meist nicht so ein­fach zu behe­ben sind hin­ge­gen die psy­chi­schen Bela­stun­gen, mit denen die Geschä­dig­ten im Nach­hin­ein zu kämp­fen haben. Das Ein­drin­gen frem­der Per­so­nen in den pri­va­ten Bereich stellt für vie­le Men­schen eine trau­ma­ti­sche Erfah­rung dar. Des­halb nimmt das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken die­sen Delikts­be­reich beson­ders ernst und setzt einen Schwer­punkt in der Bekämp­fung der Woh­nungs­ein­bruchs­kri­mi­na­li­tät. Dies zeig­te sich auch bei der Auf­klä­rungs­quo­te des Jah­res 2015. Hier konn­ten die Beam­ten in rund einem Vier­tel der Fäl­le einen Täter ermit­teln, wäh­rend der bay­ern­wei­te Durch­schnitt bei etwa 15 % lag.

Ver­stär­kung der inten­si­ven Sicherheitsmaßnahmen

Erfah­rungs­ge­mäß ergrei­fen Ein­bre­cher gera­de in der dunk­len Jah­res­zeit die Gele­gen­heit und ver­su­chen im Schutz von Däm­me­rung oder Nacht schnel­le Beu­te zu machen. Um die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in ihren Woh­nun­gen und Häu­sern vor „unge­be­te­nen Gästen“ zu schüt­zen, hat die Ober­frän­ki­sche Poli­zei des­halb ihre umfas­sen­den Sicher­heits­maß­nah­men noch aus­ge­wei­tet. So sind ver­stärk­te Kon­trol­len an neur­al­gi­schen Ver­kehrs­punk­ten und in poten­ti­el­len Ziel­ge­bie­ten der Täter eine wich­ti­ge Kom­po­nen­te im Gesamt­pa­ket der unter­schied­li­chen Vorkehrungen.

Erfolg­rei­che Kontrollen

Wie ziel­füh­rend und effek­tiv die­se Über­wa­chun­gen sind, erfuh­ren zwei Ein­bre­cher­du­os Ende Novem­ber und Anfang Dezem­ber. Beam­te der Bay­reu­ther Ver­kehrs­po­li­zei kon­trol­lier­ten Ende Novem­ber auf der Auto­bahn A9 in Rich­tung Ber­lin ein Auto mit zwei Litau­ern, die in Baden-Würt­tem­berg bereits meh­re­re Ein­brü­che began­gen hat­ten. Die Poli­zi­sten nah­men nicht nur die Täter fest, son­dern ent­deck­ten dar­über hin­aus in dem Fahr­zeug auch noch ein Ver­steck, in dem sich ein Teil der Beu­te vor­an­ge­gan­ge­ner Dieb­stäh­le befand. Bei einer Kon­trol­le Anfang Dezem­ber konn­ten Schlei­er­fahn­der der Ver­kehrs­po­li­zei Bam­berg zwei rumä­ni­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge fest­neh­men, die Schwei­zer Behör­den bereits wegen Ein­bruch­dieb­stahl such­ten. Dabei half es den Lang­fin­gern nicht, dass sie kurz vor der ein­ge­hen­den Über­prü­fung auf der Auto­bahn A70 ein Säck­chen mit Die­bes­gut aus dem Fen­ster gewor­fen hatten.

Tipps für Ihre Sicherheit

Trotz umfang­rei­cher und effi­zi­en­ter Kon­troll­maß­nah­men rät die Poli­zei, beson­ders über die Weih­nachts­fei­er­ta­ge, in Ihrem Wohn­um­feld wach­sam zu sein und fol­gen­de Hin­wei­se für Ihre Sicher­heit zu beachten:

  • Wenn Sie Ihr Haus ver­las­sen – auch nur für kur­ze Zeit – sper­ren Sie unbe­dingt Ihre Haus­tür ab.
  • Ver­schlie­ßen Sie immer Fen­ster, Bal­kon- und Ter­ras­sen­tü­ren. Den­ken Sie dar­an: Gekipp­te Fen­ster sind offe­ne Fenster!
  • Ver­stecken Sie Ihren Schlüs­sel nie­mals drau­ßen. Ein­bre­cher fin­den jedes Versteck!
  • Wenn Sie Ihren Schlüs­sel ver­lie­ren, wech­seln Sie den Schließ­zy­lin­der aus.
  • Geben Sie kei­ne Hin­wei­se auf Ihre Abwe­sen­heit bei­spiels­wei­se in sozia­len Netz­wer­ken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
  • Prak­ti­zie­ren Sie Nach­bar­schafts­hil­fe! Betreu­en Sie die Woh­nung län­ger abwe­sen­der Nach­barn und erwecken Sie einen bewoh­nen Ein­druck, indem Sie bei­spiels­wei­se den Brief­ka­sten lee­ren oder die Roll­lä­den zur Nacht­zeit schließen.

Sie kön­nen auch selbst einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ver­hin­de­rung oder zur Auf­klä­rung sol­cher Taten lei­sten, indem Sie fol­gen­de Punk­te berücksichtigen:

  • Ach­ten Sie auf Frem­de in Ihrer Wohn­an­la­ge oder auf dem Nachbargrundstück.
  • Notie­ren Sie sich Kenn­zei­chen und Beschrei­bun­gen ver­däch­ti­ger Autos und Per­so­nen und ver­stän­di­gen Sie anschlie­ßend sofort über Not­ruf 110 die Poli­zei. Es wird jedem Hin­weis nachgegangen!
  • Sagen Sie bei ver­däch­ti­gen Beob­ach­tun­gen neben der Poli­zei auch ihren Nach­barn Bescheid!