Johan­ni­ter-Weih­nachts­trucker zieht wei­te Krei­se: Die Hilfs­ak­ti­on ist über die Weih­nachts­zeit hinausgewachsen

Die Akti­on Johan­ni­ter-Weih­nachts­trucker zieht wei­te Krei­se. Das Pro­jekt ist längst über die zen­tra­le Sam­mel- und Hilfs­ak­ti­on, die all­jähr­lich zur Weih­nachts­zeit statt­fin­det, hin­aus­ge­wach­sen. Viel­mehr dient es immer wie­der als Aus­gangs­punkt für span­nen­de, zukunfts­träch­ti­ge Fol­ge­pro­jek­te in den Zielländern.

In den rumä­ni­schen Kar­pa­ten etwa hat sich aus dem Weih­nachts­trucker der mitt­ler­wei­le bekann­te­ste und erfolg­reich­ste Ver­ein für Kin­der- und Jugend­pro­jek­te des Lan­des ent­wickelt: Tasu­lea­sa Social. Der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein wur­de 2001 mit Hil­fe der Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe aus Mit­tel­fran­ken von Alin Uhl­mann-Use­riu gegrün­det. Jener hat­te zuvor vie­le Jah­re in der Johan­ni­ter-Aus­lands­hil­fe in Lauf an der Peg­nitz mit­ge­ar­bei­tet, ehe er wie­der in sein Hei­mat­land Rumä­ni­en zog.

Tasu­lea­sa Social hat sich zur Auf­ga­be gemacht, den Kin­dern und Jugend­li­chen des Lan­des neue Per­spek­ti­ven, Sen­si­bi­li­tät und Wis­sen für ihre Umwelt und ihr sozia­les Mit­ein­an­der zu ver­mit­teln sowie sie für frei­wil­li­ges Enga­ge­ment für die Mit­men­schen zu motivieren.

Eben­falls in Rumä­ni­en befin­det sich das von Her­bert und Elke Flöck gegrün­de­te Jugend­dorf Lokod, eines der zen­tra­len Part­ner­pro­jek­te der Weih­nachts­trucker. Hier fin­den Kin­der und Jugend­li­che aus Wai­sen­häu­sern eine Hei­mat. Sie wer­den von Sozi­al­päd­ago­gen betreut, mit dem Ziel see­li­sche Wun­den zu hei­len und einen selbst­stän­di­gen Weg in ihr Leben und in ihr Arbeits­le­ben zu finden.

Immer wie­der zeigt sich, dass die weih­nacht­li­che Hilfs­ak­ti­on einen regen inter­kul­tu­rel­len Aus­tausch nach sich zieht. Etwa in Form von Sani­täts­dien­sten und Jugend­frei­zei­ten, bei denen Jugend­li­che der deut­schen Johan­ni­ter-Jugend ihre Kol­le­gen in Süd­ost­eu­ro­pa besu­chen. Erst­mals haben die Johan­ni­ter 2016 auch Jugend­grup­pen­lei­ter ihres Part­ner­ver­eins in Rumä­ni­en nach deut­schen Stan­dards unter­rich­tet. Umge­kehrt hat­ten eini­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Kran­ken­pfle­ge­schu­le Medi­cal School Tuz­la (Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na) die Gele­gen­heit, im Augs­bur­ger Kli­ni­kum Vin­cen­ti­num zu hospitieren.

Lorand Szüsz­ner von den Johan­ni­tern in Mit­tel­fran­ken setzt sich das gan­ze Jahr über für die Men­schen in Rumä­ni­en ein. Er orga­ni­siert bei­spiels­wei­se immer wie­der Arzt- oder Zahn­arzt­be­su­che in unter­ver­sorg­ten Dör­fern. Zuletzt betei­lig­te sich sogar das rumä­ni­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um an einer die­ser Aktio­nen. Andre­as Haut­mann, Lan­des­vor­stand der Johan­ni­ter in Bay­ern, lobt: „Das alles sind gro­ße, nach­hal­ti­ge Erfol­ge, die ohne den Johan­ni­ter-Weih­nachts­trucker nie­mals ver­wirk­licht wor­den wären.“