Stadt­wer­ke Bay­reuth beu­gen Strom­aus­fäl­len im Umland vor

Auf die Strom­aus­fäl­le im Bay­reu­ther Umland reagie­ren die Stadt­wer­ke Bay­reuth mit einer 800.000 Euro teu­ren Inve­sti­ti­on. Ins­ge­samt tauscht das Unter­neh­men 1.600 Meter Strom­ka­bel und moder­ni­siert zwei Schalt­sta­tio­nen. Das gro­ße Ziel: Die Ver­sor­gungs­qua­li­tät verbessern.

Mehr­mals ist in den ver­gan­ge­nen ein­ein­halb Jah­ren der Strom im Bay­reu­ther Umland aus­ge­fal­len. „Die­se Häu­fung kam für uns über­ra­schend, da es in die­sem Bereich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren kaum Pro­ble­me gab“, sagt Gui­do Mül­ler, Lei­ter Netz­ser­vice bei den Stadt­wer­ken Bay­reuth. „Für die Betrof­fe­nen und für die Stadt­wer­ke waren die Strom­aus­fäl­le natür­lich ärger­lich.“ Die Stadt­wer­ke Bay­reuth haben die Scha­dens­fäl­le im Detail unter­sucht und inve­stie­ren nun 800.000 Euro, um die Ver­sor­gungs­qua­li­tät zu ver­bes­sern. Rund 1.600 Meter Strom­ka­bel wer­den erneu­ert und zwei Schalt­sta­tio­nen, in denen der Strom aus dem vor­ge­la­ger­ten Bay­ern­werk-Netz ankommt, mit zusätz­li­chen Schutz­ge­rä­ten und Lei­stungs­schal­tern ver­se­hen. „Das hat den ent­schei­den­den Vor­teil, dass der Strom im Stö­rungs­fall nicht im gesam­ten Netz­ge­biet aus­fällt“, erklärt Gui­do Mül­ler. „Außer­dem kön­nen wir dadurch schnel­ler her­aus­fin­den, wo die eigent­li­che Stö­rungs­ur­sa­che liegt.“

Ursa­chen für Strom­aus­fäl­le sind vielfältig

All das füh­re dazu, dass es künf­tig in den betrof­fe­nen Gemein­den Hein­ers­reuth, Eckers­dorf, Mistel­gau, Mistel­bach und Gesees deut­lich weni­ger Strom­aus­fäl­le geben wird. Gänz­lich ver­hin­dern las­sen sich Aus­fäl­le aller­dings nicht, sagt Mül­ler: „Bei­spiels­wei­se kön­nen wir nichts dage­gen tun, wenn ein Baum durch einen Sturm in eine unse­rer Frei­lei­tun­gen fällt – auch wenn wir sie regel­mä­ßig begut­ach­ten und Äste, die den Lei­tun­gen zu nahe kom­men, absä­gen las­sen.“ Auch ein Stein, der im Erd­reich die Iso­lie­rung eines Kabels beschä­digt, las­se sich nicht verhindern.

Mit den Bau­ar­bei­ten für die Ver­bes­se­rung der Strom­ver­sor­gung im Bay­reu­ther Umland haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth bereits begon­nen. „Los ging es bei Gesees, wo wir knapp 500 Meter Mit­tel­span­nungs­ka­bel erneu­ert haben“, erzählt Gui­do Mül­ler. Die rest­li­chen Arbei­ten fol­gen in den kom­men­den Mona­ten. Er rech­net damit, dass die­se vor­aus­sicht­lich Mit­te des kom­men­den Jah­res abge­schlos­sen sein wer­den. „Natür­lich wol­len wir so schnell wie mög­lich fer­tig sein. Wie schnell wir sein kön­nen, hängt auch davon ab, ob wir im Win­ter mit den Erd­ar­bei­ten vor­an kommen.“

6 Mil­lio­nen Euro in das Strom­netz investiert

Die­se Maß­nah­men wer­den der Ver­sor­gungs­si­cher­heit zugu­te­kom­men. „Die­se ist als Strom­ver­sor­ger unser höch­stes Gut“, betont Gui­do Mül­ler. Und auch wenn die Strom­aus­fäl­le im Umland ande­res ver­mu­ten las­sen, schnei­den die Stadt­wer­ke Bay­reuth in die­sem Bereich „wirk­lich sehr gut“ ab. Der so genann­te System-Avera­ge-Inter­rup­ti­on-Dura­ti­on-Index (SAI­DI) zeigt, wie lan­ge die durch­schnitt­li­che Ver­sor­gungs­un­ter­bre­chung pro Letzt­ver­brau­cher und Jahr dau­ert. Im Bun­des­durch­schnitt muss­te jeder Ver­brau­cher im ver­gan­ge­nen Jahr rund 12,7 Minu­ten auf Strom ver­zich­ten. Im Netz der Stadt­wer­ke waren es ledig­lich rund 3,7 Minu­ten. „Unse­re Inve­sti­tio­nen in unser Netz tra­gen dazu bei, dass unser Wert auf einem ähn­lich guten Level bleibt“, erklärt Mül­ler. Hier­für haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth zwi­schen den Jah­ren 2011 und 2015 mehr als 6 Mil­lio­nen Euro in deren Strom­netz investiert.

Das Strom­netz der Stadt­wer­ke Bayreuth

Neben dem Bay­reu­ther Stadt­ge­biet gehö­ren auch die Gemein­den Haag, Gesees, Mistel­bach, Mistel­gau, Eckers­dorf und Hein­ers­reuth zum Strom­netz­ge­biet der Stadt­wer­ke Bay­reuth. Ins­ge­samt betreut das Unter­neh­men Kabel und Frei­lei­tun­gen auf einer Län­ge von rund 1.700 Kilo­me­tern. Über die­ses Netz ver­tei­len die Stadt­wer­ke Strom an rund 55.000 Verbrauchsstellen.

Über die Stadt­wer­ke Bayreuth

Die Stadt­wer­ke Bay­reuth lie­fern 100 Pro­zent Öko­strom und Öko­gas – auto­ma­tisch, ohne Auf­preis und TÜV-zer­ti­fi­ziert. Dar­über hin­aus bie­ten die Stadt­wer­ke Fern­wär­me und Ener­gie-Con­trac­ting an. Außer­dem belie­fern die Stadt­wer­ke ihre Kun­den in und um Bay­reuth jedes Jahr mit rund fünf Mil­li­ar­den Litern Trink­was­ser und beför­dern all­jähr­lich etwa sechs Mil­lio­nen Fahr­gä­ste durch den Bus­ver­kehr im Stadt­ge­biet. Zudem betreibt das Unter­neh­men meh­re­re Tief­ga­ra­gen, Park­plät­ze sowie ein Park­haus. Die Lohen­grin Ther­me, das Stadt­bad, das Kreuz­stein­bad und das Frei­luft­bad Bür­ger­reuth gehö­ren eben­falls zum Port­fo­lio. Die Stadt­wer­ke Bay­reuth beschäf­ti­gen rund 400 Mit­ar­bei­ter und erwirt­schaf­te­ten im Jahr 2015 einen Umsatz in Höhe von 126 Mil­lio­nen Euro. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter stadt​wer​ke​-bay​reuth​.de.