Städ­te­netz begrüßt Ver­an­ke­rung der Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le im neu­en Bundesverkehrswegeplan

Wei­te­rer Schritt zum Lücken­schluss geglückt

Die Ober­bür­ger­mei­ster des Säch­sisch-Baye­ri­schen Städ­te­net­zes begrü­ßen die Ver­an­ke­rung der Rest-Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le im vor­dring­li­chen Bedarf des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans. Sie sehen aber wei­te­ren Hand­lungs­be­darf – auch mit Blick auf eine lei­stungs­fä­hi­ge Ein­bin­dung der Stadt Bay­reuth. Dies ist eines der Ergeb­nis­se der jüng­sten Sit­zung der Stadt­ober­häup­ter in Zwickau.

Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin­nen und Ober­bür­ger­mei­ster aus Chem­nitz, Zwickau, Plau­en, Hof und Bay­reuth zogen dabei Bilanz zu den gemein­sa­men Akti­vi­tä­ten des zu Ende gehen­den Jah­res und einig­ten sich auf die wei­te­ren Zie­le und Arbeitsschwerpunkte.

Nach wie vor im Fokus der inter­kom­mu­na­len Zusam­men­ar­beit steht die Ver­bes­se­rung der Schie­nen­ver­kehrs­an­bin­dung. Die Stadt­ober­häup­ter begrü­ßen die Ver­an­ke­rung der rest­li­chen Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le von Hof bis Nürn­berg und zur tsche­chi­schen Gren­ze im vor­dring­li­chen Bedarf des neu­en Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans. Der Bun­des­tag hat das ent­spre­chen­de Gesetz Anfang Dezem­ber beschlos­sen. Der Lücken­schluss könn­te in Angriff genom­men wer­den, sobald die Pla­nun­gen abge­schlos­sen sind, soll jedoch bis spä­te­stens 2030 fer­tig gestellt sein.

Wei­te­rer Handlungsbedarf

Bei aller Freu­de über die­sen gro­ßen Erfolg, der ohne die beharr­li­che Zusam­men­ar­beit der Anlie­ger­kom­mu­nen nicht mög­lich gewe­sen wäre, besteht wei­ter­hin Hand­lungs­be­darf bei der Elek­tri­fi­zie­rung zwei­er Äste der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le. Zum einen fehlt der Fahr­draht zwi­schen Chem­nitz und Leip­zig, zum ande­ren von Bay­reuth bis Schna­bel­waid. Dort ist zudem ein zwei­tes Gleis erfor­der­lich, um die Uni­ver­si­täts- und Fest­spiel­stadt lei­stungs­fä­hig in den Schie­nen­ver­kehr ein­zu­bin­den. Die­se Pro­jek­te sind zunächst dem poten­ti­el­len Bedarf des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans zuge­ord­net, über des­sen Rea­li­sie­rung 2017 ent­schie­den wird.

Zudem drän­gen die Ober­bür­ger­mei­ste­rin­nen und Ober­bür­ger­mei­ster auf den Fort­gang der Pla­nun­gen zur Elek­tri­fi­zie­rung. Sie befürch­ten, dass die Deut­sche Bahn die­se vom Bund bereits für die Gesamt­strecke über­tra­ge­ne Auf­ga­be nicht rasch genug vor­an­treibt. Hier darf kei­ne Zeit ver­schenkt wer­den, denn seit dem Weg­fall der durch­ge­hen­den Zug­ver­bin­dun­gen von Dres­den nach Nürn­berg müs­sen die Fahr­gä­ste in Hof von Elek­tro­zü­gen in Die­sel­zü­ge umsteigen.

Ver­spä­tun­gen ver­ur­sa­chen Ärger

Beson­de­ren Ärger ver­ur­sa­chen häu­fi­ge Ver­spä­tun­gen, die zum Ver­pas­sen der Anschluss­zü­ge füh­ren. Die Fahr­gä­ste sind dann zu einem ein­stün­di­gen Auf­ent­halt am Hofer Haupt­bahn­hof gezwun­gen und ver­pas­sen auch ihre wei­te­ren Anschluss­zü­ge zum Bei­spiel im ICE-Kno­ten Nürn­berg. So man­cher Fahr­gast ist inzwi­schen auf den Fern­bus oder das Auto aus­ge­wi­chen und hat sich ganz von der Bahn abge­wen­det. Die­ser unhalt­ba­re Zustand kann nur durch die Wie­der­ein­füh­rung von durch­gän­gi­gen Zügen been­det wer­den. Vor­aus­set­zung ist der Lücken­schluss der Elek­tri­fi­zie­rung bis Nürnberg.

Ein Höhe­punkt der Städ­te­netz­ko­ope­ra­ti­on 2016 war die Erstel­lung und Vor­stel­lung der Bro­schü­re „Stadt­spa­zier­gän­ge Indu­strie­kul­tur“. Sie erlaubt span­nen­de Ein­blicke in die Geschich­te der Indu­strie­kul­tur Ober­fran­kens und Süd­west­sach­sens und soll zu Ent­deckungs­rei­sen in die Nach­bar­städ­te anre­gen. Die Pre­mi­um-Bro­schü­re kann über die Tou­rist-Infor­ma­tio­nen und Rat­häu­ser der fünf Städ­te bezo­gen werden.

Die gast­ge­ben­de Ober­bür­ger­mei­ste­rin Dr. Pia Fin­deiß schätz­te abschlie­ßend ein: „Das Säch­sisch-Baye­ri­sche Städ­te­netz kann auf ein erfolg­rei­ches Jahr zurück­blicken. Gera­de der erreich­te Fort­schritt bei der geplan­ten Elek­tri­fi­zie­rung der Sach­sen-Fran­ken-Magi­stra­le zeigt, dass eine enga­gier­te und fun­dier­te inter­kom­mu­na­le Zusam­men­ar­beit auch lang­fri­sti­ge Pla­nungs­pro­zes­se auf der Bun­des­ebe­ne beein­flus­sen kann.“