Erzbistum Bamberg spendet Erlös des Heinrichsfestes

Erzbischof Schick (m.) und Domkapitular Norbert Jung (l.) überreichten die Spende an Pater Klaus Väthröder, Missionsprokurator der Jesuitenmission Nürnberg. Foto: Hendrik Steffens
Erzbischof Schick (m.) und Domkapitular Norbert Jung (l.) überreichten die Spende an Pater Klaus Väthröder, Missionsprokurator der Jesuitenmission Nürnberg. Foto: Hendrik Steffens

3800 Euro für Flüchtlingsdienst der Jesuiten – Der Orden hilft aktuell auch in Aleppo

Erzbischof Ludwig Schick und Domkapitular Norbert Jung haben den Erlös des Heinrichsfestes 2016 in Höhe von 3800 Euro an den Jesuiten-Flüchtlingsdienst übergeben. Die Organisation unterstützt weltweit vor allem Migranten und Flüchtlinge, unter anderem im umkämpften Aleppo in Syrien. Erzbischof Schick würdigte die Arbeit des Ordens: „Die Jesuiten leisten in der Flüchtlingshilfe Unterstützung aus unmittelbarer Nähe. Damit erweisen sie der Kirche und den Menschen einen unschätzbar wichtigen Dienst.“

Pater Klaus Väthröder, Missionsprokurator der Jesuitenmission Nürnberg, dankte für die Spende. Das Geld sei eine wichtige Unterstützung. „Erst heute kamen Nachrichten von unseren Mitbrüdern aus Aleppo. Sie haben berichtet, dass in den letzten Tagen 10.000 Menschen vom Osten in den Westen der Stadt geflohen sind und versorgt werden müssen“, sagte Väthröder. Im Osten der Stadt werde momentan „alles zusammengebombt“. Auch das Haus der Mitbrüder sei vor kurzem von einer Explosion stark beschädigt worden. Verletzt worden sei dabei zum Glück wohl niemand.

Erzbischof Schick erinnerte bei dieser Gelegenheit an die mehr als 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Die meisten davon sind so genannte Binnenflüchtlinge, die im eigenen Land oder den unmittelbaren Nachbarländern Schutz suchen. „Die Flüchtlinge, die in diesen Ländern sind, leiden oft noch mehr als die, die herkommen. Deswegen ist die Hilfe vor Ort, wie sie die Jesuiten leisten, besonders wichtig“, sagte Erzbischof Schick. Die Kirche mit ihren Orden und Hilfswerken sei in Krisenländern oft am nächsten bei den Menschen. „Was sicherstellt, dass die Hilfe direkt bei den Menschen ankommt“, so Schick.
Der weltweite Jesuiten-Flüchtlingsdienst wurde 1980 angesichts der Not vietnamesischer Bootsflüchtlinge als internationale Hilfsorganisation gegründet. Heute ist er mit etwa 1200 Mitarbeitenden in mehr als 50 Ländern vertreten, um Flüchtlinge und Migranten zu unterstützen und für deren Rechte einzutreten. Der gespendete Betrag setzt sich zusammen aus der Gottesdienstkollekte und den Erträgen der Stände beim Heinrichsfest.