EHC Bay­reuth: Heim­stär­ke der Tigers zwingt auch Tabel­len­füh­rer in die Knie

Wohl­berg, Wie­demann und eine geschlos­se­ne Mann­schafts­lei­stung waren der Schlüssel

Die­se Par­tie David gegen Goli­ath begann auch ohne den gesperr­ten Stas, den pri­vat ver­hin­der­ten Vos­vr­da und den bei der U20 wei­len­den Valen­tin Busch spek­ta­ku­lär. Schon beim ersten Angriff zog der Ame­ri­ka­ner David Wohl­berg von halb links ein­fach ein­mal ab, plat­zier­te die Schei­be gut und über­rasch­te Mechel im Tor der Gäste mit der frü­hen Füh­rung für den EHC. In der Fol­ge­zeit sah man öfters die fei­ne­re Klin­ge des auch nicht ganz kom­plet­ten Spit­zen­teams von der Enz, aber die Tigers hiel­ten gut dage­gen. Ziem­lich gut auf ging dabei die sonst etwas ande­re Spiel­an­la­ge der Tigers, von Coach Waß­mil­ler aus­ge­tüf­telt. Die erste Linie zum fore­check war dies­mal ein paar Meter wei­ter hin­ten ange­sie­delt, ver­mut­lich um dahin­ter den Raum für die alle­samt tech­nisch ver­sier­ten Stars der Stee­lers enger zu machen. Das ließ eini­ge Angrif­fe des Tabel­len­füh­rers schon früh in der Ent­ste­hung ver­puf­fen und mach­te die rest­li­che Arbeit deut­lich leich­ter. Dazu braucht man aber immer auch eine star­ke Tor­wart­lei­stung und die lie­fer­te Wie­demann auch mit einem sehr sou­ve­rä­nen Spiel ab. So ging man mit der knap­pen Füh­rung in die erste Pause.

Im Mit­tel­ab­schnitt domi­nier­ten die Gäste dann doch noch etwas deut­li­cher. Die Wag­ner­städ­ter kamen nun nur noch spo­ra­disch zu eige­nen Aktio­nen und rich­tig gefähr­lich wird es noch sel­te­ner. Beson­ders Wrig­ley und Wel­ler gaben der EHC-Abwehr eini­ge kniff­li­ge Auf­ga­ben und nicht von unge­fähr konn­ten Wrig­ley und Som­mer­feld zwei der nun häu­fi­ge­ren guten Mög­lich­kei­ten bis zum 1–2 nut­zen. Den Aus­gleich besorgt der Kana­di­er, weil er nach einem Ban­den­ab­pral­ler am schnell­sten schal­te­te und beim Füh­rungs­tref­fer von Som­mer­feld gelingt es den Bay­reu­thern nicht die Pass­we­ge zu ver­hin­dern und zusätz­lich lässt man im Zen­trum einen Angrei­fer unge­deckt, der die­se Frei­hei­ten per Direkt­schuss auch aus­nutzt. Wie­demann im Tor der Gelb-schwar­zen ver­hin­dert dane­ben öfters noch mehr Ein­schlä­ge, so dass man auch nach 40 Minu­ten Ergeb­nis­tech­nisch noch dabei ist.

Wie­der mehr Leben hauch­te dann der star­ke Wohl­berg sei­nem Team ein. Einen Schei­ben­klau hin­ter dem Tor, ver­edel­te er per Ein­zel­ak­ti­on, als er die Schei­be nach einer Kur­ve ums Tor aus kur­zer Distanz an Mechel vor­bei zum Aus­gleich über die Linie brach­te. Die vor­her schon erkenn­ba­ren Läs­sig­kei­ten der Stee­lers neh­men nun noch gro­tes­ke­re Züge an, denn man lei­ste­te sich meh­re­re sinn­lo­se Stra­fen, die den Haus­her­ren mit Power­play in die Kar­ten spie­len. Zwar monier­te der Gäste­coach in der PK dann ein­sei­ti­ge und schwa­che Schieds­rich­ter­lei­stung, doch dass sich sei­ne Spie­ler häu­fig mit wirk­li­chen Fouls alles ande­re als cle­ver ver­hiel­ten, ließ er dabei galant aus. Bei dop­pel­ter Über­zahl ret­te­te Mechel mit einem fast unglaub­li­chen save gegen Koloz­va­ry noch vor dem Rück­stand, doch kurz spä­ter schlug es den­noch ein. Nach eini­gen zu unge­nau­en Abschlüs­sen von Gei­gen­mül­ler nahm Kapi­tän und Rou­ti­nier Potac Maß und wuch­te­te den Hart­gum­mi zum 3–2 in die Maschen. Die ver­such­te Auf­hol­jagd erschwer­ten sich die Würt­em­ber­ger mit wei­te­ren Stra­fen, doch ein wei­te­res 5 gegen 3 konn­ten die Tigers dann nicht mehr nut­zen. Da Bie­tig­heim aber auch 80 Sekun­den ohne Tor­wart kei­nen Weg vor­bei am guten Goa­lie Wie­demann fand, blie­ben die drei Zäh­ler nicht unver­dient am Roten Main.

So bleibt der ober­frän­ki­sche Auf­stei­ger wei­ter dick im Ren­nen um Platz 10 dabei und stell­te den Anschluss mit einer star­ken, geschlos­se­nen Mann­schafts­lei­stung an die Pre-Play-offs wie­der her. Das näch­ste Heim­spiel der Tigers fin­det am Sonn­tag 18.12 bereits um 16.30 Uhr gegen die Frank­fur­ter Löwen statt.

EHC Bay­reuth – Bie­tig­heim Stee­lers 3:2 (1–0;0–2;2–0)

  • 1 720 Zuschauer
  • Stra­fen: BT: 4 Min B: 18 Min
  • Power­plays: BT: 1/9 B: 0/2
  • Bay­reuth: Wie­demann, Har­tung – Neher, Pav­lu, Hei­der (2), Lin­den, Kasten, Potac, May­er – Mar­sall, Kolu­paylo (2), S.Busch, Gei­gen­mül­ler, Koloz­va­ry, Bar­tosch, Wohl­berg, Piskor, Kuhn, Fil­in, Fröh­lich, Rypar
  • Bie­tig­heim: Mechel, Mar­ti­no­vic – Pom­mers­ber­ger (4), Brown, Stein­groß (2), Bor­zecki (2), Alt – Schoofs, Weig­an­dt, Som­mer­feld, Zien­tek, Just, Wrig­ley (4), Fink, McK­night, Wel­ler, She­vy­rin (2), Gib­son (2) +2
  • Tore: 1:0 (1) Wohl­berg (Gei­gen­mül­ler, Hei­der); 1:1 (26) Wrig­ley (Stein­groß, Schoofs); 1:2 (37) Som­mer­feld (Brown, McK­night); 2:2 (45) Wohl­berg (Gei­gen­mül­ler); 3:2 (52) 5–3 Potac (Koloz­va­ry, Geigenmüller