Lukas Kohl aus Kirchehrenbach gewinnt die Hallenradsport-Weltmeisterschaft

Lukas Kohl auf dem Siegertreppchen. Foto: hallenrad-wm-2016.de

Lukas Kohl auf dem Siegertreppchen. Foto: hallenrad-wm-2016.de

Lukas Kohl enttrohnt bei WM-Premiere Titelverteidiger Michael Niedermeier

Erster WM-Auftritt und gleich Gold: Die Hallenradsport-Weltmeisterschaften in der Stuttgarter Porsche-Arena wurden für Lukas Kohl zur Erfolgsgeschichte. Mit 199,43 Punkten bezwang der 20-Jährige aus Kirchehrenbach den Titelverteidiger und großen Topfavoriten Michael Niedermeier und holte sich nach dem Deutschen Meistertitel auch das Regenbogentrikot.

Kohl hatte nach dem souveränen Auftritt in der Vorrunde auch im Finale vor 6.000 Fans seine Nerven im Griff. Übung um Übung spulte er seine Kür mit Bravour ab und gab den Kommissären nur wenig Gelegenheit, Abzüge vorzunehmen. Damit legte er die Messlatte für seinen Teamkollegen, den er auch bei den nationalen Titelkämpfen bezwungen hatte, sehr hoch.

Während Niedermeier in der Vorrunde noch hatte kontern können, war im Finale der Druck zu hoch. Fünf Sekunden vor Ende seiner Kür musste der zweimalige Weltmeister aus Bruckmühl vom Rad und fiel damit deutlich hinter Kohl zurück (192,32). Der konnte anschließend sein Glück kaum fassen. „Ich bin absolut sprachlos. Mir fehlen wirklich die Worte“, so Kohl.

Rang drei sicherte sich der Schweizer Yannick Martens mit 186,51 Punkten. Der Sohn des mehrmaligen WM-Medaillenginners Hermann Martens verringerte mit der zweiten Bronzemedaille nach 2012 die Distanz im familieninternen Erfolgsrennen weiter.

Kunstrad-Bundestrainer Dieter Maute lobte, „dass die Athleten auf den Punkt fit waren, um das abzurufen, was für eine WM nötig ist. Für mich waren es sogar ruhige Titelkämpfe, weil die Sportler konzentriert und ohne Panik antraten.“

(via http://hallenrad-wm-2016.de)