EHC Bay­reuth ver­liert gegen Dresd­ner Eislöwen

Anlauf­pha­se der Tigers war am Ende doch zu lang: Ober­fran­ken konn­ten 3–0 Rück­stand nach 22 Minu­ten in Sach­sen nicht mehr egalisieren

Nach der unglück­li­chen Frei­tags­nie­der­la­ge gegen den direk­ten Kon­kur­ren­ten Frei­burg waren die Bay­reu­ther nach Dres­den gereist, um dort zu ver­su­chen ver­lo­re­nes Ter­rain zurück zu erobern. Trotz stimm­ge­wal­ti­ger Unter­stüt­zung von über 300 EHC-Anhän­gern ver­schlief man den Start aber regel­recht. Eine Angriffs­wel­le der Haus­her­ren nach der ande­ren roll­te auf Vos­vr­da und sei­ne Vor­der­leu­te zu und oft herrsch­te ein heil­lo­ses Durch­ein­an­der. Gegen die­sen Druck und das blitz schnel­le Umschalt­spiel kamen die Tigers anfangs über­haupt nicht zu Recht und so war das 1–0, wo man Kruminsch im Zen­trum zu viel Platz ließ, eigent­lich nur eine Fra­ge der Zeit. Erst ab Minu­te 10 etwa gelang es auch den Gästen wenig­stens ab und an sich kon­struk­tiv zu befreien.

Spä­ter gab es auch die eine oder ande­re Tor­chan­ce für die Gelb-schwar­zen, aber kein Ver­gleich zu der Viel­zahl an Mög­lich­kei­ten der Eis­lö­wen. Fol­ge­rich­tig erhöh­te Gar­ten per Nach­schuss im Power­play auch noch auf 2–0, doch auch damit waren die Ober­fran­ken zur ersten Pau­se noch gut bedient. Im zwei­ten Abschnitt setz­te sich die­ser Spiel­ver­lauf erst ein­mal fort und eine geschick­te Sei­ten­ver­la­ge­rung nutz­te Höl­ler mit einem sat­ten Schuss zum näch­sten Tref­fer, weil die Tigers die ande­re Außen­bahn völ­lig unbe­setzt gelas­sen hat­ten. Das aber immer wei­ter arbei­ten und kämp­fen oft belohnt wird, zeig­te sich dann in den näch­sten Minuten.

Lang­sam beka­men die Gäste etwas mehr Zugriff aufs Spiel und als Seba­sti­an Busch einen schlech­ten Pass hin­ter dem Heim­tor abfing und Mar­sall bedien­te, bekam der Auf­schwung neue Nah­rung. Der in die­ser Spiel­zeit bis­her glück­lo­se Außen­stür­mer erwisch­te Dres­dens Tor­wart Weit­zmann im fal­schen Eck und traf zum Anschluss. Nun war es auch vor­bei mit der vor­her zele­brier­ten Herr­lich­keit der Gast­ge­ber und Bay­reuth beweg­te sich fort­an auf Augen­hö­he. Der 2Tore Rück­stand blieb aber wei­ter als Hypo­thek. Dres­den kam jetzt jeden­falls nicht mehr so leicht und druck­voll in die gefähr­li­chen Zonen und die Spiel­an­tei­le auf der Gegen­sei­te wuch­sen par­al­lel auch immer wei­ter. Wei­te­ren Auf­trieb bekam man 4 Minu­ten spä­ter. May­er zog von der blau­en Linie ein­fach mal ab und als Bar­tosch genau im rich­ti­gen Moment vor dem Tor kreuz­te, nahm er damit nicht nur dem Goa­lie die Sicht, son­dern fälsch­te die Schei­be auch noch ins Netz ab zum 3–2.

Die­sen Schock merk­te man den Sach­sen nun auch immer mehr an, denn die ver­lo­ren zeit­wei­se völ­lig ihre vor­he­ri­ge Linie, wenn auch noch ohne Fol­gen für den Spiel­stand. Für die letz­ten 20 Minu­ten flacker­ten die spie­le­ri­schen Mög­lich­kei­ten des ESC zwar noch­mals auf, aber nach weni­gen Sekun­den visier­ten die Blau­wei­ßen nur den Außen­pfo­sten an und danach wur­de sie dann wie­der ein­ge­bremst. Die bes­se­ren Chan­cen hat­ten nun die Wag­ner­städ­ter, doch fehl­te vor dem Tor das letz­te Quänt­chen Durch­schlags­kraft. Die agi­len Koloz­va­ry und Bar­tosch ver­miss­ten dies­mal auch etwas die offen­si­ve Unter­stüt­zung und Ent­la­stung aus der zwei­ten Top­for­ma­ti­on. Dem drit­ten Block war kaum ein Vor­wurf zu machen, denn die boten eine anspre­chen­de Par­tie. Beson­ders als Kuhn den anfäng­lich ein­ge­setz­ten Rypar ver­trat, wuss­te er zusam­men mit den sehr enga­gier­ten Mar­sall und Busch durch­aus zu gefallen.

Trotz allem Bemü­hen und Kämp­fen woll­te der Aus­gleich gegen die immer kon­fu­ser wer­den­den Eis­lö­wen aber nicht fal­len. Auch eine Aus­zeit und 80 Sekun­den für einen wei­te­ren Feld­spie­ler ohne Goa­lie brach­ten kei­nen Tref­fer mehr. So muss­ten die Bay­reu­ther am Ende wie­der ein­mal eine knap­pe Aus­wärts­nie­der­la­ge quit­tie­ren. Dies­mal mit zwei grund­ver­schie­de­nen Hälf­ten, aber erneut ohne den zum Schluss durch­aus noch mög­li­chen Lohn mit Punk­ten auf die Heim­rei­se zu gehen. Das näch­ste Heim­spiel der Tigers fin­det am Sonn­tag 11.12 um 18.30 Uhr gegen die Bie­tig­heim Stee­lers statt.

Dresd­ner Eis­lö­wen – EHC Bay­reuth 3:2 (2–0;1–2;0–0)

  • 2609 Zuschau­er
  • Stra­fen: D: 8 Min BT: 12 Min
  • Power­play: D: 1/4 BT: 0/2
  • Dres­den: Weit­zmann, Hof­mann – Zau­ner, Sacher, Baum, Schmidt, Machol­da, Kra­mer – Kruminsch, Rupp­rich, Gar­ten (2), Davi­dek, Cook (2), Höl­ler, Gra­fenthin, Hämäläi­nen, Rod­man (2), Wild, Rin­ki­nen +2
  • Bay­reuth: Vos­vr­da, Wie­demann – Pav­lu, Hei­der (2), Lin­den, Kasten (6) , Potac, May­er – Mar­sall, Kolu­paylo (2), S.Busch, Gei­gen­mül­ler, Koloz­va­ry, Bar­tosch, Wohl­berg, Kuhn, Stas (2), Fröh­lich, Rypar Tore: 1:0 (6) Kruminsch (Höl­ler, Gra­fenthin); 2:0 (17) 5–4 Gar­ten (Sacher, Kra­mer); 3:0 (22) Höl­ler (Kruminsch, Zau­ner); 3:1 (29) Mar­sall (S.Busch, Kasten); 3:2 (33) Bar­tosch (Kolu­paylo, Mayer)