Kli­ni­kum Forch­heim: digi­ta­le Daten­über­tra­gung aus dem Rettungswagen

Ambulanzleitung Petra Karl, Oberbürgermeister Herr Dr. Kirschstein, Krankenhausdirektor Herr Oelkers, Leiter BRK Rettungsdienst Herr Kern, IT-Leiter Klinikum Herr Reich, stv. Leiter BRK Rettungsdienst Herr Sentürk, Oberarzt/Notarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie Herr Baier
Ambulanzleitung Petra Karl, Oberbürgermeister Herr Dr. Kirschstein, Krankenhausdirektor Herr Oelkers, Leiter BRK Rettungsdienst Herr Kern, IT-Leiter Klinikum Herr Reich, stv. Leiter BRK Rettungsdienst Herr Sentürk, Oberarzt/Notarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie Herr Baier

Quan­ten­sprung für die Notaufnahme

Seit 2014 sind sie bay­ern­weit in Ret­tungs­wa­gen im Ein­satz, die NIDA-Pads, wobei NIDA für Not­fall-Infor­ma­ti­ons- und Doku­men­ta­ti­ons-Assi­stent steht. Der Ret­tungs­dienst gibt die Daten bei Ein­sät­zen bereits nach dem ersten Kon­takt mit dem Pati­en­ten zur Einsatzdokumentation
ein.

Ab Dezem­ber 2016 wird eine Erwei­te­rung des NIDA-Pads am Kli­ni­kum Forch­heim im Ein­satz sein, das NIDA-Arri­val­board. Die­se Infor­ma­ti­ons­ta­fel im Bereich der Lie­gend­an­fahrt für den Ret­tungs­dienst ermög­licht die schnel­le Über­tra­gung der Daten vom Tablet am Ein­satz­ort in die Not­auf­nah­me des Kli­ni­kums. Pro­to­kol­le müs­sen nicht mehr aus­ge­druckt wer­den, wich­ti­ge Details, wie Bil­der oder ein vor Ort geschrie­be­nes EKG wer­den eben­falls elek­tro­nisch über­tra­gen und ste­hen den dienst­ha­ben­den Ärz­ten vor dem Ein­tref­fen zur Ver­fü­gung. Maxi­mi­li­an Bai­er, Ober­arzt der Abtei­lung Unfall­chir­ur­gie und Ortho­pä­die, erklärt: „Frü­her haben wir die Pati­en­ten­da­ten erst bei Über­ga­be vom Ret­tungs­wa­gen in die Not­auf­nah­me erhal­ten, jetzt erhal­ten wir sie real­time, direkt vom Not­fall­ort. Wenn zum Bei­spiel jemand nach einem Auto­un­fall im Auto­wrack ein­ge­quetscht ist, kön­nen wir uns auf dem Moni­tor in der Not­auf­nah­me die Fotos vom Unfall­ort anse­hen und kön­nen die Ver­let­zun­gen viel bes­ser einschätzen.“

Kran­ken­haus­di­rek­tor Sven Oel­kers ist enthu­sia­stisch: „Die Ver­bin­dung zwi­schen den digi­ta­len Syste­men des Ret­tungs­dien­stes und denen des Kli­ni­kums stellt einen Quan­ten-sprung für alle drei Sei­ten dar: für den Pati­en­ten, den Ret­tungs­dienst und für das Kli­ni­kum! Die Daten, die wir dank NIDA in der Not­auf­nah­me erhal­ten, sind zu hun­dert Pro­zent voll­stän­dig und elek­tro­nisch inte­griert, unnö­ti­ge Aus­drucke ent­fal­len. Die Abläu­fe wer­den für alle wesent­lich beschleunigt.“

Die Pati­en­ten wer­den vom Ret­tungs­wa­gen aus direkt in der Not­auf­nah­me ange­mel­det. Die Dring­lich­keit der Ver­sor­gung wird eben­so auf der Infor­ma­ti­ons­ta­fel ange­kün­digt wie die vor­aus­sicht­li­che Ankunfts­zeit. So kön­nen Räu­me und medi­zi­ni­sche Gerä­te geplant wer­den und vor dem Ein­tref­fen des Pati­en­ten vor­be­rei­tet wer­den. Fach­per­so­nal kann hin­zu­ge­zo­gen wer­den. Wur­de ein ange­kün­dig­ter Pati­ent schon ein­mal im Kli­ni­kum Forch­heim behan­delt, kann die Not­auf­nah­me im Vor­feld sei­ne Akte ein­se­hen und sich über wich­ti­ge Details infor­mie­ren, wie bei­spiels­wei­se Vor­ge­schich­te, Dia­gno­se und Medikamenteneinnahmen.

„Für die Mit­ar­bei­ter war die Ein­ar­bei­tung ein­fach, denn sie müs­sen ledig­lich die über­mit­tel­ten Daten inter­pre­tie­ren. Die Umstel­lun­gen in der Not­auf­nah­me, die sich durch die Neue­rung die­ser Daten­über­tra­gung erga­ben, soll durch die Plan­bar­keit der ein­tref­fen­den Not­fall­pa­ti­en­ten auch hel­fen die Abläu­fe zu opti­mie­ren“, erläu­tert Sven Oelkers.

Die Daten aus dem NIDA-Pad sind kom­pa­ti­bel mit dem Kran­ken­haus­in­for­ma­ti­ons­sy­stem des Kli­ni­kums Forch­heim. Die Inve­sti­ti­on in die Aus­rü­stung mit dem NIDA-Arri­val­board betrug 10.000 Euro. Die Her­stel­ler­fir­ma des trag­ba­ren Rech­ners, die medDV GmbH aus Pohl­heim imple­men­tier­te das ver­netz­te System.