Uni­ver­si­tät Bay­reuth: „Flucht, Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on in Europa“

Symbolbild Bildung

Öffent­li­che Vor­trags- und Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth im Rah­men des 2. deutsch-ukrai­ni­schen „Moving Seminar“

Am 28. Novem­ber 2016 sind die Öffent­lich­keit und die Medi­en herz­lich ein­ge­la­den zu einer Vor­trags­rei­he zum The­ma „Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on in Euro­pa“. Dabei geht es unter ande­rem um das Enga­ge­ment für Geflüch­te­te an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, aber auch um poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen in der Tsche­chi­schen Repu­blik und der Ukrai­ne sowie um eine US-ame­ri­ka­ni­sche Per­spek­ti­ve auf die­ses Thema.

  • Ter­min: Mon­tag, 28. Novem­ber 2016
  • Zeit: 10:30 bis 17:00 Uhr
  • Ort: Iwa­le­wa­haus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Wöl­fel­str. 2, Bayreuth.
  • Pro­gramm: www​.kul​tur​geo​.uni​-bay​reuth​.de/​d​e​/​m​o​v​i​n​g​s​e​m​i​n​a​r​/​P​r​o​g​r​a​m​/​V​o​r​t​r​a​e​g​e​-​L​w​i​w​_​B​a​y​r​e​u​th/

Am fol­gen­den Tag sind die Öffent­lich­keit und die Medi­en will­kom­men bei der Prä­sen­ta­ti­on und Dis­kus­si­on der Ergeb­nis­se eines deutsch-ukrai­ni­schen Pro­jekts über „Flucht und Migra­ti­on als zivil­ge­sell­schaft­li­che Herausforderung“.

  • Ter­min: Diens­tag, 29. Novem­ber 2016
  • Zeit: 16:15 Uhr bis ca. 18.00 Uhr
  • Ort: Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Gebäu­de NW III, Raum S 138.

Die Ver­an­stal­tun­gen bil­den den Abschluss eines unge­wöhn­li­chen Pro­jekts, das von Nico­lai Teu­fel, Prof. Dr. Mar­tin Doe­ven­speck und Prof. Dr. Matthew Han­nah an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth gemein­sam mit Part­nern an der Natio­na­len Iwan-Fran­ko-Uni­ver­si­tät und am Insti­tut für Manage­ment in Lwiw, Ukrai­ne, koor­di­niert wird. Jeweils neun Stu­die­ren­de und drei Dozen­ten bei­der Uni­ver­si­tä­ten neh­men vom 22. bis 30. Novem­ber 2016 an einem gemein­sa­men Semi­nar teil, das sich als „Moving Semi­nar“ auf bei­de Stand­or­te ver­teilt. Sie sind in den Sozial‑, Geistes‑, Kul­tur- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten zuhau­se und wur­den für das Semi­nar aus­ge­wählt, weil sie in ihren Stu­di­en­gän­gen oder in pri­va­ten Initia­ti­ven bereits eige­ne Erfah­run­gen mit den The­men Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on sam­meln konnten.

Ein Forum für den deutsch-ukrai­ni­schen Dialog

Das Semi­nar, das vom Aus­wär­ti­gen Amt sowie vom Deut­schen Aka­de­mi­schen Aus­tausch­dienst (DAAD) geför­dert wird, will Wis­sen­schaft­ler, Stu­die­ren­de und Ver­tre­ter der Zivil­ge­sell­schaft aus der Ukrai­ne und Deutsch­land nach­hal­tig mit­ein­an­der ins Gespräch brin­gen. Es bil­det ein Forum, um gemein­sam die Her­aus­for­de­run­gen zu erör­tern, die sich in den jewei­li­gen Län­dern im Zusam­men­hang mit der Auf­nah­me und Inte­gra­ti­on von Geflüch­te­ten stel­len. Dabei geht es sowohl um poli­ti­sche und recht­li­che als auch um wirt­schaft­li­che und kul­tu­rel­le Aspek­te. Ins­be­son­de­re wol­len die Teil­neh­mer über­le­gen, wie erfolg­rei­che Stra­te­gien im Umgang mit die­sen Her­aus­for­de­run­gen aus­se­hen könn­ten und wel­che Bei­trä­ge ein struk­tu­rier­ter Aus­tausch zwi­schen der Ukrai­ne und Deutsch­land dabei lei­sten könnte.

Seit dem 22. Novem­ber 2016 hält sich die Stu­di­en­grup­pe in der Ukrai­ne auf. Hier ste­hen empi­ri­sche For­schun­gen in bina­tio­na­len Grup­pen, Vor­trä­ge zu Migra­ti­ons­fra­gen in der Ukrai­ne sowie eine Exkur­si­on zur EU-Außen­gren­ze auf dem Pro­gramm. Vom 27. bis zum 30. Novem­ber 2016 wird das „Moving Semi­nar“ dann in Bay­reuth fort­ge­setzt – unter ande­rem mit einer Stadt­füh­rung zum The­ma „Migra­ti­on und Asyl“, einem For­schungs­work­shop, mit Vor­trä­gen über „Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on als Her­aus­for­de­rung für staat­li­ches und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Han­deln“ sowie einer Exkur­si­on nach Bam­berg. Hier sind Besu­che beim Jugend­mi­gra­ti­ons­dienst, bei der Initia­ti­ve Freund statt fremd e.V. und bei der Auf­nah­me­ein­rich­tung Ober­fran­ken (AEO) geplant. In Bay­reuth ist ein Tref­fen mit einer Ver­tre­te­rin des Bun­des­amts für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF) vereinbart.

„Bereits in den ersten zwei Tagen unse­res Semi­nars haben sich sehr inter­es­san­te Dis­kus­sio­nen zwi­schen ukrai­ni­schen und deut­schen Stu­die­ren­den, Wis­sen­schaft­lern, Ver­tre­tern zivil­ge­sell­schaft­li­cher Orga­ni­sa­tio­nen und der Hoch­schul­lei­tung der Natio­na­len Iwan-Fran­ko-Uni­ver­si­tät ent­wickelt“, berich­tet Prof. Doe­ven­speck aus Lwiw. Nico­lai Teu­fel ergänzt: „Hier im Westen der Ukrai­ne lebt ein gro­ßer Teil der ins­ge­samt rund 1,7 Mil­lio­nen Bin­nen­flücht­lin­ge aus den Kriegs­ge­bie­ten im Osten des Lan­des und der besetz­ten Halb­in­sel Krim. Bei der Unter­stüt­zung und Inte­gra­ti­on der Bin­nen­ver­trie­be­nen ste­hen der ukrai­ni­sche Staat und die ukrai­ni­sche Zivil­ge­sell­schaft vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Die­se las­sen sich nur bewäl­ti­gen, wenn die betei­lig­ten und betrof­fe­nen Akteu­re dau­er­haft im Dia­log ste­hen und zusammenarbeiten.“