Geflü­gel­aus­stel­lun­gen und Geflü­gel­märk­te bis auf Wei­te­res verboten

Am Mitt­woch­abend wur­de vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz ein bay­ern­weit gel­ten­des Ver­bot für Aus­stel­lun­gen und Märk­te mit Geflü­gel ange­ord­net. Die­ses Ver­bot gilt ab sofort auch für über­re­gio­na­le und loka­le Ver­an­stal­tun­gen im Land­kreis Bam­berg. Betrof­fen sind alle stall­pflich­ti­gen Geflü­gel­ar­ten, aber auch alle ande­ren Vogel­ar­ten, ins­be­son­de­re Tauben.

Die­se Maß­nah­me dient als zusätz­li­cher Schutz vor einer wei­te­ren Aus­brei­tung der Vogel­grip­pe. Durch ein Aus­stel­lungs­ver­bot soll ver­hin­dert wer­den, dass Geflü­gel aus ver­schie­de­nen Bestän­den und mit unter­schied­li­chem Gesund­heits­sta­tus auf engem Raum zusam­men­ge­bracht wird. Eine mög­li­che Gefahr wür­den bei sol­chen Ver­an­stal­tun­gen Vögel dar­stel­len, die sich in einer Ansteckungs­pha­se der Vogel­grip­pe befän­den und dabei noch kei­ne kli­ni­schen Sym­pto­me zeigen.

Gera­de Aus­stel­lun­gen bzw. Märk­te stel­len für die betrof­fe­nen Tie­re einen gro­ßen Stress dar, da sie aus ihren gewohn­ten Stäl­len in eine neue, völ­lig ande­re Umge­bung gebracht wer­den. Man hält sie, wenn auch nur für kur­ze Zeit, in Käfi­gen und es befin­den sich vie­le unbe­kann­te Art­ge­nos­sen und Men­schen in unmit­tel­ba­rer Nähe. Die­se Stress­si­tua­ti­on senkt die kör­per­ei­ge­ne Abwehr­kraft der Tie­re und sie sind somit anfäl­li­ger für Infek­tio­nen aller Art. Bei infi­zier­ten Tie­ren, die noch kei­ne Krank­heits­sym­pto­me zei­gen, aber bereits Krank­heits­er­re­ger aus­schei­den steigt in der Regel die Aus­schei­dungs­ra­te der krank­ma­chen­den Kei­me. Sol­che Vögel wür­den somit ein hohes Ansteckungs­ri­si­ko für gesun­des Geflü­gel dar­stel­len. Tau­ben fal­len unter das Aus­stel­lungs­ver­bot, da sie oft zusam­men mit ande­rem Geflü­gel gehal­ten wer­den bzw. Kon­takt­mög­lich­keit zu Wild­vö­geln besteht. Erkran­kungs­fäl­le bei Tau­ben sind aktu­ell nicht nach­ge­wie­sen, sie könn­ten aber indi­rekt Influ­en­za­vi­ren auf emp­fäng­li­che Vogel­ar­ten übertragen.

Die Amts­tier­ärz­te wei­sen noch­mals ein­dring­lich dar­auf hin, dass das Auf­stal­lungs­ge­bot unbe­dingt ein­zu­hal­ten ist. Fest­ge­stell­te Ver­stö­ße wer­den mit einem Buß­geld geahndet.

Für wei­te­re Fra­gen steht das Land­rats­amt Bam­berg, Fach­be­reich Vete­ri­när­we­sen, Tel. 0951/85751 zur Ver­fü­gung. Wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­tio­nen zum The­ma Vogel­grip­pe und Hygie­ne­maß­nah­men fin­den Sie auf der Home­page des Land­krei­ses Bam­berg (www​.land​kreis​-bam​berg​.de).