Sonn­tags­ge­dan­ken: Gedan­ken zum Toten- oder Ewigkeitssonntag

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Ein jun­ger Mann lag tot­krank danie­der. Da frag­te er sei­ne Mut­ter, wie das Ster­ben sei. Sie ant­wor­te­te: „Erin­nerst Du Dich, wie Du als Kind her­um­toll­test. Du warst abends so müde, dass Du im Gar­ten nie­der­sankst und ein­schliefst. Andern­tags bist Du in Dei­nem Bett auf­ge­wacht, weil wir Dich ins Haus gebracht, aus­ge­zo­gen, gewa­schen und ins Bett gebracht haben. So wird auch das Ster­ben sein.“

Die Frau hat Recht: Wir wer­den ein­schla­fen und in Got­tes neu­er Welt auf­wa­chen. Chri­stus hat unse­re Schuld gesühnt, wie schwer sie auch sein mag, hat unse­ren Tod besiegt, wie hart er uns auch ankom­men mag. Zu begrei­fen ist da nichts, aber alles zu erhof­fen. Wie man ster­ben soll, ent­neh­me ich auch fol­gen­der Geschichte:

Das Schiff fuhr von Nord­deutsch­land aus nach Süd­ame­ri­ka. Mit­ten auf dem Atlan­tik erkrank­te der Kapi­tän töd­lich. Er rief den 1. Offi­zier an sein Lager und bat ihn: „Ich ster­be. Was soll ich machen?“ Der 1. Offi­zier wuss­te kei­nen Rat, auch der 2. und der 3. nicht. Der ver­zwei­fel­te Pati­ent ließ die gan­ze Mann­schaft antre­ten. Alle senk­ten nur rat­los, ver­le­gen die Köp­fe. Zuletzt trat der Schiffs­jun­ge Karl Mül­ler her­zu. Er gestand dem Kapi­tän, dass sei­ne Mut­ter ihn das Lesen in der bibel und das Beten lehr­te. So las er dem Tot­kran­ken Jesa­ia Kapi­tel 53 vor. Beim 5. Vers stock­te er und frag­te: „Darf ich die­sen Vers so vor­le­sen, wie mei­ne Mut­ter ihn mir vor­las?“ Als der Kapi­tän nick­te, sprach Karl Mül­ler: „Aber er(Jesus) ist um Karl Mül­lers Mis­se­tat­ten wil­len ver­wun­det und um Karl Mül­lers Sün­de wil­len zer­schla­gen. Karl Mül­lers Stra­fe liegt auf ihn, auf dass Karl Mül­ler Frie­den hät­te und durch sei­ne Wun­den ist Karl Mül­ler geheilt…“ „Halt!“, rief der Kapi­tän: „Das ist es, was ich brau­che und nun lies den Vers noch ein­mal. Aber set­ze mei­nen Namen ein!“

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind