EHC Bay­reuth: Tigers beloh­nen sich erst­mals in der Verlängerung

2–0 nach 40 Minu­ten konn­te Heil­bronn noch ega­li­sie­ren aber dann schlug Pod­zins zu

Der EHC Bay­reuth gewinnt auch das zwei­te Duell gegen die Fal­ken aus Heil­bronn mit 3–2 n.V. (2–0;0–0;0–2;1–0) vor 1903 Zuschau­ern im Tiger­kä­fig. Die Tore in einem inten­si­ven Kampf­spiel erziel­ten Bar­tosch, V.Busch und Neu­zu­gang Pod­zins für die Oberfranken.

Mit dem sehr agi­len Neu­zu­gang Pod­zins neben Wohl­berg und Stas, sowie Piskor im line-up gin­gen die Tigers die­se wich­ti­ge Par­tie an. Dafür blie­ben dies­mal Kolu­paylo und Mar­sall drau­ßen, weil sich alle ande­ren Akteu­re des Kaders fit gemel­det hat­ten. Den Start konn­te man dann auch gleich als per­fekt anse­hen, weil Bar­tosch schon nach 66 Sekun­den einen kapi­ta­len Feh­ler der Gäste mit der Füh­rung bestraf­te. Die­sen Rücken­wind nutz­ten die Ober­fran­ken zu wei­te­ren druck­vol­len Aktio­nen und nach einem Pfo­sten­kra­cher durch Kasten ver­senk­te Valen­tin Busch den Nach­schuss noch zum 2–0. Auch danach bestimm­ten die Ein­hei­mi­schen klar das Gesche­hen auf dem Eis. Sogar in Unter­zahl hat­ten sie die bes­se­ren Chan­cen, aber Bar­tosch traf bei einem Kon­ter (12.) mit Koloz­va­ry nur den Pfo­sten und bei einem 2 gegen 1 Angriff schei­ter­te Stas mit Wohl­berg (19.) am glän­zen­den Rid­der­wall im Tor der Gäste. So blieb es nach 20 Minu­ten beim 2–0, womit die Fal­ken noch gut bedient waren.

Im Mit­tel­ab­schnitt for­cier­ten die Kät­chen­städ­ter dann ihre Bemü­hun­gen noch­mals. Allei­ne in den ersten zwei Minu­ten hat­ten sie genau­so vie­le Tor­schüs­se wie im gan­zen ersten Drit­tel. Doch die EHC-Abwehr mit dem star­ken Tor­wart Vos­vr­da im Rücken hielt Stand. Heil­bronn kon­zen­trier­te jetzt auch mehr und mehr sei­ne Top­kräf­te mit viel Eis­zeit, aber trotz dem Druck den sie oft ent­wickel­ten, lie­ßen sie hin­ten auch die eine oder ande­re Lücke. Bei die­sen Mög­lich­kei­ten ver­pass­ten es die Gelb-schwar­zen für eine Vor­ent­schei­dung zu sor­gen und 16 Sekun­den vor der zwei­ten Pau­se muss­te Vos­vr­da sein Team noch­mals mit einem „big save“ vor dem Anschluss­tref­fer bewah­ren. Der fiel dann aber in Minu­te 44 durch einen eigent­lich harm­lo­sen Schlen­zer von Schwartz, den aber Reid im Slot abfälsch­te und somit aus kür­ze­ster Distanz unhalt­bar mach­te. In der Fol­ge­zeit wog­te die Par­tie dann hin und her und auf bei­den Sei­ten wuch­sen die Goa­lies über sich hin­aus und ver­hin­der­ten wei­te­re Tref­fer. Knapp 3 Minu­ten vor Ende traf aber Jer­vä­läi­nen per Nach­schuss im Power­play doch noch für sei­ne Far­ben zum nicht völ­lig unver­dien­ten Aus­gleich. Auch danach gab es noch Mög­lich­kei­ten, aber die Ent­schei­dung wur­de auf die Over­ti­me verlagert.

Schon zum sech­sten Mal in die­ser Sai­son hat­te ein Spiel mit Betei­li­gung der Tigers nach 60 Minu­ten noch kei­nen Sie­ger gefun­den – Liga­höchst­wert. Aber nur beim Auf­takt (aus­ge­rech­net in Heil­bronn nach Penal­ty­schie­ßen) hat­ten die Bay­reu­ther das bes­se­re Ende für sich. Und bes­ser als jeder Hol­ly­wood Regis­seur ein Dreh­buch schrei­ben könn­te, läuft manch­mal der Sport. Denn kein ande­rer als der sehr enga­gier­te let­ti­sche Neu­zu­gang Ainars Pod­zins sorg­te, schön bedient von Seba­sti­an Busch, im Fal­len für den umju­bel­ten Zusatz­punkt und das hap­py end. Man­che mögen von einem ver­lo­re­nen Zäh­ler spre­chen, denn Anfangs waren die Tigers klar über­le­gen und hat­ten auch zwi­schen durch immer wie­der die Ent­schei­dung auf dem Schlä­ger. Doch genau­so hat Heil­bronn nie auf­ge­steckt und pha­sen­wei­se auch mehr vom Spiel. So ging das Unent­schie­den nach regu­lä­rer Spiel­zeit viel­leicht doch in Ord­nung und mit dem Extra­punk­te kön­nen die Ober­fran­ken abso­lut zufrie­den sein.

Das Signal in die Mann­schaft, dass man auch Over­ti­me mit dem gewöh­nungs­be­dürf­ti­gen 3 gegen 3 Modus gewin­nen kann, ist für die Moral und die kom­men­den Auf­ga­ben viel­leicht auch ganz gut. Das näch­ste Heim­spiel der Tigers fin­det am Frei­tag 18.11 um 20.00 Uhr gegen die Star Bulls Rosen­heim statt.

EHC Bay­reuth – Heil­bron­ner Fal­ken 3:2 n.V. (2–0;0–0;0–2;1–0)

1903 Zuschau­er

Stra­fen: BT: 10 Min H: 20 Min

Power­play: BT: 0/4 H: 0/2

Bay­reuth: Vos­vr­da, Wie­demann – Neher, Pav­lu (2), Hei­der, Lin­den, Kasten, Potac (2), May­er – S.Busch, Gei­gen­mül­ler, Koloz­va­ry (2), Bar­tosch (2), Wohl­berg, Piskor (2), Kuhn, V.Busch, Pod­zins, Stas (2), Fröh­lich, Rypar

Heil­bronn: Rid­der­wall, Fren­sel – Bot­zen­hardt, Heywood (2), Schütz (2), Vogl, Mar­tens, Göd­tel (2), Kurz – For­ster (2), Kirsch, Schwartz, Lav­al­lee, Jär­ve­läi­nen, Krü­ger, Helms, Gel­ke, Eber­hardt, Stö­ber, Reid (12)

Tore: 1:0 (2) Bar­tosch (Stas); 2:0 (8) V.Busch (Kasten, Piskor); 2:1 (44) Reid (Schwartz, Kirsch); 2:2 (58) 5–4 Jär­ve­läi­nen (Schwartz, Göd­tel); 3:2 (63) Pod­zins (S.Busch, Kasten)

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