„49° Grenz­über­schrei­tun­gen-Festi­val“ in Bayreuth

49° Grenzüberschreitungen
49° Grenzüberschreitungen

FUTURE PORTS OF ENT­RY – 08.12.- 11.12.2016

Das 49°Grenzüberschreitungen Festi­val nimmt die Idee kul­tu­rel­ler Grenz­über­gän­ge wört­lich. Seit sei­ner Grün­dung kon­zen­triert sich das Festi­vals auf die Idee der Kon­takt­zo­ne, als Begeg­nungs­raum, in dem sich Ideen, Bil­der, Theo­rien und Kultur/​en tref­fen, ver­bin­den und manch­mal auch pro­duk­tiv aufeinanderprallen.

Erst­mals kura­tiert wur­de das Festi­val 1981 von Ulli Bei­er, dem Grün­der des Iwa­le­wa­haus, als Grenz­über­schrei­tun­gen-Festi­val mit Kon­zer­ten, die im Iwa­le­wa­haus und im Mark­gräf­li­chen Opern­haus in Bay­reuth statt­fan­den. Seit­dem wur­de das Festi­val in unre­gel­mä­ßi­gen Zeit­ab­stän­den durch­ge­führt, bis es 2013 mit dem Kon­zept „49° Grenz­über­schrei­tun­gen“ neu auf­ge­legt und wie­der eng mit dem Iwa­le­wa­haus ver­bun­den wurde.

Die 49° Grenz­über­schrei­tun­gen Festi­val­se­rie fin­det nun jähr­lich auf dem 49. Brei­ten­grad im Iwa­le­wa­haus in Bay­reuth statt und fokus­siert die viel­fäl­ti­gen Musik­sze­nen aus Afri­ka, Euro­pa und der Dia­spo­ra. Für die 2016-Edi­ti­on des 49° Grenz­über­schrei­tun­gen Festi­vals haben wir den in Seat­tle leben­den Künst­ler und Fashion­de­si­gner Eme­ka Alams mit sei­nem Pro­jekt FPoE (Future Ports of Ent­ry) ein­ge­la­den. Sei­nem kura­to­ri­schen Zugang lie­gen zwei Ideen zugrun­de: das krea­ti­ve Ver­mächt­nis Afri­kas und sei­ner Dia­spo­ra und sei­ne Rele­vanz für das 21. Jahr­hun­dert zu ehren und gleich­zei­tig über unse­re kol­lek­ti­ve Zukunft zu infor­mie­ren. Das dies­jäh­ri­ge Festi­val beschäf­tigt sich mit der Ver­bin­dung zwi­schen zeit­ge­nös­si­scher Musik und Fashion­kul­tur, wel­che nicht nur den Black Atlan­tic, son­dern die gan­ze Welt durch­kreuzt. Wir wer­den Musik als neu­en Zugang zur Zukunft erle­ben, in der „Black Lives Mat­ter“ und die Idee von Kol­lek­ti­vi­tät ent­schei­dend ist.

Wir haben Künstler_​innen des afri­ka­ni­schen Kon­ti­nents und sei­ner Dia­spo­ra ein­ge­la­den, die­ses Zugangs­por­tal für uns mit ihrer Musik und visu­el­len Kul­tur zu öff­nen. Neben Kon­zer­ten sind auch Fil­me, Künstler_​innen­ge­sprä­che und eine Pop-up Gale­rie Teil des Wochenendprogramms.

Ihr braucht kei­nen Rei­se­pass- kommt ein­fach vorbei!

The Jil­lion­aire

Mit mehr als über 20 Jah­ren Musik­erfah­rung steht Jil­lion­aire an der Spit­ze glo­ba­ler Club­mu­sik. Hin­ter Jil­lion­aire steht Chri­sto­pher Lea­cock, der in Port-of-Spain in Tri­di­dad gebo­ren und heu­te als DJ welt­weit bekannt ist. Schon als Teen­ager begann er als DJ für das Reg­gae- und Dance­hall Sound­sy­stem Zion One zu spie­len, wo er aus­schließ­lich mit Vinyl mix­te. Spä­ter wur­de er Teil des Radio­ac­ti­ve Sound System und arbei­te­te eng mit Kwe­si „Hype Hop­pa“ Hop­kin­son. Dabei bleibt Jil­lion­aire sei­nen kari­bi­schen Wur­zeln treu und lässt Soca­rhyth­men mit Dance­hall­beats ver­schmel­zen. Zusam­men mit Diplo und Wals­hy Fire ist er Mit­glied der Elek­tro­for­ma­ti­on Major Lazer. Mit der Grün­dung sei­nes Musik­la­bels Feel Up Records in Brook­lyn erreich­te Jillionaire’s Lei­den­schaft für Musik das näch­ste Level. Seit 2009 per­formt er mit Major Lazer welt­weit auf ver­schie­de­nen Festi­vals wie Coa­chel­la, Tri­ni­dad Car­ni­val, CMJ Music Mara­thon, Elec­tric Dai­sy Car­ni­val, South by Southwest und Mad Decent Block Party.

Spoek Mat­ham­bo

Spoek Mat­ham­bo ist der Büh­nen­na­me des süd­afri­ka­ni­schen MCs, Pro­du­zen­ten, DJs und Sän­gers Ntha­to Mokhga­ta. Als Vor­rei­ter einer neu­en Wel­le afri­ka­ni­scher Soundkünstler_​innen bringt Spoek mit noch nie gehör­ten Beats die Welt zum Beben. Er ist Kopf des Fan­tas­ma Pro­jekts, einer süd­afri­ka­ni­schen Band, zusam­men­ge­setzt aus unter­schied­li­chen Musiker_​innen mit ver­schie­de­nen Sti­len, deren Sound mehr ist als die Sum­me sei­ner Tei­le. In die­sem Schmelz­tie­gel ver­bin­den sich Dut­zen­de Sti­le, skills, Sounds und Ein­flüs­se – von Deep Hou­se über psy­che­de­lisch-tra­di­tio­nel­le Zulu-Klän­ge bis hin zu Hip Hop, Rock und Surfmusik.

Ste­loo­li­ve

Inno­va­tiv und wei­chen­stel­lend ist Accras sty­lisch­ster DJ im Begriff, afri­ka­ni­sche Musik ‑und Mode­ge­schich­te völ­lig neu zu schrei­ben. Ste­loos Musik beschreibt einen Mix aus Hou­se und elek­tro­ni­schen Sounds, ver­bun­den mit tra­di­tio­nel­len west­afri­ka­ni­schen Beats. Er ist der Kopf hin­ter Accra Hou­se Music, einer Orga­ni­sa­ti­on, die Hou­se und elek­tro­ni­sche Music in Gha­na för­dert und vor­an­treibt. Sei­ne Hou­se of Com­mons Mix Serie trumpft mit einer viel­schich­ti­gen Selek­ti­on von Sounds und Beats, die bis in die Tie­fen der Musik geht.

Blin­ky Bill

Blin­ky Bill ist kenia­ni­scher Künst­ler, Pro­du­zent und DJ. Inter­na­tio­nal bekannt wur­de er als Mit­glied von Just A Band, einer Hou­se­Funk-Dis­co For­ma­ti­on, die beson­ders durch ihren inno­va­ti­ven DIY-Style Fans auf der gan­zen Welt zäh­len kann. Blin­ky Bill per­form­te auf ver­schie­de­nen Events auf der gan­zen Welt, wie der Sum­mer Stage in New York, dem Paleo Festi­val in der Schweiz oder als Teil­neh­mer der Red Bull Musik Aca­de­my in Tokyo 2014 , außer­dem ist er Fel­low des ‚Tech­no­lo­gy, Enter­tain­ment and Design’ (TED) Pro­jekts. Sei­ne DJ Sets zele­brie­ren die Facet­ten elek­tro­ni­scher Musik, gepaart mit afri­ka­ni­schen Ein­flüs­sen und Ele­men­ten des Hip Hop.

Kent Adrea­sen

Kent Andrea­sen ist ein süd­afri­ka­ni­scher Foto­graf und Kame­ra­mann aus Kap­stadt. Er ist bekannt für sei­nen mini­ma­li­sti­schen Stil und außer­ge­wöhn­li­chen Sinn für Far­be. Andrea­sens Arbei­ten sind leb­haf­te Bil­der der süd­afri­ka­ni­schen Rea­li­tät, in denen er schlich­te, all­täg­li­che Moti­ve in den Mit­tel­punkt sei­nes Blick­win­kels stellt. Sei­ne Foto­gra­fien wur­den in ver­schie­de­nen Print- und Onlin­ever­öf­fent­li­chun­gen dar­ge­stellt. Vor allem der fil­mi­sche Pro­zess spielt in sei­nem Zugang des Foto­gra­fie­rens eine zen­tra­le Rolle.

Jel­sen Lee Innocent

Jel­sen Lee Inno­cent ist ein ame­ri­ka­ni­scher Kon­zept­künst­ler, des­sen Arbei­ten unter­scheid­li­che Wahr­neh­mun­gen von Inti­mi­tät und Ver­traut­heit unter­su­chen. Sie erwecken sowohl Gebor­gen­heit als auch den Drang nach Selbst­re­fle­xi­on durch die Wahl sei­ner Medi­en wie Kera­mik, Foto­gra­fie, Film, Beleuch­tung und Textilien.

Sounds­el­ec­tors

Seit 2003 ver­an­stal­ten die Sounds­el­ec­tors die erfolg­rei­che Par­ty­rei­he “Dance­hall Nice Again” in Bay­reuth. Reg­gae und Dance­hall ste­hen schon immer im Vor­der­grund, jedoch soll der Name Sounds­el­ec­tors die Frei­heit geben, auch ande­re art­ver­wand­te Musik­sti­le in die Sets mit ein­flie­ßen zu las­sen. Die DJs Don Ulb­e­ri­no und Bur­ner ver­spre­chen hier­bei durch deren unter­schiedl­chen Musik­ge­schmack eine abwechs­lungs­rei­che Mischung aus Dance­hall, Reg­gae, Remi­xes, Mash Ups und Rap.

Zohra Opo­ku

Zohra Opo­ku, eine inter­dis­zi­pli­nä­re Künst­le­rin aus Deutschland/​Ghana, lebt und arbei­tet der­zeit in Accra. Mit schar­fem Blick und dis­zi­pli­nier­ten Augen für Tex­ti­li­en und Design ent­wickelt Opo­ku Instal­la­tio­nen, Skulp­tu­ren und Foto­gra­fien. Dabei kon­zep­tua­li­siert sie west­afri­ka­ni­sche Tra­di­tio­nen, Spi­ri­tua­li­tät und Fami­li­en­her­kunft als zen­tra­le Aspek­te der Geschich­te und Poli­tik ihrer trans­kul­tu­rel­len Identität.

Insa­ka

Auf­ge­wach­sen in Nürn­berg lässt sich die Wahl­bay­reu­the­rin musi­ka­lisch in einer Welt zwi­schen UK Rap und Dub­step, Future Beats, urban sounds des afri­ka­ni­schen Kon­ti­nents und vie­len wei­te­ren Ein­flüs­sen ver­an­kern. Auch als Ver­an­stal­te­rin von Musik­e­vents wie den Music Archi­ve Listening Ses­si­ons des Iwa­le­wa­haus und der Rei­he „Beats aus dem Archiv“ konn­te sie neue, inno­va­ti­ve Sounds und die dazu­ge­hö­ri­gen Platt­for­men etablieren.

Eme­ka Alams

Eme­ka Alams ist Art Direc­tor, Desi­gner und Grün­der des Labels Gold Coast Tra­ding Co, wel­ches er 2008 mit dem Ziel grün­de­te, die viel­fäl­ti­gen und diver­sen Ein­flüs­se afri­ka­ni­scher Trends auf die inter­na­tio­na­len Sze­nen rund um Mode, Design und Musik zu ver­deut­li­chen. In den letz­ten 12 Jah­ren arbei­te­te Alams für und mit Künst­lern wie M.I.A., Nas, Rosa­rio Daw­son, Questl­ove, Cold­play oder Kanye West. Sei­ne Arbeit wur­de in Maga­zi­nen wie der Vogue, dem Elle Maga­zi­ne, Dazed and Con­fu­sed und vie­len ande­ren prä­sen­tiert und gewür­digt. Alams ist neben sei­ner Tätig­keit als Mode- und Gra­fik­de­si­gner auch als Bera­ter in Design­fra­gen für Gal­le­rien in New York und Seat­tle aktiv.

FESTI­VAL­PLAN (Aus­zug)

Don­ners­tag, 08.12.2016
19.00 Uhr Eröff­nungs­par­ty und Vernissage
POP-UP ART GAL­LERY & SHOP
ehe­mai­li­ges C&A‑Gebäude Richard-Wagner-Straße

Frei­tag, 09.12.2016
15.00 Uhr Icon Lab Session
in Anwe­sen­heit des Kura­tors und der Künstler_innen
Iwalewahaus
22.00 Uhr FUTURE PORTS OF ENT­RY LINE 1
pres­ents BLIN­KY BILL, STE­LOO­LI­VE & INSAKA
Iwalewahaus

Sams­tag, 10.12.2016
15.00 Uhr Panel discussion
in Anwe­sen­heit des Kura­tors und der Künstler_innen
Iwalewahaus
22.00 Uhr FUTURE PORTS OF ENT­RY LINE 2
pres­ents THE JIL­LION­AIRE, SPOEK MAT­HAM­BO & SOUNDSELECTORS
Lam­pe­ri­um, Bad­stra­ße 14

Tickets 16 € für alle Festi­val­ta­ge erhält­lich im Iwa­le­wa­haus, Lam­pe­ri­um und Lam­pe­rie, Hei­mat­ha­fen, und Señor Taco

Reser­vie­rung: futureportsofentry@​gmail.​com

Mehr infor­ma­tio­nen: www. http://​49grad​.iwa​le​wa​.uni​-bay​reuth​.de/