Stadt Bam­berg ist erneut Fairtrade-Stadt

Fair­trade ist alles ande­re als kal­ter Kaffee

Die Stadt Bam­berg spielt in einer Liga mit Rom, Lon­don, Brüs­sel und San Fran­cis­co. Dies­mal jedoch nicht in Punk­to Lebens­wert oder kul­tu­rell, son­dern auf­grund ihres uner­müd­li­chen Enga­ge­ments für den fai­ren Han­del. Nach ein­ge­hen­der Prü­fung durch die Zen­tral­stel­le Trans­fair – Fair­trade Deutsch­land, darf Bam­berg für wei­te­re zwei Jah­re den Titel „Fair­trade-Stadt“ tra­gen. Sie steht damit gemein­sam mit über 2.000 ande­ren Städ­ten in 26 Län­dern für fai­res und nach­hal­ti­ges kom­mu­na­les Enga­ge­ment. In allen Fair­trade-Städ­ten haben sich Akteu­re aus Poli­tik, Zivil­ge­sell­schaft und Wirt­schaft ver­netzt und för­dern den fai­ren Han­del auf kom­mu­na­ler Ebe­ne – mit tol­len Initiativen.

Den Titel, den sich mitt­ler­wei­le auch immer mehr deut­sche Städ­te ans Revers hef­ten, bekommt man aber nicht geschenkt. Um sich mit dem Titel schmücken zu dür­fen, muss­te Bam­berg eini­ge Kri­te­ri­en erfül­len. Bam­berg hat sich per Rats­be­schluss ver­pflich­tet, bei allen öffent­li­chen Sit­zun­gen sowie im Büro des Ober­bür­ger­mei­sters aus­nahms­los fair gehan­del­ten Kaf­fee und ein wei­te­res fai­res Pro­dukt aus­zu­schen­ken. Außer­dem gibt es eine loka­le Steue­rungs­grup­pe, die die Fair­trade-Akti­vi­tä­ten vor Ort zwi­schen Zivil­ge­sell­schaft, Poli­tik und Wirt­schaft koor­di­niert. Zahl­rei­che Geschäf­te und Gastro­no­mie­be­trie­be bie­ten fair gehan­del­te Pro­duk­te an und an Schu­len, in Ver­ei­nen und Kir­chen­ge­mein­den wird zusätz­lich Bil­dungs­ar­beit gelei­stet. Außer­dem zählt zu den Kri­te­ri­en auch die Schaf­fung eines öffent­li­chen Bewusst­seins für fai­ren Han­del – in Bam­berg wur­de daher in den Medi­en aus­führ­lich über Fair­trade berichtet.
Bei Fair­trade han­delt es sich um Pro­duk­te und Lebens­mit­tel, die nach bestimm­ten sozia­len, wirt­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Stan­dards her­ge­stellt wer­den. Sie bekom­men das soge­nann­te Fair­trade-Sie­gel und gel­ten als fair gehan­delt. Die vor­ge­ge­be­nen Kri­te­ri­en haben das Ziel, die Lebens­be­din­gun­gen der Her­stel­ler zu ver­bes­sern und die Umwelt zu schüt­zen. Der Titel ist für Bam­berg daher auch nicht das Ziel, son­dern nur ein Mei­len­stein für das wei­te­re Enga­ge­ment mit den 441 ande­ren deut­schen Titel­trä­gern, in denen nicht nur der Ober­bür­ger­mei­ster mit gutem Gewis­sen den fair gehan­del­ten Kaf­fee genie­ßen kann.