Pres­se­mit­tei­lung des Diö­ze­san­rats zu Anfein­dun­gen gegen Erz­bi­schof Schick

Symbolbild Religion

Pres­se­mit­tei­lung des Diö­ze­san­rats der Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bamberg

Völ­lig unan­nehm­bar und empö­rend sind die Mord­dro­hun­gen, die wegen sei­ner Äuße­run­gen bei einem Gesprächs­fo­rum im Nürn­berg gegen Erz­bi­schof Dr. Lud­wig Schick gerich­tet wer­den. Der Erz­bi­schof hat dort erklärt, dass auch ein von der Bun­des­ver­samm­lung gewähl­ter Mus­lim als Bun­des­prä­si­dent vor­stell­bar sei. Er hat nichts ande­res getan, als das Grund­ge­setz und ins­be­son­de­re die unver­zicht­ba­ren Grund­rech­te bestätigt.

Nach Arti­kel 54 kann jeder, der die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit besitzt und min­de­stens 40 Jah­re ist, in das Amt gewählt wer­den. Arti­kel 3 sichert die prin­zi­pi­el­le Gleich­heit vor dem Gesetz zu, unab­hän­gig von Geschlecht, Her­kunft, Ras­se und Glauben.

Unser Ober­hir­te steht auf der Basis des Grund­ge­setz­tes und der Ver­fas­sung des Frei­staa­tes Bay­ern. Genau dar­auf hat er bei sei­ner Ernen­nung den Treue­eid geleistet.

Wer also sol­che Mord­dro­hun­gen aus­spricht, han­delt nicht nur kri­mi­nell, son­dern auch grund­ge­setz­wid­rig. Eine Par­tei, die sol­che Dro­hun­gen auf ihrer Face­book-Sei­te zulässt, muss sich fra­gen las­sen, wie sie zur Ver­fas­sung steht.

Alle, die auf dem Boden des Grund­ge­set­zes ste­hen, müs­sen sich gegen sol­che Machen­schaf­ten empö­ren. In unse­rer Gesell­schaft, die auf den Wer­ten des christ­li­chen Abend­lan­des auf­baut, haben sol­che Hal­tun­gen nichts zu suchen. Dazu und zu unse­rem Erz­bi­schof ste­hen wir als Diö­ze­san­rat der Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bamberg.

Für den Vorstand:

Dr. Gün­ter Heß, Vorsitzender
Astrid Schu­bert, stv. Vorsitzende
Oskar Klin­ga, stv. Vorsitzender