TSV Kleinrinderfeld zum Auftakt der Rückrunde zu Gast im Sportpark Eintracht Bamberg

„Wollen den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen nicht verlieren“

Zum Rückrundenauftakt der Fußball Landesliga NordWest erwartet der FC Eintracht Bamberg am kommenden Samstag (5. November) den TSV Kleinrinderfeld. Gespielt wird im Sportpark Eintracht an der Armeestraße 45, Spielbeginn ist um 14:00 Uhr. Karten gibt es an den Tageskassen.

Trotz der deutlichen 0:5-Heimniederlage gegen TuS Röllbach am vergangenen Samstag blickt Vorsitzender Jörg Schmalfuß „mit Zuversicht und Optimismus auf die vergangene Woche.“ Denn mit der Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubiger vor dem Bamberger Amtsgericht ist dem FC Eintracht Bamberg „ein großer Schritt in Richtung Zukunft gelungen. Obwohl es in den kommenden Wochen und Monaten noch unendlich viel Arbeit geben wird, wage ich die Prognose: Unsere sportliche Heimat ist gerettet. Das ist doch eine wunderbare Nachricht für unseren Verein, in dem auch über 400 Kinder- und Jugendliche zu Hause sind“, konnte der 30-Jährige erst einmal richtig durchatmen. Dennoch: „Das grüne Licht der Gläubiger bedeutet, dass wir jetzt auch endlich richtig loslegen können: Wir müssen an unserem Wirtschaftsplan arbeiten, weiter Sponsoren akquirieren und unsere Infrastruktur verbessern.“

Was den sportlichen Sektor angeht, dndet man den FCE nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz. Vor allem das deutliche 0:5 gegen TuS Röllbach musste die Mannschaft um ihren Trainer Georg Lunz erst einmal verdauen. Jörg Schmalfuß: „Dass wir alle über die deutliche Packung gegen einen unmittelbaren Kandidaten im Kampf gegen den Abstieg enttäuscht waren, ist klar.“ Eines ärgert den Mann auf der Kommandobrücke der Blau/Violetten in besonderem Maße noch heute: „Dass die klare Abseitsstellung vor dem 0:2 nicht gepdffen wurden und die glücklose Aktion, die zum Elfmeter und zur roten Karten geführt hatte. Mit elf Mann hätten wir das Spiel sicher noch anders gestalten können.“ Mit Blick auf das Spiel am Samstag weiß Jörg Schmalfuß nur zu gut, „dass wir gegen den TSV Kleinrinderfeld einen Heimsieg holen müssen, wenn wir nicht endgültig den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen verlieren wollen.“ In Zahlen heißt das, dass der FC Eintracht als Tabellenschlusslicht mit derzeit elf Punkten sechs Zähler Rückstand zum rettenden Ufer (TuS Röllbach) aufweist – zum ersten Relegationsplatzinhaber (TG Höchberg) sind es drei Punkte.

Der TSV Kleinrinderfeld holte in der Vorrunde 24 Punkte und belegt Rang acht. Sein letztes Spiel verlor der TSV zu Hause gegen die DJK Schwebenried/ Schwemmelsbach mit 0:2. Davor feierten die Unterfranken zwei Siege in Serie: 3:0 gegen Viktoria Kahl und 4:1 bei FV Bayern Kitzingen. In die Saison startete der TSV Kleinrinderfeld im Juli übrigens mit einer 0:2 Heimniederlage gegen den FC Eintracht Bamberg. In der Landesliga NordWest spielen die Unterfranken jetzt im vierten Jahr. Nach zwei siebten Plätzen schloss der TSV die letzte Spielzeit als Fünfter ab. Gegründet wurde der Klub 1923. Heute gehören die Spor tar ten Fußball, Badminton, Tennis, Volleyball und Turnen zum Verein. Komplettiert wird das Freizeitangebot durch einen Karneval-Club. Größter sportlicher Erfolg der Fußballer war der Aufstieg in die Bayernliga vor vier Jahren. Der Ort Kleinrinderfeld liegt etwa 18 Kilometer südwestlich von Würzburg im Landkreis Würzburg, nahe der Bundesautobahn A3. Landwirtschaft, Handwerk und die Steinindustrie prägen die Gemeinde, die erstmals im Jahr 1060 erwähnt wurde und deren Wurzeln im Bistum Mainz liegen. Seit 1814 gehört Kleinrinderfeld zum Freistaat Bayern, heute hat die Ortschaft etwa 2.000 Einwohner.

Anfahrt/Parken: Der Sportpark Eintracht bedndet sich in der Armeestraße 45. Von außerhalb mit dem Auto Anreisenden wird die Anfahrt über die Autobahn A 73/Ausfahrt Bamberg Ost empfohlen. Von dort aus geht es Richtung Bamberg. In Bamberg geht es kurz nach dem Ortsschild links in die Armeestraße. Parkplätze stehen am ehemaligen FC Clubheim bzw. am Sportplatz „Rote Erde“zur Verfügung. Die Zufahrt erfolgt über die Armeestraße – Moosstraße, dann auf Höhe Lebenshilfe abbiegen. Alternativ können auch die Parkplätze am Fuchsparkstadion in der Pödeldorfer Straße oder am Freizeitbad Bambados neben dem Fuchsparkstadion genutzt werden. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist der Sportpark Eintracht mit den Stadtbuslinien 902, 911 und 920 erreichbar. Sie starten am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB, Stadtmitte), zusteigen ist unter anderem am Bahnhof möglich. Die Linien führen auch wieder zurück in die Innenstadt. Am Abend fahren die Linien 935 und 936 – Zustieg am Fuchsparkstadion – zurück zum Bahnhof und ins Stadtzentrum. Weitere Informationen zum Busverkehr in Bamberg gibt es im Internet unter www.stadtwerke-bamberg.de

Zum Sportpark Eintracht: Entstanden ist dieser nach gut zweijähriger Bauzeit. Ofdziell eingeweiht wurde er am 31. Juli vergangenen Jahres. Dabei wurde er auch durch den Bauherren und Eigentümer, die Stiftung TSV Eintracht Bamberg, an den Hauptmieter FC Eintracht Bamberg 2010 übergeben. Der Sportpark Eintracht besteht aus einem modernen Verwaltungsgebäude, mehreren Kabinen, einer Kegelbahn mit sechs Bahnen, einem Kunstrasenplatz samt Fluchtlichtanlage, einem kleinen Jugendstadion mit kleiner Sitzplatztribüne und einer Speisegaststätte. Durch den Sportpark ist der FC Eintracht nicht mehr wie dies früher der Fall war an verschiedenen Standorten, sondern zentral an einem Ort beheimatet. Möglich war der Neubau durch die Entscheidung der Stiftung TSV Eintracht, ihren bisherigen Standort an der Breitenau zugunsten des Automobilanlieferers Brose aufzugeben und die neue Fläche nahe des Fuchsparkstadions als Ersatz zu erhalten mit der Möglichkeit, dort ein komplett neues Vereinszentrum zu errichten. Dieses bietet vor allem der Fußballabteilung ein Zuhause. Hintergrund zum Neubau: Der 1. FC Bamberg 1901 und der TSV Eintracht Bamberg waren zwei Traditionsvereine, die sich vor allem dem Fußball verschrieben hatten, sich aber auch in weiteren Sportarten engagierten (u.a. Basketball, Kegeln, Tischtennis). Im Jahr 2006 entschlossen sich beide Clubs, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Es war kein leichter Weg, mussten doch zwei eigenständige und erfolgreiche Vereine zusammendnden. Gegründet wurde der 1. FC Eintracht Bamberg – ein Verein, aber zwei Vereinsheime. Im Volkspark gab es das FC-Clubheim, im Osten Bambergs an der Breitenau war der TSV Eintracht Bamberg beheimatet, der auch Eigentümer des dortigen Geländes war. Das Eintracht-Eigentum wurde mit der Gründung des 1. FC Eintracht Bamberg der damals gegründete Stiftung TSV Eintracht übertragen. Als der 1. FC Eintracht Bamberg im Frühjahr 2010 Insolvenz anmelden musste, wurde im Juni 2010 der Nachfolgeverein FC Eintracht Bamberg 2010 gegründet. Aufgrund der gewünschten Ansiedlung von Brose an der Breitenau stellte die Stiftung ein paar Jahre später ihr Areal an der Breitenau der Stadt Bamberg zur Verfügung. Diese konnte dadurch der Firma Brose den dort gewünschten Bau eines neuen, großen Gebäudekomplexes ermöglichen. Im Gegenzug erhielt die Stiftung von der Kommune eine Fläche im Volkspark, an der Pödeldorfer Straße/Ecke Armeestraße, die früher vom SC 08 Bamberg genutzt wurde. Auf genau dieser Fläche ist durch den Bauherren Stiftung TSV Eintracht für etwa 4 Millionen Euro der Sportpark Eintracht entstanden.

Bis zur Winterpause stehen für den FC Eintracht Bamberg dann noch folgende Begegnungen auf dem Spielplan: beim FC Viktoria Kahl (12. November), zu Hause gegen FVgg Bayern Kitzingen (19. November, im Sportpark Eintracht) und bei der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (26. November). Am 22. Spieltag (4./5. Dezember) ist der FCE spielfrei. Somit geht der FC Eintracht nach dem Spiel bei der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach in die Winterpause. Der Start in die Restrückrunde ist für den 5. März 2017 beim FC Schweinfurt 05 II vorgesehen.

In der Kreisliga Bamberg erwartet die Zweite Mannschaft des FC Eintracht Bamberg am kommenden Sonntag (6. November) den SV Dörmeins. Spielbeginn im Sportpark Eintracht ist um 15:00 Uhr.